41YvoTro
Hallo, was kann es für Folgen für mein Kind bedeuten wenn eine Frau schon vor der Schwangerschaft übergewichtig ist bzw. Adipositas hat. Bin in der 12. Woche und mein Arzt hat mir empfohlen weiterhin meinen Sport zu treiben (Radfahren) und auf mein Gewicht zu achten. Im gegenteil ich soll noch abnehmen.
Hallo, 1. die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich nach dem Body-Mass-Index (BMI) vor der Schwangerschaft. Er errechnet sich aus Körpergewicht geteilt durch Länge in Metern zum Quadrat. Dieser gibt am besten Auskunft über die individuelle Gewichtssituation: In Abhängigkeit vom BMI vor der Schwangerschaft sprechen sich das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) und das Amerikanische Institute of Medicine in ihren Empfehlungen aus dem Jahr 2009 für folgende Gewichtszunahmen während der kompletten Schwangerschaft aus: Untergewicht (BMI kleiner 18.5); empfohlene Gewichtszunahme:13-18 kg Normalgewicht (BMI 18.5 - 24.9); empfohlene Gewichtszunahme:11-16 kg Übergewicht (BMI 25.0 - 29.9); empfohlene Gewichtszunahme: 7-11 kg Fettleibigkeit (BMI größer/gleich 30.0); empfohlene Gewichtszunahme: 5-9 kg Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu, ist dieses zunächst nicht zu beanstanden. Aber, auch ein Untergewicht kann mit Schwierigkeiten für das Entstehen einer Schwangerschaft und Problemen im Schwangerschaftsverlauf verbunden sein. Deshalb sollte die Schwangere nicht kontinuierlich Gewicht verlieren – von dem ein oder anderen Kilo zwischendurch oder zu Beginn der Schwangerschaft mal abgesehen. Wodurch kommt die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft zustande? Gebärmutter etwa 1.000 Gramm Plazenta ca. 500 Gramm Fruchtwasser ca.1.000 Gramm Brustwachstum ca. 500 Gramm Zunahme der Blutmenge ca. 1.000 Gramm Wassereinlagerung ca. 2.500 Gramm Aufbau Fettdepot ca. 2.500 Gramm Gewicht des Kindes vor der Geburt ca. 3.000-3.500 Gramm Welche Probleme können sich nun bei der Schwangeren, dem Kind und dem Schwangerschaftsverlauf eventuell ergeben, wenn ein Übergewicht vorliegt? Wenn es deutlich mehr ist, dann zeigen Untersuchungen, dass sich mehr Risiken hinsichtlich schwangerschaftsspezifischer Erkrankungen wie einer Präeklampsie („Gestose“), Diabetes und Probleme unter der Geburt ergeben können. Zeigt sich bei der Schwangeren ein Übergewicht, sollte ihr empfohlen werden, sich hinsichtlich der Gewichtszunahme an die oben gemachten Angaben zu orientieren. Sie sollte allerdings nicht gezielt Gewicht verlieren oder gar Diäten durchführen. 2. Welche Probleme können sich nun darüber hinaus bei der Schwangeren, dem Kind und dem Schwangerschaftsverlauf eventuell ergeben, wenn ein Übergewicht vorliegt? Untersuchungen zeigen, dass ein Übergewicht mit einem erhöhten Risiko für die Schwangerschaft und Geburt verbunden ist. Und zwar für die verschiedensten Probleme. Deshalb ist es bei Kinderwunsch ratsam, darüber mit der Frau zu sprechen und dann mit ihr zu erörtern, ob sie vielleicht zunächst das Ausgangsgewicht reduziert. Generell von einer Schwangerschaft abraten müssen wir in einer solchen Situation nicht. Während der laufenden Schwangerschaft sollte aber keine Gewichtsreduktion stattfinden und es ist auch nicht sinnvoll, eine Diät durchzuführen. Wir können bei Frauen mit Übergewicht nicht nur eine höhere Rate an Fehlbildungen des Herzens, der Bauchwand, und des Gehirns beobachten, sondern auch die so genannten Neuralrohrdefekte, wie zum Beispiel offener Rücken. Darüber hinaus zeigen sich bei Übergewicht vermehrte Frühgeburten und Infektionen bei den Kindern. Wegen häufig besonders schwerer Kinder kann es hier dann auch gehäuft zu mechanischen Problemen unter der Geburt mit Verletzungen der Kinder und einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine Kaiserschnittentbindung oder Saugglocken- +Zangenentbindung kommen. Und hier sind auch Wundheilungsstörungen gehäufter zu beobachten. Auch Stoffwechselerkrankungen, wie der Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruckerkrankungen finden sich bei übergewichtigen Schwangeren häufiger. Die genaue Ursache für diese Abläufe ist bis heute unbekannt. Es werden aber Vitaminmangel und Stoffwechselprobleme als eine Erklärung angenommen. Aus diesen Gründen wird die Schwangerschaft der Übergewichtigen sinnvollerweise besonders aufmerksam überwacht. Es ist zu empfehlen, die regulären Vorsorgen in jedem Fall alle wahrzunehmen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, der Betroffenen die möglichen Untersuchungen im Hinblick auf Neuralrohrfehlbildungen und Schwangerschafts-Diabetes anzubieten. Gegebenenfalls kann durch einen Ultraschallspezialisten nach besonderen Auffälligkeiten beim Kind geschaut werden, sofern dieses die Schwangere wünscht VB Quellen: http://www.gesundheitsinformation.de/merkblatt-gewichtszun ahme-in-der-schwangerschaft.518.de.pdf (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), Merkblatt Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, Stand: 6-2009, letzter Abruf: 11.3.2011) http://www.iom.edu/~/media/Files/Report%20Files/2009/Weight-Gain-D uring-Pregnancy-Reexamining-the-Guidelines/Report%20Brief%20-%20Weight%20Gain%20 During%20Pregnancy.pdf (NATIONAL RESEARCH COUNCIL, Division of Behavioral and Social Sciences and Education, Board on Children, Youth, and Families and INSTITUTE OF MEDICINE Institute of Medicine, Guidelines for Weight Gain During Pregnancy, May 2009). Letzter Abruf:13.3.2011 Berle, P., Misselwitz, B. Scharlau, J., Mütterliche Risiken für eine Makrosomie, Inzidenz von Schulterdystokie und Plexus-brachialis-Parese, Z Geburtshilfe Neonatol 2003; 207(4): 148-152 Kautzky-Willer A, Winzer, C., Übergewicht und Diabetes mellitus in der Schwangerschaft, Journal für Ernährungsmedizin 2002; 4 (3) (Ausgabe für Schweiz): 5-9 Kwoll, Germar, Fetal-neonatale Risiken bei untergewichtigen Schwangeren (BMI kleiner 18,5) unter Berücksichtigung des Rauchens, Inauguraldissertation, Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, April 2008 Maul, H., Adipositas und Schwangerschaft, Gynäkologische Endokrinologie, Volume 6, Number 1, 29-34, Queißer-Luft, A., Kieninger-Baum, D., Menger, H., Stolz, G., Schlaefer, K., Merz, E., Erhöht mütterliche Adipositas das Risiko für kindliche Fehlbildungen? - Analyse von 20 248 Neugeborenen des Mainzer Geburtenregisters zur Erfassung angeborener Fehlbildungen, Ultraschall in Med 1998; 19(1): 40-44 Ray JG, Wyatt PR, Vermeulen MJ, Meier C, Cole DE. 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Mitglied inaktiv
Hallo, also ich bin auch mit Übergewicht in die Schwangerschaft bin nun 33+1 SSW und hab in der ganzen Schwangerschaft 12Kg zugenommen. Da sobald das Kind wächst und man auch Wassereinlagerungen hat und Fruchtwasser noch an einiges zunimmt wird es unvermeitlich sein zu zunehmen. Du solltest nur auf deine Ernährung achten und halt nicht nur weil du nun Schwanger bist dich mit Süßem vollstopfen^^. Hab ich auch gemacht. Im gegenteil ich Esse für mein leben gerne aller Art Salate und ich denke das es bei mir mit den Schilddrüsen zusammen hängt. Mein FA meinte aber das es ganz normal ist in der Schwangerschaft mindestens 10KG zunehmen. Meine Schwägerin ist auch Schwanger und die hat Anfangs nur Abgenommen ohne grund und da hat der Arzt sich sorgen gemacht da es wohl für das Kind nicht gut sein sollte. Wünsche dir noch eine Schöne und Unbeschwärte Schwangershcfat
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