Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wie hoch ist das FG- Risiko nach 2 FG in 2004?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wie hoch ist das FG- Risiko nach 2 FG in 2004?

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Hallo! Wir haben einen gesunden 2- jährigen Sohn. Er wurde 12/02 geboren. Die SS war nicht leicht. In der 8. SSW war ich 2,5 Wochen stationär mit Blutungen und V. a. Abort. Später im 8. Monat mit vorzeitigen Wehen nochmal 2 Wochen, aber alles ging zum Glück gut. Letztes Jahr erlitt ich 2 FG. Einmal in der 10. SSW (FH und Dottersack waren am Anfang gewachsen, embryonale Anlage war da, aber wuchs nicht. Es gab nie ein Baby zu sehen, nie einen Herzschlag HCG war in der 10.SSW auf 100). Ich bekam eine Ausschabung Anfang Juli. Ich wurde 3 Monate später wieder schwanger, bekam aber in der 8. Woche Blutungen. Wieder war die FH viel zu klein gewesen, und laut Befund nach der AS auch keine embryonale Anlage vorhanden gewesen (obwohl HCG im Blut nachgewiesen wurde). Jetzt wird mein Wunsch ein Geschwisterchen für unseren Sohn zu bekommen wieder sehr groß. Nur bin ich auch unsicher, ob ich nicht erstmal den FA- Termin am 20.01. sowie den Urologischen Termin meines Mannes am 18.01. abwarten sollte. Wir wollen gerne wissen woran es lag, weil es immer ungefähr zurselben Zeit Probleme gibt. Was könnte es sein? Eine Gelbkörperhormonschwäche? Aber ich hab bei beiden FG von Anfang an Utrogest genommen. Haben Sie einen Tipp für mich womit ich eine SS stabilisieren kann? Dazu muß ich sagen das ich beide Male sehr schnell schwanger wurde (mit Temp.kurve): bei der 1. im 1. Zyklus, bei der 2. SS im 2. Übungszyklus. Ist es sinnvoll bis zu der Untersuchung (bei der die Hormone getestet werden) mit Kondom zu hüten (Pille soll ich wegen der BE nicht nehmen vorher), oder können wir es einfach jetzt schon drauf ankommen lassen? Vielen Dank für Ihre Antwort, Katja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Katja, 1. es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Bei unauffälligem Verlauf der Schwangerschaft kann die Frau deshalb beruhigt sein und sollte bei etwaigen Ängsten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu sprechen, der/die ihr diese dann sicher nehmen kann. 2.die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt sind genetische Störungen, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente . Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch immunologische Ursachen eine Rolle spielen. Wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als drei mal hintereinander), sollte man eine weiterführende Diagnostik empfehlen und hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen, die häufig unerkannt bleiben, aber dennoch in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft sind. 3. Für die rein prophylaktische Gabe eines Gelbkörperhormmons, um einer frühen Fehlgeburt vorzubeugen gibt es keine validierte Studien. Ob dieses hier im Einzelfall dennoch anzuraten ist, sollte der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin gefragt werden. VB


Mitglied inaktiv

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Mir ist bei beiden FG hinterher von den Ärzten gesagt worden, dass es genetisch bedingt war. Wir uns aber keine Sorgen zu machen brauchten, da wir einen gesunden Jungen haben. Gezielt würde nach der Ursache geforscht werden, wenn wir noch gar kein gesundes Kind gehabt hätten. Auf meinen Wunsch hin erfolgen nun Ende diesen Monats Untersuchungen. LG Katja


Mitglied inaktiv

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Lieber Dr. Bluni! Vielen Dank für Ihre Antwort! Könnten Sie mir bitte noch beantworten ob es Sinn macht schon vor den Untersuchungen auf Verhütung (Kondom) zu verzichten, oder lieber erst die Ergebnisse abzuwarten? Und welche Untersuchungen zur Abklärung empfehlen Sie mir? Kann mein Mann sich auch noch gründlicher untersuchen lassen (zu einem Spermiogramm)? Wenn ja, welche Untersuchen? Ich danke Ihnen schon mal für ihre Antwort und wünsche Ihnen einen schönen Sonntagnachmittag! LG Katja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Lotta, sofern kein konkreter Grund für Untersuchungen besteht, ist es nicht erforderlich, vorher zu verhüten. Was hier untersucht wird, ist sicher vor ORt zu entscheiden und kann z.B. die Dinge beinhalten, die ich in meiner Antwort schon genannt habe. Der Mann kann sicherlich ein Spermiogramm durchführen lassen. Wenn aber Schwangerschaften zu Stande kamen, ist die Frage, ob diese erst mal Sinn machen. VB


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