Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abendliches Stillen ist die Milch nicht mehr sättigend genug?

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Frage: Abendliches Stillen ist die Milch nicht mehr sättigend genug?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe einen 5 1/2 monate alten sohn, der seit ca. 1 Woche nachts fast Stündlich schreit und an die brust will. Da ich ja bereits 2 größere Kinder habe, dachte ich das ganze wäre mit vermehrtem Anlegen in 1-2 Tagen gegessen, aber pustekuchen! Tagsüber Stille ich nach bedarf so ca. alle 2-3 Std. ca 10 min. um 18:30 lege ich Ihn an und gegen 19.00 geht es dann ins bett. Er schläft dann so bis ca. 23.-0.00 Uhr durch. Ab dann geht es dann eigentlich nur noch Stundentakt an die Brust! Er Trinkt dann so 20 min. beide Brüste schläft dann kurz ein und schrekt auf Mit Streichel und Nukki klappt es nicht. Bis Jetzt hatte ich auch noch keine Beikost, jetzt habe ich gestern eine Breiprobe von Milupa mit Banane gegeben und er schlief so bis um 2.00 dann kamm er wieder Stündlich. Heute Habe ich einfach den Brei gekauft und ihm davon gegeben und danach noch an die Brust gelegt. er Ist erst sehr Quengelig gewesen, schläft jetzt aber Tief und Fest mal sehen wie Lange. Aber nun zum Punkt meiner Frage! Kann es sein, das meine abendliche Mumilch nicht mehr sättigend genug ist? Sollte ich jetzt zumindest abends einen Brei geben? Was meinen Sie? Er wiegt jetzt 10 Kg. bei 71 cm. und 4 nassen Windeln!! Danke für Ihr durchhaltevermögen bei diesem langen Brief!! Liebe Grüße Sonja mit Jason Robin 20.11.2003


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Sonja, unerklärliches vermehrtes nächtliches Aufwachen, das nicht im Zusammenhang mit Zahnen, einer Erkrankung oder einen Entwicklungsschub steht, kann bei einem Kind in diesem Alter ein Hinweis auf die Bereitschaft zur Beikost sein. Das bedeutet aber nicht, dass die Muttermilch nicht mehr nahrhaft genug ist und vor allem bedeutet es auch nicht, dass durch die Einführung von einem Brei am Abend, das längere Schlafen dann garantiert ist. Schlafen und Essen haben auch längst nicht den Zusammenhang, der immer wieder von vielen Menschen hergestellt wird. Das Schlafverhalten eines Kindes lässt sich nur extrem selten durch feste Nahrung günstig beeinflussen (es sei denn, das Kind musste wirklich echten Hunger leiden, aber davon gehe ich bei euch nicht aus) und nicht wenige Eltern machen sogar die Erfahrung, dass ihr Kind ab der Einführung der Beikost schlechter schläft als vorher. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Es ist ein Irrtum - der aber einfach nicht auszurotten sein scheint - dass sich das Schlafverhalten eines Kindes durch entsprechende Nahrung positiv beeinflussen ließe. Gäbe es die „Wundernahrung", die ruhige Nächte garantiert, wäre sie außerdem längst (mit großem Werbeaufwand bekannt gemacht) im Supermarkt oder der Apotheke zu kaufen und es würde sich jemand eine goldene Nase damit verdienen. Schauen Sie sich Ihr Kind an, ob es bereit für Beikost ist. Das erkennen Sie bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Sind diese Punkte alle erfüllt, dann können Sie mit der Beikost beginnen (was keineswegs unbedingt am Abend sein muss), aber wie gesagt: Eine Garantie, dass Ihr Kind dann wieder länger schläft, erhalten Sie dadurch nicht. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo! Danke für die schnelle Antwort. Also gesundheitlich ist soweit alles ok. Mit dem Zahnen könnten sie recht haben. Bereitschaft zur Beikost ist mäßig da die brust zieht er dem löffel noch vor. Nach den beiden abenden mit brei waren die Nächte etwas besser aber er kommt immer noch alle 2 Std. Trotzdem Danke für ihren Rat. Ich werde jetzt ersteinmal abwarten wie sich das ganze entwickelt und wohl erstmal voll weiter Stillen. Liebe Grüße Sonja und Jason Robin. p.S. Sorry wegen der Rechtschreibfehler, mein kleiner Zappelt grade etwas stärkerauf meinem Arm herum! :)


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