Frage: Schwangerschaft nach Frühgeburt

Guten Tag Herr Dr. Karle, meine erste Schwangerschaft endete nach einem vorzeitigen Blasensprung in der 21. Woche mit einem Extremfrühchen (27. SSW), zum Glück alles gut gegangen. Man konnte keine Ursache des Blasensprungs feststellen, vermutlich Infektion. Nun drei Jahre später denken wir über eine erneute Schwangerschaft nach. Ich war auch im damaligen Perinatalzentrum zur Beratung vorstellig, Empfehlung: Abschluss jeglicher Infektionen vor dem Versuch schwanger zu werden, TMMV in der 14. SSW, zweiwöchentlich Abstrich beim FA. Eine Frage konnte meine Frauenärztin leider nicht beantworten. In welcher Regelmäßigkeit sollte während des "Versuchs" schwanger zu werden, ein Abstrich vorgenommen werden? Genügt es einmalig um das Vorliegen einer chronischen Infektion auszuschließen und genügt es dann wenn die Schwangerschaft eingetreten ist? Oder sollte dies ihrer Meinung nach auch vor dem Vorliegen der Schwangerschaft regelmäßig erfolgen? Derzeit habe ich eine Pilzinfektion...ansonsten war der Abstrich ohne Befund. Ist dies auch wieder ein Anzeichen, dass eine gestörte Scheidenflora und damit Anfälligkeit für Infektionen vorliegt? Über jegliche weitere Tipps freue ich mich. Vielen Dank!

von marena am 11.11.2020, 11:55



Antwort auf: Schwangerschaft nach Frühgeburt

Guten Abend, ehrlich gesagt halte ich nicht viel vom vielen Testen. Was soll es denn bringen, wenn man vor einer SS alle paar Wochen vorsorglich einen Abstrich macht, außer, dass man sich mehr verrückt macht, als notwendig. Dadurch verhindern Sie keinen BS in der SS. Eine pH Selbstmessung zur Scheidenmilieu Kontrolle halte ich für praktikabler, sinnvoller und absolut ausreichend. Eine regelmäßige Milchsäurekur vaginal ist sicherlich auch empfehlenswert. Machen Sie sich nicht verrückt und lassen sich nicht verunsichern. Eine Infektion in der SS muss sich ja nicht wiederholen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 11.11.2020



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