Hallo,
Meine Tochter ist nun fast 9 Wochen alt. Meine Frage ist auch noch nicht so dringend, aber für den "Notfall" gedacht.
Ich stille meine Tochter voll und so denke ich, haben wir auch einen guten Rhythmus. Sie trinkt tagsüber alle 3- 4 Stunden und abends stille ich zwischen 19 und 19.30 Uhr das letzte Mal. Seit ein paar Tagen kommt sie dann erst nachts gegen 2.00 Uhr wieder.
Nun meine erste Frage: Wenn ich einmal Milch für die nächste Mahlzeit abpumpen will, wann ist dann der geeignetste Zeitpunkt dafür?
Gleich nach der letzten Mahlzeit ist die Brust doch erstmal leer oder?
Aber vor der nächsten Mahlzeit ist es ja schon ganz schön spät, weil ich da vielleicht ja schon unterwegs bin.
Vor einer anderen Mahlzeit geht es ja auch nicht, da sie die gebildete Trinkmenge ja dann wieder benötigt.
Wann ist also der richtige Zeitpunkt dafür?
Meine zweite Frage ist eher allgemein: Mit 8 Wochen hatte ich extreme Schmerzen ( innerhalb weniger Stunden gekommen) in beiden Brüsten. Mit Rötung, Fieber und allem was dazugehört...
Ich habe es nach zwei Tagen aber wieder gut im Griff gehabt.
Kann es sein, dass meine Tochter jetzt einfach so einen Wachstums- und Entwicklungsschub hatte und eine Mehrmenge an Milch benötigte, dass die Brust sich einfach noch einmal richtig mehr ausgedehnt hatte? Denn ich hatte nicht den Eindruck, dass die Brust hart war und sie nicht "ausgetrunken" hat.
Denn einen richtigen Milchstau so einfach und schnell wieder in den Griff zu bekommen, glaube ich auch nicht recht.
Vielen Dank für Ihre Antwort,
funny679
Mitglied inaktiv - 27.09.2010, 12:36
Antwort auf:
Abpumpen
Liebe funny679,
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Ich kann dir nicht sagen, woher die Schmerzen damals kamen, da allerdings Fieber im Spiel war, denke ich doch, dass Du einen beginnenden Milchstau hattest, der sich gut in den Griff bekommen ließ.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.09.2010