Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, liebe Kristina, möglicherweise seid Ihr es auch ein wenig Leid, oft ähnlich klingende mails oder Fragen zu beantworten und obwohl ich mir viele Eurer Antworten schon durchgelesen habe, und sie mir auch schon geholfen haben, habe ich das Bedürfnis persönlich zu fragen: Ansgar ist 8 Monate alt und ein ganz wundervolles Kind. Er hat 2 Geschwister, die ich lange und gerne gestillt habe und zur Schule gehen. Er kann schon ziemlich viel: krabbeln, sich hochziehen, frei sitzen und ist auch im kognitiven Bereich recht weit und aufmerksam. Ab dem 7. Monat habe ich begonnen zuzufüttern. Da er von Anfang an am Familientisch saß (erst auch unseren Schößen, dann in seinem Stühlchen), hat er ein gewisses Interesse an dem, was wir zerkleinern und zu uns nehmen. Biete ich ihm jedoch den Gemüsebrei am Mittag oder den milchfreien Getreide-Obstbrei am Abend an, rümpft er die Nase, verschließt seinen Mund und dreht enttäuscht und/oder beleidigt sein Köpfchen zur Seite. In dieser Situation stehe ich zwischen dem Dilemma, mich von ihm leiten zu lassen und andererseits auch nicht zu schnell aufzugeben. Er erhält dann alternativ von mir Gemüse (Paprika, Gurken etc.), Obst (Birne, Apfel) und auch Brot oder eine bißfest gekochte Karotte. Das findet er klasse und ist teilweise eine gute halbe Stunde damit beschäftigt auf diesen relativ harten Nahrungsmitteln herumzukauen (er hat 4 Zähne). Ich habe den Eindruck, dass die Hälfte davon auf dem Boden landet und die andere Hälfte relativ unverdaut ausgeschieden wird. Was soll ich tuen? Weiterhin überwiegend stillen, bis er mit ca. 12 bis 18 Monaten alles vom Familientisch essen kann? Oder habt Ihr noch andere Ideen? Über eine ausführliche Antwort, Anregungen und dergleichen, würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie, es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus, dein Ansgar wird begeistert sein ;-). Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich auch das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Du bekommst es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen