Mitglied inaktiv
Hallo! ich benötige einen Rat oder vielleicht auch nur etwas Trost... Mein Sohn, genau 15 Monate ist ein begeistertes Stillkind. Ich war auch gern Stillmama. Aber es beginnt zu nerven. Mich stört nicht das einschlafstillen auf dem Sofa oder das Troststillen. Absolut nicht... Aber er wacht ständig auf um zu nuckeln. Habe seit 2 Monaten wieder meine Regel und seitdem kaum Milch und das macht ihn manchmal richtig wütend. Er ist ein sehr guter Esser und trinkt endlich auch ein Fläschchen am Abend. Vorm stillen. Gstern kam er stündlich. Er schläft nach dem ersten Aufwachen bei uns im Bett. AUF MIR DRAUF! Alle Stunde nuckeln, sich ne gemütliche Position suchen, weiterschnarchen. Mir tut der Rücken weh, ich bin müde und habe keinen Antrieb mehr. Außerdem ist er unheimlich auf mich fixiert, was eine Fremdbetreuung fast unmöglich macht. Würde dies nach dem Abstillen nachlassen? Und WIE schaffe ich es, ihn abzustillen? wenigstens nachts. ich weiß, dass heißt nicht, dass er schläft, aber dann kann ich mich mit meinem mann abwechseln. hab alle deine tipps mit viel geduld angewandt und bin jetzt seit 7 monaten erfolglos geblieben. Ich bin richtig traurig, dass das im Moment mein Glück mit meinem kleinen Monster trübt. Sorry für´s ausholen und Danke im Voraus für deine Antwort. Christine
Liebe Christine, viele Frauen erleben zwischendurch eine Phase der Stillmüdigkeit. Sie wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über ihren Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Doch das ist letztlich nicht wirklich etwas, was sich durch Abstillen erreichen ließe, denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau "anbindet" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Wir alle haben irgendwann oder immer wieder einmal Sehnsucht nach dem Leben v.K. (= vor dem Kind) als "Mama noch eine Frau war". Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vorübergehend in die Betreuung durch Vater, Großmutter oder Babysitter gibt, bleibt sie die Mutter und wird das Kind nicht aus ihren Gedanken streichen können oder die Verantwortung dafür abgeben können. Abstillen gibt keiner Frau das Leben vor dem Kind wirklich zurück. Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Dein Kleiner spürt vielleicht, dass Du dich ihm entziehen willst und das macht ihn unsicher, so dass er noch mehr "klammert", noch stärker deine Nähe und die Geborgenheit an der Brust sucht. Das Abstillen jetzt mit aller Macht "durchziehen" zu wollen, wird viel Kraft und Tränen bei allen Beteiligten fordern. Wenn Du dir aber für dich sicher bist, dass Du nachts nicht mehr stillen magst, dann wird das vermutlich nicht ganz ohne Trauer bei deinem Kind gehen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Du dein Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Du der Meinung bist, dass das Stillen in der Nacht nun eingeschränkt wird, dass Du es aber weiterhin genau so sehr lieb hast, wie schon immer. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja in der ersten Zeit zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Du könntest als Übergangslösung mit deinem Kind vereinbaren, dass es in bestimmten, klar erklärten und für das Kind erkennbaren Situationen nur ganz kurz trinken darf und so einen allmählichen Übergang schaffen. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Mit Geduld, Ruhe und viel Liebe, werdet ihr das schaffen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liege Biggi, danke für die netten Worte. gerade habe ich meinen Sohn in den Mittagschlaf stillen wollen, da sprang er plötzlich auf, packte mich an beiden Ohren und gab mir einen dicken Kuss. Danach kuschelte er sich an die Brust und nuckelte ganz vergnügt. Mir lief ein Tränchen runter. Und tief drin weiss ich´s ja... ich still ihn nicht ab. Wer weiß, wenn ich nicht mehr drauf hoffe, vielleicht schläft er ja dann mal länger. Gehen heute ein 2x2 m Bett um künftig alle 3 besser zu schlafen. Danke für die stets super-schnelle und persönliche Beantwortung aller Fragen. Gerade als stillende Mutter stößt man oft auf Unverständnis. Da tut es gut hier ein bisschen Mut zu tanken. Liebe Grüße
Liebe Christine, ich freu ich für dich und ich kenne diese so innigen Momente, die man sein Leben lang nicht vergessen wird und die einen so manchen schweren Tag lächelnd überstehen lassen :-). Ganz llliebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Bin heute erst auf dieses Forum gestoßen und weis eigentlich nicht recht, ob ich hier auch antworten darf, aber es ist mir ein Bedürfnis, weil ich diese Situation nur zu gut kenne! Hatte bei meinen Kindern (4J.,17M) auch dieses Gefühl und habe dann abgestillt - leider! Besonders bei meiner kleinen habe ich das oft bereut. Habe mich viel zu sehr von meiner Schwiegermutter (wir leben im gleichen Haus) beeinflussen lassen. Sie hat ihre Kinder nur 1-2 Monate gestillt und bei mir immer die Bemerkung gemacht(wenn das Baby einmal unruhiger war): hast du zu wenig Milch? Wird das Kind nicht mehr satt? Gib halt Fläschchen! Stille solange du kannst!!!!!!!! Diese innigen Momente sind durch nichts zu ersetzen! LG Schmuppi
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