Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

schwere" Entwicklung" bei Sectio....

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: schwere" Entwicklung" bei Sectio....

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Lieber Dr. Bluni als ich im letzten Jahr mit einem vorzeitigen Blasensprung ins zur Entbindung ins KH kam war ich noch guter Dinge. Es sollte eine Kaiserschnitt werden da BEL....leider. Dort angekommen lag ich erstmal fast 5 Stunden bis es soweit war...erste Frage ist das normal das man so lange liegen gelassen wird...?? Als es dann soweit war und die Spinalanästhesie bekam sollte es ja ganz schnell gehen bis das Baby da ist(1-2 Min lt. denen)....ging es aber nicht. Es dauerte ewig, so ca 8-10 Min.od mehr unter heftigsten Drücken auf meinen Bauch bzw. Rippenbögen. Frage ist das normal.....was kann da denn so lange gedauert haben kann ein Baby so verkeilelt liegen oder lag das an mangelnden Fähigkeit des Geburtshelfers ? Mal abgesehen davon das sie mein Sohn geschnitten haben, am Oberschenkel hatten er dadurch und da bin ich mir sicher, eine milde Asphexie, mit einem Apgarwert von 3/7/8, die nannten das Geburtstreß. Am Ende kam er 2 einhalb Tg. auf der Neonatologie zur Beobachtung. Dort war nichts auffällig nur zeigt sich jetzt eine Entwicklungsverzögerung. Ist es möglich das das auf diese merkwürdige Geburt zurück zu führen ist ? Ich mache mir wahnsinnige Sorgen er könnte dadurch jetzt geistig Behindert sein. DANKE für Ihre Antwort LG Katrin


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Katrin, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu solchen Verläufen, wo ggf. auch eine juristische Auseinandersetzung im Raum steht, keine Stellung beziehen können. Dieses kann entweder die Klinik oder ein unabhängiger Gutachter. Wenn ein Kaiserschnitt planmäßig erfolgt, dann erfolgt dieser meist im TAgesverlauf, wo vorher in Ruhe eine Periduralanästhesie gelegt wird, oder unmittelbar vor dem Kaiserschnitt die Spinalanästhesie. Bis zur ENtwicklung des Kindes kann es dann schon mal 5-8 Minuten dauern, was nicht ungewöhnlich ist. Bei einer BEL, aber auch bei schwierigen Kopflagen kann sich die Entwicklung des Kindes unabhängig von der Erfahrung des Operateurs als schwierig herausstellen. Dieses verursacht beim Kind meist aber keine Folgen. Wenn nun die Frage einer Entwicklungsverzögerung gegeben ist, wird dazu ein entsprechender Fachmann in einer kompetenten Einrichtung am besten etwas sagen können. Wir haben dafür speziell ausgebildete Ärzte und Fachkräfte, die bei einem Kind recht gut einschätzen können, ob hier eine psychomotorische Entwicklungsverzögerung vorliegt und welche Bedeutung ihr zukommt. Wenden Sie sich in dieser Frage bitte an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt bezüglich entsprechender Einrichtungen. VB


Mitglied inaktiv

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Bei einem geplanten Kaiserschnitt gibt es in aller Regel einen OP-Plan, auf dem die ungefähre OP-Zeit geplant ist. Nofälle haben natürlich immer Vorrang, das ist aber unwahrscheinlich bzw. sollte man Ihnen das dann gesagt haben, daß der Beginn der OP sich verzögert. Die meisten Geburtskliniken planen primäre Sectios an erster Stelle. Der Kaiserschnitt dauert allerdings seine Zeit, 1-2 Minuten halte ich für absolut unrealistisch. Von Beginn des Schnitts bis zur Entwicklung kann es schon 10 Minuten dauern, das ist normal. Es müssen ja verschiedene Schichten nacheinander geöffnet werden, Blut gestillt werden usw. Daß bei einer Kaiserschnitt-Op durchaus kräftiges Reißen, Drücken und Zerren spürbar ist, ist normal, gerade beim Misgav-Ladach. Die Tiefensensibilität ist ja voll erhalten. Das Kind wird dann von oben herausgedrückt, das kann durchaus unangenehm sein. Soweit alles normal, würde ich sagen. Noch ein Tip: Du kannst dir auch den Geburtsbericht aus der Klinik anfordern. Dann kannst du ggf. mit deinem Gynäkologen mal nachlesen, ob es irgendwelche Probleme während der OP gab oder alles routinemäßig lief. Gruß, Pulsatilla Die Apgarwerte klingen allerdings nicht normal. Das spricht schon dafür, daß es dem Kind irgendwie nicht gut ging. Warum, kann ich so aus der Ferne nicht sagen. Dafür können aber auch Gründe vor der Geburt in Frage kommen. War denn das CTG vorher immer in Ordnung?? Entwicklungsverzögerungen haben viele Kinder. Diese auf die Geburt zurückzuführen oder das gar zu beweisen dürfte schwer fallen. Ich empfehle, mit einer Frühförderstelle mal ein ausführliches Beratungsgespräch über Ursachen und Ihre Geburtsgeschichte zu führen. Einige Informationen können da vieles aufklären.


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