Happymom6784
Hallo Dr. Bluni, meine Tochter wurde vor 9 Monaten bei 40+6 per Not-KS nach Plazentalösung und Wehensturm geboren. Sie hatte schon Blut geschluckt, trotzdem Apgar Werte 10/10/10. Nun möchten wir im Sommer ein 2. Kind, bzw. ich möchte wieder schwanger werden. Wäre diese Schwangerschaft dann eine Risikoschwangerschaft oder wird so eine Plazentalösung als "Ausrutscher" gewertet? Und muss ich wieder mit einem Kaiserschnitt rechnen? Wie wahrscheinlich ist eine erneute Plazentalösung? Ich rauche nicht und gelte auch sonst nicht als "Risikogruppe". Danke schonmal im Voraus! Viele Grüße
Hallo, 1. per se wäre eine solche Schwangerschaft zumindest mit einem Risiko behaftet, nämlich dem, dass es die vorzeitige Lösung mit Notkaiserschnitt gab. 2. nach dieser Vorgeschicht sind die Chancen für eine Spontangeburt sicher als sehr hoch einzustufen. 3. die Häufigkeit der vorzeitigen Lösung der normal angelegten Plazenta (=Abruptio placentae) wird in der Literatur zwischen 0,3 bis 1% angegeben. In der bayerischen Perinatalerhebung von 1996 betrug sie 0,5%. Sie ist eine gefährliche Komplikation sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Ihre Ursache besteht am häufigsten in Gefäßveränderungen im Bereich der Ansatzstelle der Plazenta (Mutterkuchen), die im Rahmen einer Präeklampsie („Gestose“) auftreten. Im Bereich der Spiralarterien kommt es zur Gefäßruptur mit Bildung eines retroplazentaren Hämatoms (Bluterguss hinter dem Mutterkuchen). Wichtig in dem Zusammenhang ist der schon in den 80iger Jahren beschriebene Zusammenhang, dass Raucherinnen ein höheres Risiko für eine nicht reguläre Anlage der Plazenta (Plazenta praevia) haben und wenn Frauen mit dem Rauchen aufhören, haben sie ein um 23% niedrigeres Risiko für eine vorzeitige Plazentalösung und ein um über 30% niedrigeres Risiko für eine Plazenta praevia (Plazenta, die vor dem inneren Muttermund sitzt). Das Wiederholungsrisiko wird in der Literatur mit Werten zwischen 4,4 % und 12 % angegeben. Als assoziierte Risikofaktoren werden ein vorzeitiger Blasensprung, intrauerine Wachstumsretardierung (Wachstumsminderung) und ein schwangerschaftsbedingter hoher Blutdruck gesehen. Für eine erneute Schwangerschaft ist es wichtig, dass die Betreuung bei einem Frauenarzt und eine Mitbetreuung und ENTBINDUNG in einer Frauenklinik geschieht. Die individuelle Betreuung und weitere Einzelheiten sollen Sie bitte mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt besprechen. VB Quellen: Ananth,Cande V., Savitz, David A. and Edwin Luther, R. Maternal Cigarette Smoking as a Risk Factor for Placental Abruption, Placenta Previa, and Uterine Bleeding in Pregnancy, Am. J. Epidemiol. (1996) 144 (9): 881-889 Ananth CV. Placental abruption and its association with hypertension and premature rupture of membranes. Obstet Gynecol. 1996;88:309-318. Green JR. Placental abnormalities: Placenta previa and abruptio placentae. In: Creasy RK, Resnik R, eds. Maternal Fetal Medicine. Philadelphia, Pa: WB Saunders; 1984:539. Kirchengast S, Hartmann 2003.Nicotine consumption before and during pregnancy affects not only newborn size but also birth modus.J Biosoc Sci 35(2):175-88.) Krauß T, Rath W, Kuhn W., Maternal and Perinatal Morbidity and Mortality in Premature Abruptio Placentae - A Retrospective Analysis, Geburtsh Frauenheilk. 1993; 53(3): 194-200 Rath W, Heilmann L. Gerinnungsstörungen in Gynäkologie und Geburtshilfe. Stuttgart: Thieme 1999 Sheiner E, Shonam-Vardi J, Hadar A, et al. Incidence, obstetric risk factors and pregnancy outcome of preterm placental abruption. A retrospective analysis. J Matern Fetal Neonatal Med. 2002;11:34-39 Toivonen S, Heinonem S, Anttila M, Kosma VM, Saarikoski S. Obstetric prognosis after placental abruption. Fetal Diagn Ther. 200419336-341.
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