Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

depressiv

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: depressiv

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Hallo Herr Dr. Bluni! Ich befinde mich in der 29. SSW und bin seit einiger Zeit ziemlich launisch und depressiv. Da meine erste Ehe gescheitert ist aufgrund seiner Desinteresse nach der Geburt und ich darunter sehr gelitten habe bekomme ich nun in der zweiten Schwangerschaft immer mehr Angst, das mein neuer Partner mich auch nach der Geburt im Stich lässt. Er kann mir derzeit absolut nichts Recht machen, irgendetwas stört mich immer. Ist das ein Schutzwall, den ich mir aufbaue oder sind das Angstzustände oder normale Schwangerschaftdepressionen? Was kann ich tun, um mich besser zu fühlen bzw. wem kann ich meine Ängste anvertrauen? Ich habe das Gefühl, dass keiner auf meine Schwangerschaft eingeht bzw. mir genügend Feingefühl entgegenbringt. An der Arbeit wird viel von mir abverlangt, meine 6jährige Tochter erwartet den ganzen Tag meine Aufmerksamkeit, der Haushalt muss gemacht werden, meinem Partner gegenüber soll ich mich fair und nett verhalten. Ich brauche einfach mal Zeit und Raum für mich und das ungeborere Baby, aber ich weiss nicht, wie ich mir den verschaffen kann. Haben Sie eine Idee? Kann ich mich von meiner Frauenärztin krankschreiben lassen aufgrund von...depressiven Verstimmungen? Danke für eine Info, Elke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Elke, 1.auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderung führen in manchen Fällen eben auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz und möglichen Überreaktionen Kindern oder dem Partner gegenüber. Mit der Muterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp wäre in dem Fall, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. 2.eine gewisse Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit ist sicher keine untypische Erscheinung, da mit der Muterrolle doch eine erhebliche Veränderung einhergeht, die auch nicht nur auf hormonelle Umstellungen oder eine eventuelle Blutarmut zurückzuführen ist. Dieses ist meist ein sehr komplexes Geschehen, bei dem neben den Abläufen der Geburt auch psychosoziale Gründe eine erhebliche Rolle spielen, auch, wenn dieses für die Betroffen nicht primär so zu sein scheint. Allerdings sollte hier auch immer mit der betreuenden Ärztin/Arzt geprochen werden, da die Abgrenzung gegenüber einer Depression schwierig sein kann und die Übergänge hier fließend sein können, was die Diagnose manchmal erschwert. IN einigen Fällen kann die begleitende Betreuung durch einen Psychotherapeuten sinnvoll sein. VB


Mitglied inaktiv

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hi du, das du angst hast nochmal enteuscht zu werden kann ich sehr gut verstehen. das beste ist du redest mit deinem mann über deine ängste ,denn wie soll er sonst wissen was in dir vorgeht? und wenn du eine pause brauchst wird er dir glaube ich,auch nicht den kopf abreißen.ich hate am anfang auch angst das mein schatz mich im stich läst oder ich mir nichts anmerken lassen darf aber ich habe mit ihm gesprochen und er ist ganz froh das er mit einbezogen wird. also rede mit deinem mann.das hilft*g* noch eine schöne ss und lg.


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