Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

An alle: Familienbett/in den Schlaf stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: An alle: Familienbett/in den Schlaf stillen

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Hallo, Unser Sohn 6 Monate mag abends nicht mehr allein einschlafen. Ich stille ihn nun in den Schlaf und er schläft auch nicht mehr in seiner Wiege sondern bei uns im Bett, was das nächtliche Stillen auch sehr viel angenehmer macht. Welche Erfahrungen habt ihr damit? Wie macht ihr das praktisch, geht ihr mit dem Kind ins Bett? Wann wechseln die Kinder dann ins eigene Bett. Ich wäre für Tips dankbar. Marion, die das Schlafen so eigentlich als ganz angenehm empfindet


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? Liebe Marion, Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Wenn dein Kind so weit ist, dass es auf das Saugen an der Brust verzichten kann, dann wird es auch darauf verzichten. Ein gestilltes Bedürfnis (ist doch interessant, dass die deutsche Sprache im Zusammenhang mit Bedürfnissen vom „Stillen" spricht) vergeht und der Mensch muss sich keine Ersatzlösung suchen. Und wenn dein Kind so weit ist, dass es nicht mehr mit euch in einem Bett schlafen will, dann wird es euch auch das unmissverständlich mitteilen und ausziehen. Ich kenne jedenfalls niemanden, der noch die eigene Hochzeitsnacht im Bett der Mutter verbracht hat:-). Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


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hi, mein sohn, 5 mon, schläft eigentlich auch immer bei mir im bett. nachts, wenn er aufwacht, ist das einfach superpraktisch. manschmal, wenn er sehr müde ist, leg ich ihn in sein bettchen und dreh ihm das mobile auf. dann schläft er auch selbst ein. das geht natürlich nur, wenn er WIRKLICH müde ist und sich ständig die augen reibt. ich an deiner stelle würde einfach das machen, was dir gefällt. wenn du es gut findest, ihn in den schlaf zu füttern, dann mach das auch und lass dir vor allem von niemanden etwas vorschreiben. du bist die mama und du allein weißt, was gut für euch ist! ich glaube, dass die kleinen, wenn sie älter sind und nicht mehr so auf uns angewiesen sind, ganz von allein selbständig werden und immer größere kreise erkunden. irgendwann wollen sie gar nihct mehr immer bei uns schlafen. ich finde es aber noch angenehm und genieß das auch in vollen zugen. alles liebe


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hallo, meine erfahrungen damit sind, daß es den kindern gut tut und sie eines tages ganz von selber diesem entwachsen. ich habe meine große in den schlaf gestillt, wenn sie geschlafen hat, bin ich wieder aufgestanden. sie ist jetzt kürzlich, mit 2 jahren, aus dem familienbett ausgezogen, einfach so, einziger kommentar: ich will jetzt da schlafen. seither schläft sie im kinderzimmer. durchgeschlafen hat sie von selbst mit 13 monaten, mit 18 monaten konnte sie alleine einschlafen. alles ohne tränen oder kampf. bei meiner kleinen tochter, 8 monate)machen wir es genauso und finden es schön. liebe grüße angelika


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Hallo Marion, unser Sohn ist ebenfalls 6 Monate alt und hat zur Zeit Schwierigkeiten in den Schlaf zu kommen. Wir lassen ihn trotzdem so gegen 20 Uhr in seiner Wiege einschlafen. Manchmal klappt das innerhalb weniger Minuten, manchmal dauert es eine halbe Stunde oder laenger. Er weint oft sehr wuetend, dann gehen wir hin und troesten ihn, nehmen ihn aber nicht mehr aus der Wiege. Gegen 22.30 Uhr wacht er nochmals auf und bekommt seine letzte Stillmahlzeit. Dann bleibt er ueber Nacht in unserem Bett oder auch in seiner Wiege. Das haengt davon ab, ob ich beim Stillen einschlafe oder nicht. Ich persoenlich bin gegen die Einschlafhilfe Stillen, da so mein Mann den Kleinen abends nie ins Bettchen bringen kann. Ich finde es wichtig, dass die Kinder es lernen allein in den Schlaf zu finden. Aber das ist Ansichtssache und ich wuerde mich an deiner Stelle ganz von deinem Gefuehl leiten lassen. Einen lieben Gruss von Susanne


