Frage: Werde depressiv

Hallo Ich bin jetzt in der 23ssw,liege schon seid anfang an,weil ich von anfang an probleme habe,Übelkeit,Kreislauf,Unterleibschmerzen,Gelenkschmerzen(wegen einer anderen krankheit)und müdigkeit,das zieht sich jetzt schon die ganze schwangerschaft,kann kaum noch laufen weil der ganze bauch drückt und runter zieht usw,mein Frauenarzt sagt man kann da nix machen,zudem esse ich seid einiger zeit kaum noch weil ich kein hunger mehr habe,und trinken ist auch nicht viel,also wie ihr sehd mir geht es wirklich nicht gut,mein arzt hat mir jetzt Krankengym verordnet weil ich auch so mutterbandschmerzen habe,aber der kg sagt man kann in der ss nicht viel machen.Ich weiss nicht mehr weiter,ins kh will ich nicht habe noch eine 3 jährige tochter,und mein mann muss im mom immer zuhause sein,hilfe

Mitglied inaktiv - 04.01.2011, 18:06



Antwort auf: Werde depressiv

Hallo, wenn Sie der Verlauf derartig seelisch bedrückt, dass Sie gar selbst von depressiver Verstimmung sprechen, dann ist es für Sie sehr wichtig, darüber auch zeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt zu sprechen und ggf. professionelle Beratungshilfe einzuholen. bei bis zu 80% aller Frauen kann es in der Schwangerschaft zu irgendeiner Form der Stimmungsbeeinträchtigung oder kurz danach kommen. Jedoch nicht immer liegt gleich eine behandlungsbedürftige Depression vor. Die Übergänge zur Depression können dabei fließend sein. Deshalb wird es für Sie am besten sein, wenn Sie zu diesen Verstimmungen mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt sprechen, die/der wohl am besten die Situation einschätzen kann. Leichte Formen von depressiven Verstimmungen treten bei etwa 25 bis 35% der Schwangeren und bei etwa 13% der Frauen im Wochenbett auf. Die Kriterien für eine so genannte Minor oder Major Depression finden sich jedoch nur bei weniger als 20% der Schwangeren. Ungeachtet dieser Häufigkeiten werden diese psychischen Störungen sowohl von den betroffenen Frauen als auch von Ihren Hebammen und Ärztinnen/Ärzten häufig nicht als Erkrankung wahrgenommen und bleiben damit in bis zu 50% der Fälle unerkannt. Die adäquate und fachgerechte Behandlung der Depression in der Schwangerschaft ist auch deshalb wichtig, weil Depressionen in der Schwangerschaft einen Risikofaktor für die Wochenbettdepression darstellen. Darüber hinaus zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass psychische Erkrankungen der Mütter in der Schwangerschaft und im Wochenbett zu Entwicklungsverzögerungen ihrer Kinder führen und dass Kinder depressiver Mütter nicht unerhebliche gesundheitliche Folgen davontragen können: • Verringertes Geburtsgewicht und Gesundheitsprobleme innerhalb des ersten Lebensjahres • Verminderte kognitive Leistungen • Verminderte sprachliche Entwicklung • Verringerte Anpassung an schulische Anforderungen Bei bereits vorbelasteten Frauen ermöglicht die rechtzeitige Beratung – schon vor Beginn der Schwangerschaft - eine Risiko- Nutzen-Abwägung sowie das Erstellen eines Behandlungsplans für den Fall eines Wiederauftretens der Depression. Im Fall von schweren oder sich wiederholenden Depressionen ist heute neben der begleitenden Psychotherapie auch eine Fortsetzung der Pharmakotherapie möglich und erforderlich. Die Auswahl des Wirkstoffs hängt von dessen möglichen Risiken für den Fetus in angemessenem Verhältnis zu den Vorteilen für die antidepressive bzw. rezidivprophylaktische Behandlung der Schwangeren ab. Werden diese therapeutischen Chancen verpasst, so besteht neben den beschriebenen Folgen für die Kinder eine erhebliche Chronifizierungsgefahr für die betroffene Frau. Eine hilfreiche Anlaufstelle für Betroffene ist die Internetseite der Selbsthilfe-Organisation zu peripartalen psychischen Erkrankungen „Schatten & Licht e. V.“. Zu erreichen unter der Internetadresse http://www.schatten-und-licht.de/main.html (letzter Abruf:25.12.2010) Quellen: Beck, CT. The effects of postpartum depression on child development: a meta-analysis. Arch Psychiatr Nurs. 1998;12:12–20. Cooper,PJ; Campbell, EA; Day, A; Kennerley, H. and Bond, A., Non-psychotic psychiatric disorder after childbirth. A prospective study of prevalence, incidence, course and nature. Br J Psychiatry. 1988 Jun;152:799-806. Cox A. 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Controlled prospective study of postpartum mood disorders: comparison of childbearing and non-childbearing women. J Abnormal Psychol 1990; 99: 3-15 O'Hara MW, Swain AM. Rates and risks of postpartum depression: a meta-analysis.International Review of Psychiatry. 1996; 8: 37-54. Rahman A, Iqbal Z, Bunn J, Lovel H, Harrington R., Impact of maternal depression on infant nutritional status and illness: a cohort study, Arch Gen Psychiatry. 2004 Sep;61(9):946-52. Ramsay R. Postnatal depression. Lancet. 1993;341:1358. Wisner KL et al. Postpartum depression. 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von Dr. med. Vincenzo Bluni am 04.01.2011



Antwort auf: Werde depressiv

Hallo, du arme, das klingt ja wirklich übel bei dir. Ich würde dir den Rat geben, es einmal mit Homöopathie zu versuchen, das ist in der Schwangerschaft erlaubt und es gibt gegen viele Beschwerden (Übelkeit, Kreislauf, depressive Stimmung,...) gute Mittel. Such dir einen Homöopathen/ Heilpraktiker der kann dir da bestimmt schonend weiterhelfen. Ich persönlich hab mit Homöopathie schon sehr gute Erfolge erzielt, auch schon bevor ich schwanger war. Muss man zwar z.T. selbst bezahlen aber mir war es das immer wert, wenn ich dann Linderung habe. Alles Gute! LG

Mitglied inaktiv - 04.01.2011, 18:25



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