Mitglied inaktiv
liebe biggi, langsam aber sicher haben sich meine anfänglichen stillschwierigkeiten (ausser manchmal ein paar wunde brustwarzen) gelegt und ich muss (fast) nicht mehr zufüttern. mein mann entlastet mich ab und zu mal damit, dass er mit dem kleinen im wohnzimmer schläft und ich durchschlafen kann. für diesen zweck wollte ich nun milch abpumpen, damit er dem kleinen mumi geben kann und nicht(wie jetzt manchmal) HA-nahrung. nun hab ich aber das problem, dass ich, trotz praller brust, sogut wie nix abgepumpt bekomme. weder mit der kolbenpumpe (NUK) noch mit der elektrischen (NUK). was mache ich falsch? habe ich jetzt um sonst soviel geld ausgegeben? oder stelle ich mich nur zu doof an *g*? danke schonmal im voraus sagt manu
Liebe Manu, leider haben viele Frauen keine guten Erfahrungen mit Pumpen der Firma NUK gemacht. Es wäre am besten, wenn Sie durch eine Stillberaterin vor Ort eine individuelle Pumpberatung erhalten könnten. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus . Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie - wie oben schon erwähnt - vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. • Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. • Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt „Die Marmet-Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen, viele Frauen pumpen gar nicht mit einer Pumpe, sondern entleeren die Brust durch eine Massage. Gerne erkläre ich Ihnen mehr dazu, wenn Sie das möchten. Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Ich hoffe, die Tipps helfen Ihnen weiter! Ganz llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Manuela, wenn die Tips von Biggy Dir nicht weiterhelfen such doch mal Deinen Gyn auf, der soll Dir ein Medikament verschreiben, welches den Milchflußreflex anregt. Ist ein Nasenspray und wird kurz vor dem Abumpen in die Nase gesprüht. Bei meiner Freundin hat das Wunder gewirkt, da bei ihr trotz guter Pumpe und allen Rahmenbedingungen nichts ging. Zumindest nicht ohne Unterstützung. Anschließend hat sie sehr oft abgepumpt und der Kleine und sie waren ganz glücklich. Sie hat das auch immer wieder benutzt um ihre Milchbildung anzuregen. Hoffe klappt auch ohne, aber sprich Deinen Gyn mal an. Der weiß bestimmt wqs ich meine, habe leider den Namen vergessen. Gruß Andrea
Liebe Andrea, das Nasenspray, das du meinst heißt Syntocinon und enthält das Hormon Oxytozin. Oxytozin ist verantwortlich für das Einsetzen des Milchspendereflexes, doch so einfach sollte dieses Medikament (es ist verschreibungspflichtig) nicht verwendet werden und wenn es verwendet wird dann nicht über einen längeren Zeitraum als höchstens 24 bis 48 Stunden, weil sich deine Wirkung sonst ins Gegenteil verkehren kann. Als Nebenwirkungen werden im Beipackzettel Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, allergische Reaktionen. Reizung der Nasenschleimhaut. Geleg. Blutdruckanstieg, selten Blutdruckabfall mit Hautrötung u. Reflextachykardie. Bei gleichzeitiger großer Flüssigkeitszufuhr Gefahr einer Wasserintoxikation angegeben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich hoffe, es liegt nur an dem stress zurzeit - mein kleiner macht gerade einen mentalen sprung - hat ihn aber fast geschafft ;o). ich habe auf der LLL-seite schon geschaut, aber leider gibt es in chemnitz keine beraterin (PLZ 09116). Ich hatte mich auch schon per mail an einige andere stillberaterinnen gewandt (geburtshaus) um mal einen termin zu bekommen, aber leider habe ich bis heute keine antwort - auch der versprochene rückruf blieb aus ;o(. So habe ich mich "abgefunden" hier tipps zu holen und sonst alles so gut es eben geht allein hinzubekommen. aber vielleicht kannst du mich ja eines besseren belehren ;o) Viele grüsse manu
Liebe Manu, eine LLL-Beraterin gibt es in deiner Nähe leider tatsächlich nicht. Du kannst dich aber an eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC (die allerdings nicht ehrenamtlich arbeitet) wenden, die dir sicherlich helfen kann. Evtl. übernimmt auch die Krankenkasse die Kosten. Rufe doch Frau Holler, Ina, Tel.: 0371-77 2944 einfach mal an. Auch ich bin gerne für dich da, wenn Du weitere Fragen haben solltest. Alles Gute und llliebe Grüße Biggi
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