abpumpen/arbeiten gehen Bitte Hilfe!!!

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: abpumpen/arbeiten gehen Bitte Hilfe!!!

Da mein Mann Elternzeit machen möchte muss ich halt arbeiten gehen. Ich finde es natürlich toll von ihm, möchte aber lieber selber zu Hause bleiben. Da er durch eine Verletzung arbeitslos geworden ist, werde ich nun nicht wie geplant wenn meine jüngste Tochter 1 Jahr alt ist, sondern ab Januar, da ist sie 6 Monate alt eine Stelle suchen. Gestern Abend war ich auf einem Vorstellunggespräch, meine erste Bewerbung, jetzt wollen die, das ich heute (gleich) und Montag Arbeiten komme, zur Probe und dann ab 1.1. die Stelle antrete. Ich müsste super happy sein, das ich so schnell Erfolg haben könnte, mir gehts einfach nur schrecklich, als wollte man mir meine Eingeweiden rausreißen. Ich will nicht und es ist einfach magastressig, da wir darauf nicht vorbereitet waren, bald Weihnachte ist und wir nächste Woche noch 3 ! rund Geburtstage haben. Ich stille voll, meine Tochter ist heute gezwungenermassen das erste Mal alleine ohne mich. Vor lauter Heulerei etc. hab ich gestern keine Milch aus der Brust bekommen.Hatte aber schon etwas abgepumt, das haben wir gestern aus der Truhe genommen, taut jetzt im Kühlschrank auf. Milch ist also genug da, ich habe nur Angst das sie nicht trinkt, bin heute von 8-16 Uhr weg und am Montag noch länger. Ich muss am Wochenende viel für Montag abpumpen. Und ich möchte auch auf der Arbeit in der Mittagspause abpumpen. Da ich Angst habe die Milch geht weg. Hab natürlich auch Angst das der Stess jetzt Negativ ist für meine Milch. Versuche mich zu entspannen, viel Wasser und Stilltee zu trinken, gut zu essen. Ich habe die Avent isis Milchpumpe. Für gleich habe ich eingepackt: Pumpe, Kühlakkus für den Heimtransport, Kirschkernkissen zum Warm machen der Brust, Bild von meiner Tochter, aufgenommenes Schreien meiner Tochter (hab ich auf meinem Handy aufgenommen, da das oft meinen Milchspendereflex auslöst). Jetzt ist mir super unangenehm, gleich zu sagen, das ich mich in der Pause immer fürs Pumpen zurückziehen muss. Möchte ich dann auch für 20 Minuten/halbe stunde. Und es gibt auch keinen Raum, der gut dafür geeignet ist. Mal sehen wie es wird. Wer macht das und wie kommt es an? Leider ist es für mich ne neue Situation und ich die Frauen (3 Stück, ist ein eingruppiger Kindergarten) nicht einschätzen kann. Mir steht ja eigentlich Zeit dazu da. Wer nimmt die in Anspruch. Ich möchte es nicht, da es mir unangenehm ist, opfere lieber meine Pause. Ich fange am Wochenende mit der Beikost an, so dass ich hoffentlich bald eine Stillmahlzeit weniger abpumpen kann. Ich habe Angst das ich mit der Handpumpe nicht gnug rausbekomme. Geht jemand Vollzeit arbeiten und kommt mit einer elektrischen Pumpe gut zurecht? Mit welcher? Habt Ihr noch "Abpumptricks" für mich??? Habe gestern meiner Hebamme auf den AB gesprochen und sie gebeten am Wochenende vorbei zu kommen, hoffe sie kommt. Brauche Ihren Rat und Ihr Trösten,da wir einen inniges Verhältnis haben. Mein Mann ist super klasse, tröstet mich und ist ganz tapfer vor dem Tag der ihn jetzt erwartet. Wir benutzen keinen Schnuller, bisher war die Brust Nuckelersatz. Deshalb wird es für ihn und meine Maus echt heftig! Zum Glück trägt mein Mann sie gerne im Tragetuch und da lässt sie sich auch gut beruhigen. Ich habe auch Angst vor der Saugverwirrung. Ist soviel was mir im Moment durch den Kopf geht. Ich hoffe es war nicht zu anstrengend für Euch zu lesen und Ihr seid nicht böse dass ich es in 3 Foren stelle, hoffe auf viele Antworten! Danke, Danke, Danke, schreibe heute Abend wie der Tag war, liebe Grüße, rumpelpumpel So dann mach ich mich jetzt mal fertig für die Arbeit...

