gilmore-girl
Hallo, meine Maus ist 5 Wochen alt und ich stille voll. Das Halten und Tragen von der Kleinen sowie der Sportentzug haben nun krasse Rücken- und Kopfschmerzen zur Folge, welche ich nun in Angriff nehmen muss. Nun möchte ich, um wieder Sport treiben zu können, hin und wieder etwas abpumpen um im Notfall die Kleine versorgt zu wissen. Ausserdem schlafe ich so extrem wenig, dass der Gedanke mal am Wochenende eine Mahlzeit nachts an den Papa abgeben zu können verlockend ist. Meine Fragen: A: Mir ist klar, dass das nicht auf Anhieb klappen muss und im schlimmsten Fall sogar voll daneben gehen kann - dieses Risiko gehe ich bewusst ein und probiere es sehr vorsichtig aus. Ich gebe auch hin und wieder einen Schnuller, das hatte ebenfalls noch keine Folgen. Aber kann ich etwas tun, um das funktionieren zu begünstigen? Und B: Stille ich dann noch voll - oder bin ich dann, dank der Fläschchen - schon keine "Vollstillerin" mehr? Danke, dass man hier seine Fragen stellen darf und viele liebe Grüße!
Kristina Wrede
Liebe Gilmore-girl, wirst du denn gleich stundenlang Sport machen? In der Regel wird empfohlen, nicht allzu extrem wieder einzusteigen, vor allem, weil dein Beckenboden vermutlich noch nicht wieder voll "fit" ist. Du bist selbst noch mitten im Umstellungsprozess "von Frau zu Mutter" und das ist manchmal sehr anstrengend. Wir wünschen uns zu diesem Zeitpunkt oft, das alles endlich wieder so ist wie früher. Sind gern bereit, für unser Kind da zu sein, aber nicht, uns voll und ganz einnehmen zu lassen. Fakt ist jedoch: Unser Leben wird NIE wieder sein wie zuvor, denn wir sind nicht mehr, wer wir vorher waren. Nur ist uns das nicht so klar: Wer sind wir jetzt? Es ist gut, wenn du dir Freiräume schaffst, um dir selbst Gutes zu tun. Ob das mit dem Stillen zu vereinbaren ist, findet jede Frau für sich selbst heraus. Meist ist es einfacher, in den Zeiten zwischen dem Stillen (das sind ja auch mal 2-3 Stunden) eine Auszeit zu nehmen, wenn es jemanden gibt, der unser Kleines liebevoll und einfühlsam, und sicher, betreut. Eine Oma, die das Tragetuch nicht scheut, oder ein Papa mit Manduca können da wertvolle Hilfen sein. (Auch dir selbst könnte solch eine gute Tragehilfe helfen, deine Maus ohne Rückenschmerzen zu tragen!) Ansonsten: Du kannst abpumpen, während die Kleine an der anderen Brust saugt, da fließt es oft am besten. Weitere Tipps findest du hier: http://www.lalecheliga.de/download/LLL_Info_MuMiGewinn_Web.pdf Wenn dein Mann dann die Flasche gibt, sollte er mit diesen Maßnahmen das Trinken aus der Flasche erschweren: Wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, haltet die Flasche möglichst waagerecht, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Zum Vollstillen: Du stillst so lange voll, wie dein Kind nichts anderes als deine Milch zu trinken bekommt. Man kann sicher diskutieren, ob es auch bedeutet "nur stillen". Aber ist das alles nicht im Grunde egal? Du musst ja keinen Leistungscheck bestehen, oder ein bestimmtes "Level" erreichen wie bei einem Handyspiel ("Sie haben 4 Monate voll gestillt. Dafür bekommen Sie jetzt 200 Punkte und erreichen Level 4, mit 2 zusätzlichen Schlafstunden pro Nacht. Wollen Sie dies mit Ihren Freunden teilen?") Wichtig ist doch nur, dass du EUREN Weg findest und gehst. Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht, oder wie viel sie stillt oder nicht. Es hilft mehr, wenn du schaust, wie sich euer Leben zu dritt leichter macht: Vielleicht nimmst du die Kleine mit in euer Bett, dann schlaft ihr auch alle besser in der Nacht. Ein Säugling stört auch nicht bei der Zweisamkeit der Eltern. Es interessiert sich nicht dafür, was nebendran passiert, es ist dankbar und zufrieden, dass es die wohltuende Nähe der Mutter (und des Vaters) spüren darf. Und auch bei den meisten Aktivitäten kann das Kleine einfach mit. Tragehilfe an, Kind rein, und so kann man (ggf. mit etwas Watte am Ohr) auch ins Konzert oder ins Kino! Lieben Gruß, und gern weitere Fragen :-) Kristina
gilmore-girl
Liebe Kristina, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Zunächst zum Sport: Du hast Recht, ich werde langsam einsteigen - ABER ich schwimme. Ich muss zum Schwimmbad hin, umziehen, schwimmen, duschen, fönen, umziehen, zurück - das dauert und ich bin nicht erreichbar. Da hätte ich solche Angst, dass die Kleine leidet weil ich - nur für mich - schwimmen gehe. Es ist aber absolut notwendig, dass ich damit wieder anfange, denn seit der Geburt meiner Kleinen habe ich - durch die Rückenschmerzen hervorgerufen - derartige Kopfschmerzen täglich, dass ich Ibuprophen schlucke als wären es Smarties (fast täglich eine... :-( ) Dieses Kopf- und Rückenschmerzproblem hatte ich vor der Schwangerschaft durchs Schwimmen im Griff und es ist mir sehr wichtig es wieder in den Griff zu kriegen. Tragehilfen tun mir höllisch weh - das machen meine Schulter noch gar nicht mit. Zum Voll stillen: egal mit wem man spricht, es kommt immer diese komische Frage "stillen sie voll". Ich wollte wissen was ich in Zukunft antworten muss. Ich hab von Avent die naturnah Flaschen mit den kleinsten Saugern - allerdings mit Kassenzettel und Originalverpackt. Ich könnte die also noch umtauschen - wäre z.B. der Calma Sauger besser?? Oder ist das Jacke wie Hose? Die Kleine schläft direkt bei mir im Babybay - deswegen kann ich nicht mehr schlafen. Nach dem stillen macht sie teilweise 2 Stunden bis zum nächsten stillen so krasse "kampfgeräusche", auch im Schlaf, dass ich sogar mit Ohrstöpseln unmöglich schlafen kann. Mein Mann muss aus dem Grund nun in einem anderen Zimmer schlafen, da er ja arbeiten muss. Am Wochenende wollen wir mal eine Nacht tauschen, damit ich regenerieren kann für die neue Woche :-) Und nun zum eigentlich wichtigsten - ja, es ist schwierig zu begreifen welches Glück- aber auch welche Verantwortung man sich da ins Haus geholt hat. Ich habe das Riesenglück, dass mein Mann die Kleine genau so gut und gerne wie ich versorgt und somit die Verantwortung teilt. Dazu kommen 4 Großeltern in unmittelbarer Nähe, deren Hilfsangebote ebenfalls keine leren Versprechungen sind. Und meine Tochter ist gesund und entwickelt sich toll, sie ist zufrieden und happy wenn sie nur immer die Brust kriegt, viel in unseren Armen oder auf den Bäuchen liegt, wir sie drausen viel Spazieren fahren und immer mal mit ihr "Zunge rein, Zunge rauss" spielen. Sie ist echt pflegeleicht und wirklich süß. Aber trotz allem ist es einfach kein Zuckerschlecken, es ist anstrengend und hart und schön und man will mit keinem tauschen. Aber obwohl der Kopf das alles vorher wusste, muss ich es tortzdem jetzt begreifen lernen... Danke nochmal, auch für die sehr einfühlsamen Worte!!
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