Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, meine Tochter ist 9 Wochen alt und ich stille voll. Nun habe ich eine Frage zum abpumpen für den Notfall- wenn ich mal nicht zu Hause bin: Schadet das Abpumpen dem Trinkverhalten an der Brust? Ich höre da immer unterschiedliche Meinungen. Wie pumpe ich am besten ab und wann? Und dann habe ich noch eine Frage zum Stillen selbst: Sollte man bei einer Mahlzeit immer beide Brüste anbieten? Meiner Tochter genügt meist eine Brust per Mahlzeit. Und dann höre ich immer wieder, dass man mit der Brust beginnen soll, mit der man aufgehört hat- meine Hebamme meinte jedoch, nur innerhalb einer Stillmahlzeit- wie ist das zu verstehen? Normalerweise stille ich aus der einen Brust und bei der nächsten Mahlzeit dann aus der anderen- ist das so o.k.? Oder können sie mir noch einen anderen Tipp geben? Vielen dank schon mal für Ihre Antwort, LG Carmelita
? Liebe Carmelita, es ist absoluter Unsinn, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt der Stillzeit sinnvoll oder notwendig ist, sich an bestimmte Regeln wie „nur eine Brust“ oder „immer beide Brüste“ pro Stillmahlzeit zu halten. Es ist das Einfachste, sich vom Kind leiten zu lassen und nach Bedarf zu stillen. Es lässt sich ohnehin nicht sagen, dass ein Kind eine bestimmte Menge Milch aus jeweils der rechten oder linken Brust trinkt und letztlich weiß das Kind selbst am besten was es braucht und wird sich diese Menge beim Stillen nach Bedarf auch nehmen. Ob wirklich immer beide Brüste abwechselnd gegeben werden oder jedes Mal mit der Brust begonnen wird, mit der die letzte Stillzeit geendet hat, ist eine Sache, die jede Frau individuell entscheiden muss. Es gibt hier keine unumstößliche Regel, sondern das womit sich Kind und Frau wohlfühlen ist das Richtige. Das Gleiche gilt für die Stillabstände: Vergessen Sie die Uhr und richten Sie sich nach dem Bedarf Ihres Kindes. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Sie werden einfach ausprobieren müssen, was bei euch am besten klappt. Generell sollte allerdings keine Frau eine Pumpe in die Hand nehmen, ohne dass sie eine ausführliche Pumpberatung erhalten hat. Pumpen muss gelernt und geübt werden und dann kommt es auch noch auf die verwendete Pumpe an, denn da gibt es sehr große Unterschiede. Wenn Sie einen Vorrat anlegen wollen, können Sie jeden Tag ein oder zwei Mal etwa 30 ml abpumpen und diese Mengen einfrieren. Auf diese Weise haben Sie rasch einen Vorrat und greifen nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage ein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, mit der Sie im persönlichen Gespräch besprechen können, welche Pumpe zu Ihnen passt und wie sie korrekt eingesetzt wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, ich schiebe mich mal dazwischen und geb mein "Wissen" zum besten: Wenn deine Tochter mit einer BRust zurfrieden ist - dann ist das ok. Mein Sohn nimmt auch nur eine, was wohl einfach an der Milchmenge liegt. Das abpumpen schadet, meiner Erfahrung nach, nicht. Ich pumpe gelegentlich ab und mein Sohn nimmt Flasche wie Brust gleich gern an. Allerdings trinkt er die Flasche schneller leer und muss dann auch mehrmals aufstoßen. zum abpumpen selber: such dir ein ruhiges Örtchen, wo du nicht gestört wirst. Lass dich nicht ablenken und vor allen : habe Geduld mit dir selbst. Bis der Milchspendereflex beim pumpen kommt, das kann schon manchmal dauern. Versuch es mal mit 15min pumpen, das sollte für den Anfang genügen und auch nichts durcheinander bringen. (das sind meine Erfahrungen)
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