Mitglied inaktiv
Liebe Biggy, mein Sohn ist jetzt 8,5 Monate alt und ich stille ihn (gute 6 Monate voll) quasi rund um die Uhr. Er bekommt seit ca. 2 Monaten selbstgekochte Gemüsevariationen (ca. 18.00 Uhr, mit etwas Wasser aus einem Becher) und tagsüber etwas Obst. Ich habe es auch schon mit Getreide (Dinkel, Hafer) versucht, aber seine Haut wurde davon wieder schlechter, so dass er jetzt nur Reis oder Hirse dazu bekommt. Er isst nie große Portionen, maximal zwei Esslöffel voll. Das war beim Stillen eigentlich auch schon immer so, dass er oft aber nie große Menge trinken wollte oder konnte. Er saugt und trinkt aber in kräftigen Zügen. Wenn er also Abends sein Gemüse gegessen hat und ich ihn zwischen 19.30 und 20 Uhr mit Stillen beider Seiten ins Bett bringe, will er bis 23 – 24 Uhr noch 2 o. 3 Mal trinken. Dann schläft er durchaus 5 – 6 h, trinkt und schläft noch mal 2 – 3 h. Natürlich nicht immer, manchmal kommt er auch um 2 und 4 Uhr wieder... Erst dachte ich, dass er vom Gemüse das Bäuchlein voll hat, ihm aber seine Kalorien fehlen, aber an einem Tag ohne Gemüse, nur mit Stillen, war es genauso. Tagsüber stille ich ihn bestimmt auch noch 5 Mal. Er ist gut entwickelt, wiegt 9,3 kg bei 68 cm und ist fit. Handelt es sich dabei um das berühmt-berüchtigte „Clusterfeeding“? Da ich bei ihm Allergien nicht ausschließen kann, möchte ich mit der Beikost so vorsichtig wie möglich sein. Außerdem bekommt er ja von mir das Beste, was er kriegen kann. Ich hatte bis jetzt nicht da Gefühl, was „verkehrt“ zu machen, aber die allabendliche, manchmal stündliche Stillerei kann manchmal halt nerven. Ich hatte mir fest vorgenommen, das Stillen, so lange er es will, durchzuziehen und bis jetzt ist es mir auch nicht wirklich zu anstrengend, aber ich wäre doch für deinen Rat dazu dankbar. LG, Berit mit Vincent *02.01.03
? Liebe Berit, nein das ist in dem Alter kein Clusterfeeding mehr, aber auch kein ungewöhnliches Verhalten. Auch ältere Stillkinder können durchaus noch acht- oder zehnmal (oder noch häufiger) innerhalb von 24 Stunden gestillt werden wollen, ohne dass dies ein Anlass zur Sorge ist. Wir sind nur oft so sehr darauf fixiert, dass es doch „geregelte Zeiten" geben müsse und das Kind doch irgendwann nur mehr eine bestimmte (meistens deutlich zu niedrig angesetzte) Zahl von Stillzeiten haben müsse, dass wir und über ein absolut übliches Verhalten Sorgen machen. Wenn Du am Abend das Gefühl hast, dass Du jetzt einfach mal nicht mehr magst, dann kannst Du dein Kind aber durchaus auch mal seinem Vater (oder einer anderen liebevollen und mit dem Kind gut vertrauten Person) in den Arm geben und selbst mal eine Runde um den Block spazieren oder in aller Ruhe unter die Dusche gehen, damit Du wieder auftanken kannst. LLLiebe Grüße Biggi
