Mitglied inaktiv
Mein Sohn wird Anfang Februar ein Jahr alt. Ich habe ihn - wie seine 3 1/2 jährige Schwester - von Geburt an voll gestillt, nur an der Brust ohne Fläschchen etc. Mit 6 Monaten habe ich versucht, Beikost einzuführen, jedoch ohne Erfolg, er verweigert vehement jegliches Essen. Da meine Tochter zwar mit dem Zufüttern keine Schwierigkeiten hatte (und ich sie somit etwa 14 Monate gestillt habe, mit einer Stillmahlzeit am Morgen, was wir beide sehr genossen haben), war ich anfangs nicht gestresst und hörte immer wieder auf, ließ ihn nur darin pantschen, versuchte es mit "Finger löffeln" etc. Auch dies führte nicht zum Erfolg, insbesondere andere Personen wie Vater etc. kamen überhaupt nicht weiter. In der Zwischenzeit entdeckte er das Brötchen für sich, wovon er inzwischen etwa 1 bis 2 am Tag wegmümmelt. Im Dezember ließ er sich auf einmal mit Brei füttern, Gemüse- und Obstbrei, sogar meine Tochter durfte ihm was reichen. Nach fünf Tagen wurde er ziemlich krank (schwere Bronchitis), woraufhin er nur noch die Brust nahm. Seitdem ist es vorbei mit jeglicher Breiannäherung. Er schreit allein beim Anblick des Gläschens, wirft den hingehaltenen Löffel runter, auch den Teller, er spielt nicht mal mehr damit. Nur das Brötchen bleibt ihm als treuer Begleiter neben dem Spielen. Beim Abendessen flippt er inzwischen auch aus, obwohl er bisher in seinem Hochstuhl mit Wasserfläschchen und Brötchen und kleinem Schälchen mit Extrakten unseres Essens (Nudeln, Kartoffeln, Brokkolie, etc, was er alles verschmähte) gerne daran teilnahm. Nun will er absolut während des Essens an die Brust, was ich ihm aber verweigere, so dass er auf dem Schoß sitzt und schnullert. Ich fange in knapp 3 Wochen wieder an zu arbeiten, und wäre gerne bereit, ihn noch zwei mal proTag zu stillen, aber ich möchte nicht mehr die einzige Ernährungsquelle sein. Ich bin mir auch sicher, dass es langsam nicht mehr reicht und er dadurch öfter als die jetztigen 5 -6 mal an die Brust will. Da wir ihn tagsüber schon an eine 7 stündige Pause gewöhnt haben, befürchte ich, dass er sich das nachts mehr holen möchte, ich aber nach einem Jahr schlechter Nächte (meine Tochter meldet sich seit der Geburt auch etwa 2 mal die Nacht) endlich wieder Ruhe und Schlaf finden. In den Nächten hat er auch schon oft 6 Stunden durchgehalten, aber heute nacht hat er nach 3 Stunden wieder die Brust gewollt, die nichts hergab und wir haben 2 Stunden lang gemeinsam versucht, wieder in den Schlaf zu kommen. Das Wasserfläschchen hat er empört weggeworfen. ich bin ratlos, habe das Gefühl, er will absolut nicht von SEINER Brust lassen, und habe Angst, ihn beim Abstillen zu traumatisieren. Allerdings ist eine Fortsetzung unserer Stillbeziehung so nicht möglich, da ich dabei definitiv immer erschöpfter werde und unsere Nächte katastrophaler. Ich weiß nicht, wie ich am Sinnvollsten voegehen könnte... Vielen Dank für ihren Rat!
Liebe line2, selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Sie müssen nun also überlegen, wie Sie Ihr Kind satt bekommen, ob Sie noch Flaschennahrung einführen oder Ihr Kind zum Essen bringen. Von Semmeln alleine wird das Kind nicht ausreichend versorgt und es ist fraglich, ob es auf einmal von alleine isst, wenn Sie abstillen. Am besten sprechen Sie einmal mit dem Kinderarzt, es wäre sicher nicht verkehrt, das Kind einmal genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Danke erst einmal für die schnelle Antwort. Leider bauen Sie mit der Äußerung "ein Kind könne am Abstillen zerbrechen" noch extrem Druck auf. Eine Lösungsidee erkenne ich darüber hinaus in ihrer Antwort nicht wirklich, sondern lese vielmehr heraus, dass ich einfach weiterstillen soll, egal wie erschöpft ich mich fühle. Seit fünf Monaten versuche ich auf sanftem Weg, ihn zu Beikost zu bringen. Nun bin ich psychisch und körperlich am Ende und muss deswegen einen Ausweg finden. Meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass die Stillbeziehung (eigentlich eine Zweierbeziehung, oder?) auf Kosten der Mutter geht und diese nichts verändern kann, ohne dass sie mit dem Gefühl leben muss, ihr Kind eventuell zu traumatisieren. Dann müsste doch den Frauen empfohlen werden, ihr Kind lieber erst gar nicht zu stillen, damit nicht so eine verfahrene Situation entsteht, und das wäre ja nicht im Sinn der la leche liga, oder? Somit verbleibe ich ziemlich enttäuscht und ratlos.
Liebe line2, ich will Ihnen bestimmt keinen Druck machen und ich will Sie auch ganz sicher nicht dazu bringen, weiter zu stillen. Es tut mir Leid, wenn es für Sie so rüber kam! Selbstverständlich ist eine Stillbeziehung eine Zweierbeziehung und Sie sollen ja auch gar nicht um jeden Preis weiter stillen. Es ist einfach so, dass ich Ihnen keine Lösung anbieten KANN und Sie Ihr Baby nicht zwingen können. Ich hatte Ihnen geschrieben, dass Sie einmal die Blutwerte kontrollieren lassen sollten und mit Ihrem Arzt besprechen sollten, ob Flaschenmilch noch sinnvoll ist. Auch Kinder, die nicht gestillt werden, verweigern oft feste Kost, Nichtstillen wäre also somit auch keine Lösung ;-). Es tut mit wirklich Leid, dass Sie meine Antwort getroffen hat, ich will Ihnen wirklich kein schlechtes Gewissen einreden. Ich wollte Ihnen nur klarmachen, dass es wirklich zu großen Essproblemen kommen kann, wenn ein Kind zum Essen gezwungen wird und dass eine andere Lösung als Zwang gefunden werden sollte. LLLiebe Grüße von einer zerknirschten Biggi
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