Guten Abend,
meine Tochter ist nun drei Monate alt und ich habe sie bisher problemlos stillen können. Es
wird genügend Milch produziert und das Zusammenspiel zwischen Angebot und Nachfrage funktioniert zum Glück gut. Seit einigen Wochen vermehren sich allerdings rot-blaue Flecken an beiden Brüsten die zunehmend schmerzhafter werden. Sie fühlen sich warm an. Allerdings ist die Brust an den besagten Stellen nicht verhärtet und ich fühle mich auch nicht krank. Abgesehen von starken Kopfschmerzen, dessen Ursache aber auch woanders liegen kann. Bei Berührung nimmt der Schmerz an dem Brüsten zu. Ich habe auch schon versucht mittels Kühlung eine Linderung zu erzielen, die leider nur kurzfristig hilft. Ich hoffe sehr dass Sie mir weiterhelfen können da ich sonst nicht weiß wen ich fragen kann. Vielen Dank im Voraus!
Svenja
von
poldiy
am 31.05.2017, 23:35
Antwort auf:
Ab wann handelt es sich um eine ernsthafte Entzündung der Brust?
Liebe Svenja,
das ist schon eine beginnende Entzündung und sollte behandelt werden!
Auf jeden Fall hilft es, regelmäßig zu stillen, damit sich keine Milch stauen kann. Wenn dabei das Kinn deines Babys auf der schmerzhaften Stelle liegt, massiert es sie damit.
Zur Sicherheit hier mal die üblichen Tipps gegen Milchstau:
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.06.2017