Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich habe gerade die zweite Brustentzündung innerhalb meiner nun fast 5monatigen Stillzeit und bin nun nicht mehr zum weiteren Stillen zu bewegen. Beide Entzündungen mußten mit Antibiotika behandelt werden und seit heute morgen habe ich nun auch auf das Antibiotikum allergisch reagiert(Hautausschlag am ganzen Körper). Ich möchte daher jetzt unbedingt abstillen, habe aber Angst, dass dann erst recht Milchstau und Entzündung auftreten. Wie macht man es also richtig ? Meine FA riet mir, das Abstillen durch Abpumpen und Brusthochbinden herbeizuführen, was ja wohl nicht gerade der neueste Wissensstand ist, oder? Ich füttere derzeit 5 Stillmahlzeiten, mein Kind ist ungefähr 70 cm groß und 7200 g schwer. Wie werden die Mahlzeiten beim Abstillen ersetzt? Jedesmal vor der Flasche anlegen und ein bißchen abtrinken lassen oder komplett eine Mahlzeit weglassen ? Und wenn eine Mahlzeit weglassen, was mache ich dann mit der Brust? Doch Abpumpen oder Ausstreichen damit kein Stau eintritt ? Und welche Nahrung muß das Kind kriegen: erstmal alles 2er Nahrung oder gleich einen Gemüsebrei und vier Stillmahlzeiten ? Ich hoffe auf baldige Antworten. Vielen Dank ! Alex, die total down ist
? Liebe Alex, ich kann verstehen, dass dir das Stillen zur Zeit nicht sehr viel Freude macht, aber ein möglichst rasches Abstillen ist sicher nicht die optimale Lösung und birgt ein enorm hohes Risiko für ein erneute Brustentzündung. Abpumpen und Brusthochbinden sind Vorschläge zum Abstillen, die längst in die Mottenkiste gehören und nicht mehr verbreitet werden sollten. Wenn Du absolut sicher bist, dass Du keinesfalls mehr weiterstillen magst, dann kannst Du wie folgt vorgehen: Mit knapp fünf Monaten ist dein Sohn aller Wahrscheinlichkeit nach noch zu jung für Beikost, so dass Du zur Flasche hin abstillst. Dabei gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kann dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung begonnen werden. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Es gibt auch homöopathische und naturheilkundliche Mittel, die in diesem Fall eingesetzt werden können, wenn Du dich dafür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Besprich mit deiner Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Du verwenden solltest. Pre-Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Bei einem allergiegefährdeten Kind kann eine HA-Nahrung sinnvoll sein. Folgenahrung (2er-Nahrung) ist ernährungsphysiologisch nicht notwendig und darf - wenn sie überhaupt verwendet wird - nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden, das sie nicht als alleinige Nahrung geeignet ist. Sobald dein Kind die Bereitschaft zur Beikost zeigt, kannst Du dann allmählich mit fester Nahrung beginnen. Die Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Falls Du dem Stillen doch noch eine Chance geben willst, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden und dich direkt von ihr beraten lassen, denn oft liegt wiederkehrenden Brustentzündungen eine Ursache zugrunde, die sich beseitigen lässt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
gibt es noch eine Irmela hier im Forum?
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Eine Frage hätte ich dann doch noch: Wie groß sollte die Menge Flaschennahrung sein, mit der man beginnt, so ca. ml ? Und in welchen ml-Schritten kann man pro Tag steigern ohne beim Kind und der Brust Schaden anzurichten ? Zum Weiterstillen habe ich leider keine Kraft mehr, weil vieles zusammenkam (Partnerprobleme, Krankheit, Gewichtsprobleme). Durch das Stillen habe ich trotz guter Ernährung schon 6 kg verloren(viele würden mich beneiden)und wiege jetzt bald weniger als vor der Schwangerschaft 48 kg bei 1,64 m. Meinem Sohn ist es prima bekommen, er ist prächtig gediehen. Aber die Mutter muß ja auch noch "am Leben bleiben" .
? Liebe Alex, wie schon gesagt, kann ich verstehen, dass dir die Kraft zum Weiterstillen fehlt. Allerdings klingt das was Du da schreibst nicht danach, als ob dir das Abstillen unbedingt weiterhelfen wird, wohl aber nach einer möglichen Ursache für deine Brustentzündungen. Ich kann dir keine exakte Milliliterangabe machen, denn es ist von Frau zu Frau und auch von Kind zu Kind unterschiedlich, was der jeweilige Körper gut toleriert. Versuche es einmal mit je 30 ml und schau, wie deine Brust und dein Kind reagieren. Alles Gute und LLLiebe Grüße Biggi
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