Ayita91
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, ich wurde zu Beginn der Schwangerschaft negativ auf Cytomegalie getestet. Nun kam es vor 1,5 Wochen zu einer Situation, die mich nach wie vor ängstigt. Wir waren zum Frühstücken eingeladen, in dem Haushalt leben 2 Kinder, 4 und 1,5 Jahre alt. Gefühlt ist dort alles voll mit Kindersabber. Ich habe mir Mühe gegeben, auf Hygiene zu achten, ob das immer gelungen ist, weiß ich nicht; mein zwar "eingenordeter", aber nicht im Ansatz so vorsichtiger Partner, hat sich allerdings zum Beispiel ein Taschentuch von dem Lütten in die Hand drücken lassen und sich danach nur kurz mit Wasser, nicht aber mit Seife die Hände gewaschen und sich danach auch ins Gesicht gefasst/ gegessen. Ich habe den Sachverhalt bei meinem Frauenarzt vorgetragen, der mich aber erst in Woche 20 wieder auf Cytomegalie testen will, mit der Begründung, man könne ohnehin erst in Woche 20 ggf. eine Fruchtwasseruntersuchung machen. Ich hätte dazu gern eine zweite Meinung. Zum einen wüsste ich gerne, wie Sie das Risiko einschätzen. Zum anderen gehe ich davon aus, dass, je früher eine Infektion erkannt würde (die nach meinem Wissenstand auch erst nach ca. 5 Wochen beim Ungeborenen "ankommt"), umso eher müsste man doch medizinisch tätig werden können, oder? Hier stellt sich mir auch die Frage, ob man bei einer Untersuchung nächste Woche (also nach 2,5 Wochen) bereits Antikörper / mithin eine Infektion feststellen könnte. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn ich Ihre Einschätzung und Ihren Rat erhalten könnte, um besser mit der Situation umgehen zu können. Mit vielen freundlichen Grüßen Deine Schwangerschaftswoche: 12
Guten Tag, Ich sehe hier kein gesteigertes Infektionsrisiko. Es handelt sich um eine Alltagssituation, welche täglich vorkommen kann. Sie haben Sie richtig verhalten um eine Infektion zu vermeiden. Eine von der Routine abweichende Testung ist aus meiner Sicht nicht nötig. Eine CMV spezifische Therapie gibt es nicht. Man würde also auch nichts verpassen. Nach einer Infektion mit CMV können zeitnah IgM Antikörper festgestellt werden. Bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll und warten die nächste Untersuchung ab. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle
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