Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abendbrei bei Allergiegefährdung

Frage: Abendbrei bei Allergiegefährdung

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, eigentlich eine Frage für nach dem Stillen, hätte aber trotzdem gerne Deinen Rat... Alina ist jetzt 7 Monate und ich möchte als nächtes den Abendbrei ersetzen. Da sie aber allergiegefährdet ist, scheidet Vollmilch ja erst mal aus. Ich werde dann wohl HA-Brei nehmen, oder ? Und rühre ich dann einfach etwas von einem Obstgläschen unter oder eine zermatsche Banane? Und welches Getreide nimmt man in dem Fall am besten ? (Mein Kinderarzt meinte nämlich, sie bräuchte eigentlich noch gar kein Getreide...) Was meinst Du dazu ? Vielen Dank im voraus, Peggy und Alina


Biggi Welter

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? Liebe Peggy, zunächst einmal ist es so, dass die Beikost das Stillen in diesem Alter nicht ersetzen sollte. Der Begriff Beikost sollte wirklich wörtlich genommen werden: Nahrung, die das Stillen ergänzt und nicht ersetzt. Wenn Du aus irgendeinem Grund aber unbedingt eine Mahlzeit ersetzen willst, so muss dein Kind jetzt nicht zwingend eine Milchmahlzeit erhalten, es kann auch eine milchfreie Mahlzeit bekommen. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Wird es nicht mehr gestillt, braucht es entsprechend Ersatzmilch. Der einfachste Weg, Kuhmilch bis zum ersten Geburtstag zu umgehen ist der, das Kind lange genug zu stillen. Ein Kind kann milchfreie Breie bekommen und gestillt werden. Wenn eine Mutter unbedingt Milchbrei anbieten mag, aber auf Kuhmilch verzichten will, kann der Brei auch mit Muttermilch zubereitet werden. Du kannst deinem Kind also zum Beispiel etwas zerdrückte Banane anbieten (oder zerdrückte Kartoffel oder ein Gemüse wie Zucchini, Pastinake, Brokkoli, Kohlrabi, Kürbis o.a.). Allmählich kann dann dieser Brei auch mit Getreide erweitert werden (bitte bei einem allergiegefährdeten Kind kein Weizen in den ersten zehn Monaten, Reis wird meist gut vertragen). Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr und wie oben schon gesagt, kann und soll das Kind weiterhin nach Bedarf gestillt werden, gleich wie alt es ist und wieviel Beikost es bereits bekommt. Gerade bei einem allergiegefährdeten Kind ist es sinnvoll, dem Kind Zeit zu geben und auf Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Ei, Fisch, Soja, Schweinefleisch, Beeren und Zitrufrüchte und Weizen bis zum ersten Geburtstag zu verzichten. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für dich. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Tatsächlich gibt man die meisten Getreidesorten bei allergiegefährdeten Kindern nicht vor dem ersten Geburtstag. Du könntest mit Reisflocken anfangen und die mit gematschtem Obst vermengen. Obstgläschen enthalten häufig zugesetztes Vitamin C, was für Allergiekinder auch nicht der Brüller ist. Später kann es dann mit Hafer- und Dinkelflocken weitergehen. Reisflocken mit Obst machen nicht so richtig satt, du wirst dann wohl schon noch "beistillen" müssen. Genau genommen ist HA-Milch auch nicht das Optimum. Nach Möglichkeit würde ich die Reisflocken mit Muttermilch anrühren. Liebe Grüße Daniela


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