Mitglied inaktiv - 16.12.2005, 07:11



Antwort auf: abpumpen/arbeiten gehen Bitte Hilfe!!!

Liebe Rumpelpumpel, na also, das hört sich doch schon viel beser an :-). Ich wünsche dir, dass Du den Job bekommst und alles bald gut klappt. Ganz llliebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 16.12.2005



Antwort auf: abpumpen/arbeiten gehen Bitte Hilfe!!!

Liebe Pumpelpumpel, Du hast mein vollstes Mitgefühl, ich glaube es dir gerne, dass Du noch nicht bereit bist, dein Baby "her zu geben". Ich möchte dich aber wegen der Milchmenge beruhigen. Deine Milch ist nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Wenn es in der Arbeit nicht gleich gut klappt, mach dich nicht verrückt, Pausen stehen dir gesetzlich zu und Du solltest sie auch nehmen. Die Angst vor einer Saugverwirrung kann ich verstehen, allerdings gibt es Alternativen. Löffeln ist sicher relativ aufwändig und dauert relativ lange, doch die Becherfütterung ist mit etwas Übung nicht zeitaufwändiger als das Füttern mit der Flasche. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Ich freue mich schon darauf, heute Abend von dir zu lesen und drück dir die Daumen, dass alles klappt. LLLiebe Grüße Biggi

Mitglied inaktiv - 16.12.2005, 11:43



Antwort auf: abpumpen/arbeiten gehen Bitte Hilfe!!!

Liebe Rumpelpumpel, ich kann Dich gut verstehen. Ich mußte mein baby schon nach 3 Monaten mit seinem Papa alleine lassen, und das ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Und ich hatte genau die gleichen Ängste wie Du! Aber es hat alles prima geklappt. Mit der Isis-Pumpe bin ich viel besser zurecht gekommen als mit der elektrischen aus der Apotheke. Das dringendste, was Du brauchst, ist eine gehörige Portion Selbstbewußtsein. Die Zeit steht Dir nun mal zu und es geht ja schließlich um's Wohlergehen Deines Babys - Du mußt Dich für nix entschuldigen. Und zumindest bei meinem Kleinen hat sich die Zeit schon rentiert, da er kerngesund ist, prima schläft und sich auch sonst sehr "elternfreundlich" verhält. man wird ein wenig belächelt, wenn man sich dann zum Pumpen zurückzieht, aber da gewöhnt man sich dran. Ich hatte auch nicht immer einen geeigneten Raum dafür und bin manchmal auch aufs Klo ausgewichen. Das ist wirklich alles nur eine Frage der Gewohnheit und hatte keinen Einfluß auf meine Milchmenge. Nur das Trinken solltest Du nicht vergessen! Und wenn Dein baby nicht mehr vollgestillt werden muß, schaffst du bestimmt auch die komplette Tagesration. Ich habe mir nie eine Zeitvorgabe gesetzt, sondern immer ein Fläschchen so voll wie möglich gemacht, und dann nach 2 Stunden wieder usw. Wichtig ist, dass Du entspannt bist und Dir eben nicht sooo viele Sorgen machst. Du packst das schon! Alles Gute, Eva

Mitglied inaktiv - 16.12.2005, 12:29



Antwort auf: abpumpen/arbeiten gehen Bitte Hilfe!!!

So, der Tag ist geschafft. Ich habe auf der Arbeit nicht abgepumpt, möchte ich aber beim nächsten Mal machen. Es war ganz ok da, hätte die Stelle gerne, da ich ja eh arbeiten muss und lieber die als ne doofe. Das doofe ist der Arbeitsweg, hin und zurück 90km. Deshalb kann mein Mann auch nicht meine Tochter zum stillen herbringen. Da ich jetzt anstatt montag Mittwoch das nächste Mal probearbeiten muss, kann ich mich jetzt erst mal entspannen.Und wenn ich die Stelle habe, hab ich noch paar Tage Zeit mich aufs Arbeiten gehen vorzubereiten. Meine Tochter hat in den 9 Stunden 40ml getrunken und 1x ne Viertelstunde geweint. Ansonsten war sie gut drauf. Zum Glück! Danke für Tips etc, schönen Abend, rumpelpumpel

Mitglied inaktiv - 16.12.2005, 20:50



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