Mitglied inaktiv
hallo dr. bluni, wie hoch schätzen sie ein früh- bzw. fehlgeburtsrisiko durch eine chronische, aber unbehandelte anämie ein? ich habe ein frühchen aus ssw 27+4, dass heute 2,5 jahre alt ist und sich sehr gut entwickelt hat. ausserdem hatte ich vor 2 wochen eine fehlgeburt ende der 9ten ssw. bei meinem sohn wurde damals bei fragen zu den gründen immer wieder nur geäussert, dass körperlich nichts zu finden sei, allerdings weiß ich, dass von anämie die rede war. ich habe dem ganzen nicht die bedeutung beigemessen und hatte kaum wissen darüber. ich hoffe, meine frage ist nicht zu wirr und die hintergründe reichen für eine antwort aus. liebe grüße stefani
Liebe Stefanie, wenn die Anämie auch eine klinische Bedeutung hat, so ist sie für den Zusammenhang mit Fehlgburten oder Frühgeburten sicher nicht als besonders hoch einzuschätzen. Hier sind andere Faktoren viel bedeutender: ie Ursachen eines Blasensprungs zu diesem frühren Schwangerschaftszeitpunkt sind nicht immer klar. Wenn In dieser Situation werden auch immer genetische Ursachen, Fehlbildungen beim Kind, wie z.B. Herzfehler ebenso auszuschließen sein. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Risikofaktoren wie Infektionen im Bereich der Scheide, das Rauchen und der Sozialstatus und die ein solches Ereignis begünstigen können Wir unterscheiden hinsichtlich einer Frühgeburt Risikofaktoren auf Grund der persönlichen Vorgeschichte (Anamnese) und auf Grund von klinischen Faktoren: 1. persönliche Faktoren aus der Vorgeschichte die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: mütterliches Alter (< 17 Jahre; > 35 Jahre) niedriger Body-Mass-Index (< 19.8 kg /m2) Ethnik (afroamerikanische Rassen) vorangegangene Frühgeburt(en) niedriger sozioökonomischer Status Rauchen/Drogenkonsum Stehende Tätigkeit mütterliche Erkrankungen 2. Klinische Faktoren laufenden Schwangerschaft, die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: Mehr als 6 Kontraktionen > 6 /h Muttermundsweite > 3 cm Verkürzung des Gebärmutterhalses um > 80 % oder weniger als 2,5 cm Blasensprung Blutungen Gebärmutteranomalien Infektion/ bakterielle Besiedlung mütterliche Erkrankungen Mehrlingsschwangerschaft Kindliche Anomalien Plazenta praevia vorzeitige Plazentalösung Die vaginale Infektion ist sicher ein sehr komplexes Geschehen, dass bis heute noch nicht vollständig verstanden wurde. Offensichtlich gibt es bei manchen Frauen Voraussetzungen, die einen manchmal auch schnellen Aufstieg der Infektion begünstigen, was dann die Eihäute in Mitleidenschaft zieht und so dem Blasensprung Vorschub leisten kann. Zwangsläufig wird eine kommende Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit einhergehen, wobei wir dieses nicht allgemein gültig quantifizieren können. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. Näheres zur ph-Wertmessung erfahren, Sie, wenn Sie mal auf den Banner für die ph-Messung klicken http://www.rund-ums-baby.de/info/careplan/testhandschuh.htm VB
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