Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Risiko vor bzw. nach der Geburt wegen Pseudomonas aeruginosa

Dr. med. Christian Karle

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Risiko vor bzw. nach der Geburt wegen Pseudomonas aeruginosa

Lea2106

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Sehr geehrter Herr Dr. Karle, bei mir wurde im Rahmen der regelmäßigen Urinkontrollen während der Schwangerschaft der o.g. Keim diagnostiziert. Beschwerden habe ich keine. Der Urologe hat den Befund der Gynäkologin bestätigt. Beide sind sich einig, dass eine IV-Antibiose während der Schangerschaft erstmal nicht erfolgen sollte, da die Risiken für das Kind zu groß sind. Stellt der Keim eine Gefahr für mein Baby während der Schwangerschaft dar? Besteht während bzw. nach der Geburt die Gefahr, dass ich mein Baby anstecke? Ist der Keim für das neugeborene Baby gefährlich? Muss man sich generell Sorgen machen? Welches Vorgehen empfehlen Sie und was kann in dem konkreten Fall unternommen werden? Vielen lieben Dank und viele Grüße Deine Schwangerschaftswoche: 27


Dr. med. Christian Karle

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Guten Morgen, Da eine asymptomatische Bakteriurie zu einer Pyelonephritis führen kann, sollte jede schwangere Patientin mit einer positiven Urinkultur ähnlich wie bei einer akuten Harnwegsinfektion mit Antibiotika behandelt werden. Die Auswahl der Antibiotika basiert auf den Ergebnissen der Urinkultur, der lokalen Empfindlichkeit und den Resistenzmustern. Gerade bei Pseudomonas Stämmen sind viele AB Resistenzen bekannt und eine zielgerichtete Therapie ist in der SS oft nicht möglich. Die Therapieentscheideung lioegt hier bei den behandelnden Ärzten. Der Keim ist für das Kind in der Schwangerschaft direkt nicht gefährlich, sodass ein abwartendes Vorgehen bei asymptomatischen Patienten möglich ist. So haben sich zumindest ihre Ärzte entschieden. Eine Ansteckung nach Geburt ist bei normaler Hygiene unwahrscheinlich. Die Frühgeburtlichkeit stellt die "größte Gefahr" für das Kind dar. Solange eine Frühgeburt nicht absehbar ist, kann man zuwarten. Alles gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


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