Abstillen/unruhige Nächte/Baby 9,5 Monate

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Abstillen/unruhige Nächte/Baby 9,5 Monate

Liebe Kristina, liebe Biggi, meine kleine Tochter ist nun 9,5 Monate und da ich ab Januar wieder Vollzeit arbeiten werde, möchte ich nun beginnen langsam und sanft abzustillen. Ich muss dazu sagen, dass ich dies nun auch von mir aus sehr gern möchte und langsam meinen Körper wieder zurück möchte. ;-) Sie war schon immer eine schlechte Schläferin und stillt nachts auch noch sehr häufig......Seit 6 Wochen kann sie nun krabbeln und nun sind die Nächte umso verherender. Meine erste Frage: ist dies normal, das mit neun Monaten so ein Rückschritt im Schlafen geschieht? Gibt es irgendwas, was ich tun kann, außer viel kuscheln und im Familienbett schlafen lassen ( machen wir seit der Geburt).. Meine zweite Frage: sie ist auch kein besonders guter Esser, bewege ich mich da in einem "Teufelskreis", da sie nachts so viel stillt und deshalb über Tag wenig Hunger hat? Ich würde sonst versuchen sie nachts durch Tragen zu beruhigen.....Macht das Sinn? Meine dritte Frage zielt auf das Abstillen: Sie wird im Moment noch nach Bedarf gestillt, aber ich habe nun begonnen ihr morgens zum Frühstück eine Premilch zu geben ( sie bekommt drei Breimahlzeiten), dies wollte ich nun langsam etablieren und dann in einer Woche die nachmittägliche Stillmahlzeit ersetzen, dann nach einiger Zeit die abendliche. Wenn sie dann tagsüber abgestillt ist, dann würde ich es nachts versuchen und sie dann durch Tragen beruhigen, sollte das nichts bringen würde ich nachts erst mal weiter stillen...Ist das ein Weg, der sinnvoll und gut für die Maus ist? Sorry, dass der Text so lange ist und danke für Eure wundervolle Arbeit. Man ist doch noch sehr unsicher beim ersten Kind, das stelle ich immer wieder fest :-)))) Alles Liebe, Dani

von danielaml am 11.10.2013, 11:15



Antwort auf: Abstillen/unruhige Nächte/Baby 9,5 Monate

Liebe Dani, bis Januar ist noch sehr viel Zeit - gemessen an der Entwicklung deines Kleinen. Da kannst du ruhig noch bis Dezember "normales Programm" machen und musst ihn nicht prophylaktisch schon mal entwöhnen. Familienbett ist auf jeden Fall gut für euch alle, aber vor allem wenn du dann den ganzen Tag weg sein wirst, gibst du damit deiner Maus die Chance, die Nähe zu dir zu tanken die sie braucht! So ein kleines Kind ist anstrengend, das ist wahr. Aber kann sie etwas dafür? Sie lebt, wie ein Kind in ihrem Alter eben lebt. Da sind die unruhigen Nächte auch bei abgestillten Kindern durchaus an der Tagesordnung (warum sonst gäbe es soooo viele Bücher zu dem Thema). Das, was du als Rückschritt betrachtest ist im Gegenteil ein Zeichen dafür, dass sie sich weiter entwickelt. Im Prinzip also kannst du natürlich die Ernährung umstellen, aber du wirst nichts daran ändern können, dass sie eure Nähe braucht, wenn sie unruhig schläft, oder dass sie nicht alleine einschlafen kann (ein so junger Mensch KANN das wirklich nur ganz selten schon alleine schaffen). Hast du gewusst dass ein junger Elefant eingeht, wenn er in den ersten 2 Lebensjahren nicht die PERMANENTE Anwesenheit seines Hauptbezugs"tieres" hat (kann auch ein Mensch sein...). Wenn ein Elefantenbaby zum Waisen wird, bekommt es im Zoo selbstverständlich einen Pfleger zur Seite gestellt, der Tag und Nacht Hautkontakt bietet. Kein Mensch würde die Notwendigkeit dafür in Frage stellen, im Gegenteil: Wir finden das süß und unterstützenswert. Nur mit unseren eigenen Babys, die viel unreifer geboren werden, erwarten wir so viel mehr. Wir erwarten, dass es sich so verhält, wie es für einen jungen Menschen völlig unnatürlich wäre. Dein Abstillweg klingt sehr wohldurchdacht und ich kann mir gut vorstellen, dass er funktioniert. Entscheide du, wann du damit beginnen möchtest, nur du kannst wirklich wissen, was für euch am besten ist. Ich wollte dir eben keine "Predikt" halten und hoffe, du hast es auch nicht so aufgenommen. Aber es ist wichtig, dass wir Eltern uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass unser Kind nichts dafür kann, dass es da ist. Und dass wir nur dann erfolgreich im Umgang mit ihm sein werden, wenn wir erkennen, was es braucht, und ihm das auch geben. Dann haben wir ein friedliches, zufriedenes Kind, und die ganze Familie profitiert davon. (Was nicht heißen soll, dass ein Kind alles bekommen sollte, was es haben möchte!!) Lieben Gruß, und ganz lieben Dank für dein schönes Lob!! Kristina

von Kristina Wrede am 11.10.2013



Antwort auf: Abstillen/unruhige Nächte/Baby 9,5 Monate

Hallo Dani oh oh da bin ich mal gespannt auf die Antwort. Mein Sohn ist 8,5 Monate alt und es ist recht ähnlich. Ich hab das Buch "Ich will bei euch schlafen" gelesen von Sybille Lüpold was ich hier und auf anderen Foren empfohlen gesehen habe. Darin schreibt sie, dass es sehr normal ist dass das Kind so oft aufwacht und dass wir gesellschaftlich gesehen die Vorstellung haben das Kind müsse jetzt mehr schlafen und so. Sie empfiehlt auch das Familienbett (was wir auch machen und was ich irgendwie bis jetzt gar nicht anders vorstellen konnte...da muss man ja sonst immer aufstehen...voll anstrengend). Sorry, Dani kein konkreter Tipp, außer das Buch. Ich bin auch mal gespannt auf die Antworten von den beiden Kristina und Biggi. Alles Gute noch und geruhsame Nächte.... Grüße von der Musicmama :)

von musicmama am 11.10.2013, 17:50



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