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Meine Kleine ist 5 Mon alt und schläft bei uns in der Mitte im Bett. Abends schläft sie alleine dort ein. Sie weint zwar kurz aber dann findet sie ihren Daumen und schläft ein. Nachts wird sie aber alle 2-3 Stunden wach und will gestillt werden, schläft danach aber sofort wieder ein. Wenn sie frühs wach wird, wartet sie auch mal 1/2 Stunde bis bei mir auch die Augen aufbleiben und "erzählt" in der Zeit vor sich hin. also sie scheint mir sehr zufrieden so zu sein. Meinem Freund gefällt es zum Glück auch so. Allerdings wird das oft belächelt, wenn gefragt wird sie schläft, besonders von der älteren Generation, was unsere Eltern sind.


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Hallo, bei uns ist es genau umgekehrt. Annika, 5,5 Mo., schläft abends problemlos in ihrem Bettchen ein, nach dem ersten Stillen aber will sie aber nicht mehr in ihr Bett zurück. Am Anfang habe ich immer wieder versucht, sie zurückzutragen, aber da hat dann keiner der Familie gut geschlafen. jetzt bleibt sie nach dem ersten Stillen bei uns im Bett liegen, meistens sclafen wir eh beim Stillen ein. Ich finde die Lösung super, weil mein Mann und ich so die halbe Nacht das Bett für uns haben :-). Aber wie gesagt, Annika schläft problemlos in ihrem eigenen Bettchen ein und dann meistens sechs bis sieben Stunden am Stück. Viele Grüße Uschi


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Hallo Marion, wir sind auch irgendwann zum Familienbett übergegangen, als Mathis mit 8 Monaten plötzlich nicht mehr durchgeschlafen hat. Zuerst, weil es das nächtliche Stillen viel einfacher macht, aber inzwischen genießen wir es alle irrsinnig und hoffen, daß er noch ein bißchen bei uns bleibt :-) Er ist jetzt 16 Monate alt, wird immer noch vor dem einschlafen gestillt, schläft dann aber ohne Brust ein - mir sind die Dauernuckelorgien irgendwann zu viel geworden. Laß Dich von niemandem verunsichern, wenn ihr alle mit der Lösung glücklich seid! Katja


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Liebe Marion, wir haben das "Familienbett" vom 5. bis 7 Monat praktiziert und dann das Gitterbett neben meine Bettseite gestellt. Wir haben die Gitterstäbe zwischen den Betten herausgenommen und das Bett auf gleiche Höhe gebracht und die Ritze mit einer Decke ausgestopft. Auf diese Weise mußte ich mich nur noch zu unserer Tochter hinüberlegen. Mit 11 Monaten ist sie aber nicht mehr an der Brust eingeschlafen, sondern wollte nach dem Stillen noch ein paar Minuten hochgenommen werden. Da haben wir das Kinderbett wieder zusammengebaut und die Kleine läßt sich nun ganz prima im Kinderzimmer schlafen legen. Ich stille einmal mitten in der Nacht und lege sie dann wieder hin. Morgens holen wir uns die Maus wieder ins Bett. An unserer Geschichte sieht man, dass aus dem Familienbett nicht unbedingt eine Einrichtung für alle Zeiten werden muß. Oft hörten wir den Rat, dass das Kind in seinem eigenen Bett schlafen muß und wir es nie wieder da herausbekommen. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und nicht krampfhaft an bestimmten regeln festzuhalten. Nun ist sie ein Jahr und schläft gerne in ihrem eigenen Bett. Viele Grüße Birgit


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Hallo, vielen lieben Dank für eure Beiträge. Es ist schön, wenn man etwas Bestätigung bekommt, dass der gewählte Weg zwar momentan nicht unbedingt Mode, aber doch für uns richtig ist. Vielen Dank an euch und liebe Grüße Marion


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