Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

abpumpen-abstillen aber kind mag kein beba

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: abpumpen-abstillen aber kind mag kein beba

Mitglied inaktiv

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Hallo, bin total verzweifelt langsam. meine kleine ist jetzt bald 3 monate alt und der große bruder ist genau 2. da ich ca alle 2 Wochen einen Milchstau habe u dann total flach liege, wollte ich eigentlich abstillen. die erste flasche beba wollte ich nina vor 2 tagen abends geben, gestern, und heute abend ebenso, aber sie mag es nicht, spuckt es aus u fängt das würgen an. an der flasche liegt es nicht, denn ich stille sie eigentlich nur noch morgens und den rest pumpe ich ab. wo auch schon das 2. problem beginnt. ich bekomme allerhöchstens 50 ml dabei raus u davon wird die maus ja niemals satt...ich setz mich total unter druck, pumpe auch alle beiden seiten, aber dann krieg ich max 70 ml, was sie für ca 2 h ruhig stellt. es wird einfach immer weniger u ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn sie kein fertigfutter trinkt u meine milch immer weniger wird u ich doch eigentiich abstillen will weil es die ganze familie belastet wenn ich immer krank u ko bin. vielleicht haben sie mir tips? vielen dank schonmal


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Liebe diedani, ich denke, das erste, was du brauchst (vorausgesetzt, du bist gesetzlich versichert), ist eine Haushaltshilfe auf Rezept vom Hausarzt (die bekommst du, wenn er dich krank schreibt, und ihr begründen könnt, warum weder dein Mann noch eine Oma euren Haushalt übernehmen kann). Stress ist einer der Hauptauslöser für wiederholte Milchstaus, darum ist es wirklich wichtig, dass du GANZ VIEL RUHE findest und auch langfristig für Entlastung sorgst! Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel (flüssiges)Lecithin (bekommst Du in der Apotheke) eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Das Beste "Gegenmittel" bei einem Milchstau ist ein stillendes Baby. Kannst du dir denn nicht vorstellen, doch wieder direkt die Brust zu geben, anstatt Nina abzustillen? Wenn du sie alle 2 Stunden anlegst, und dabei auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen achtest, dann wirst du die Milch am fließen halten und Milchstaus können nicht so leicht entstehen. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Im Gegenzug ist es so, dass Stress den Milchspendereflex sehr hemmen kann, und allein daran kann es liegen, dass du nicht mehr als 50 ml abpumpen kannst (natürlich können auch unterschiedliche Pumpen unterschiedliche Ergebnisse bringen). Doch dein Kind kann den Milchspendereflex viel viel besser auslösen als du, auch darum ist Abstillen bei häufigen Milchstaus nicht zwangsläufig die beste Lösung! (Und gleichzeitig könntest du, wenn deine Nina an einer Seite trinkt, die andere pumpen, um einen Milchstau zu lösen oder die Milchbildung anzuregen). Also: Wie viel du abpumpen kannst sagt NICHTS darüber aus, wieviel deine Nina aus der Brust bekommen kann! Allein die Gewichtsentwicklung und die Anzahl nasser Windeln kann dir Auskunft darüber geben, ob sie genug trinkt, wenn sie direkt an der Brust stillen darf und du nicht zufütterst. Das ist natürlich bislang nicht wirklich eine Antwort auf deine Frage, doch die Informationen könnten für deine Entscheidung für oder gegen das Stillen entscheidend sein. Wenn deine Maus sich so gegen Fertigmilch sträubt kannst du a) entweder sie wieder an der Brust trinken lassen oder b) verschiedene Sorten Pre-Milch ausprobieren bis du eine findest, die sie nimmt. Ich denke, das Stillen wäre einfacher - auch wenn du bislang viele Probleme hattest - es sind Probleme, die sich mit Ruhe, vorübergehende Entlastung im Alltag und Zuversicht doch in den Griff bekommen lassen. Und mit Flaschenfütterung hast du ja auch nicht weniger Arbeit... Lieben Gruß und fühl' dich gedrückt... Kristina


Mitglied inaktiv

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hab vergessen zu erwähnen, dass ich seit dienstag kaum was gegessen habe, da ich wieder einen milchstau hatte, dazu magen darm u jetzt fiese halsschmerzen...vielleicht hat das ja auch was mit der milchbildung zu tun !? trinken tu ich dagegen sehr viel, sobald das paracethamol seine wirkung zeigt u ich wieder schlucken kann. Danke


Mitglied inaktiv

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Hi! Du hörst Dich echt ganz schön gestreßt an. Hast Du schon einmal mit einer Fachperson darüber nachgedacht, warum es bei Dir immer wieder zum Milchstau kommt? Mit Fachperson meine ich z.B. eine Stillberaterin, Hebamme, Frauenarzt.. Die häufigsten Ursachen für Milchstau sind falsches Stillmangement und Streß. Bei Milchstau empfiehlt man, vor dem stillen/ Pumpen ca. 10-15 min.-die Brust zu wärmen- Z.B. mit einer Wärmflasche, Kirschkernsäckchen, Dinkelkissen, feuchte warme Tücher, Dusche. Beim Stillen ist es günstig, wenn das Kinn des Babies die gestaute Stelle massiert- also am Besten so anlegen, daß das Kinn über dem Stau liegt. Beim Pumpen den Stau vorsichtig massieren. Eine Brustmassage vor dem Stillen/ wirkt sich auch positiv auf die Entleerung aus und fördert den Milchspendereflex. Nach dem Stillen/ Pumpen kühlt man die Brust ca. 20min z.B. mit gefrorenen Erbsen, Quarkwickel ( Brustwarze aussparen- besser: Quark nicht direkt auf die Haut), Coldpack.. Die Beste Brustentleerung wird immer durch Stillen erreicht. Es ist günstig, das Baby mind. alle zwei bis drei Stunden anzulegen. Bessert sich der Milchstau nicht innerhalb von 24- 48 Stunden oder kommt noch Fieber, Schüttelfrost, Krankheitsgefühl dazu, gehörst Du sofort zum Arzt. Wäre Dir auch so zu empfehlen, wenn es sich immer wiederholt. Ein Milchstau kann in eine Mastitis übergehen. Das sind nur Wochenendtips von mir- da ich nicht weiß, ob Kristina Dir am Wochenende antwortet, da das Forum am WE geschlossen ist. Es gibt aber noch eine Telefonsprechstunde. Stillberaterinnen findest Du übrigens auf der Homepage von La Leche Liga oder unter AFS Stillen oder BDL stillen (google). Kann ich Dir nur empfehlen- da die Ursachen für solche Komplikationen häufig durch kompetente Beratung aus dem Weg geräumt werden können und die bekommst gute Tips zur Steigerung der Milchmenge und notfalls, wenn gar nichts mehr geht oder Du das möchtest auch zum Abstillen. Viele Grüße, gute Besserung Käsemoppel P.S. Das wichtigste habe ich vergessen: Leg Dich mit der Mausi ins Bett und versuch Dich so viel es geht auszuruhen. Essen ist natürlich auch wichtig. Dafür kann Dein Mann sorgen? Trinken immer nach Durst- zu viel hat einen gegenteiligen Effekt.


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