Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Pap III d HPV positiv

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Pap III d HPV positiv

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Hallo, ich habe Kinderwunsch und seit August 2005 nehme ich keine Pille mehr. Im September hat meine FÄ Schokoladenzyste entdekt, musste ich operiert werden. Da hat sie auch ein Abstrich gemacht, es war Pap III d. Jetzt hat sie den wiederholt, es ist immer noch Pap III d, dazu HPV 16 und DNA positiv. Sie sagte, dass wir in drei Monaten wieder ein Abstrich machen, wenn es sich ändert, muss ich zur Konisation. Ich habe Angst, habe keine Kinder und wir wünschen uns so sehr, und das nicht nur ein Kind! Muss man bei mir sofort dann eine Koni machen? Was ist mit Kolposkopie, oder Biopsie? Sollte man nicht damit anfangen? Was kann ich machen, das ich bei der nächste Kontrolle besseren Ergebniss habe? Habe gehört, das es mit Immunsystem zu tun hat. Kann ich etwas zur Verstärkung nehmen? Bei vielen Frauen bildet sich das von allein zurück. Habe ich auch diese Chance? Wie lange soll ich mit der Koni warten (in diesem Fall, dass ich regelmäßig Abstriche mache)? Kann das mit der Absetzung von Piilen zu tun haben?, oder mit meinen Hormonen? Vielen dank für Ihre Antwort.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, Sicher sollte ein solcher Befund erst abegklärt, bzw. seine NOrmalisierung abgewartet werden, bevor eine Schwangerschaft "angegangen" wird, da es besser ist, einen solch unklaren Befund in der Schwangerschaft weiter abklären oder behandeln zu müssen. Bei einem PAP IIID mit Verdacht auf eine mittlere (mäßige) Zellveränderung (Dysplasie) sollte die Kontrolle per Kolposkop und zytologisschen Abstrichen in Abständen von 3-6 Monaten, ggf ergänzt durch eine Biopsie durchgeführt werden. Ein solcher Befund ist noch nicht mit einem Krebes oder der unmittelbaren Vorstufe gleichzusetzen. Sofern der Befund mehr als ein Jahr so bleibt, sollte eine Sanierung (sprich Konisation=Gewebeentnahme als Kegelausschnitt, in welcher Form auch immer)vorgenommen werden, unabhänig von einem HPV-Nachweis (Nachweis von Humanen Papilloma-Viren). Dieses entspricht den neuesten Empfehlungen des Berufsverbandes der Frauenärzte und der Arbeitsgemeinschaft Zervixpathologie und Kolposkopie. Sicher ist es sinnvoll, auf die Möglichkeit einer HPV-Testung hinzuweisen, wenn ein solcher Befund längere Zeit bestehen bleibt. Zu den genannten Viren - HPV - kann man folgendes sagen: Bei HPV (Human Papilloma Virus) handelt es sich um eine Gruppe von über 100 miteinander verwandter Virustypen. Einige von ihnen können Warzen im Genitalbereich hervorrufen können, während andere HPV-Stämme Warzen an Händen und Füssen hervorrufen. Im Genitalbereich werden die sichtbaren Warzen Kondylome genannt. Sie treten nicht bei jedem HPV-Infizierten auf; viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie Kondylome haben. Bestimmte HPV-Typen verursachen Warzen am Gebärmutterhals, die bei ausbleibender Behandlung in einem Zeitraum von mehreren Jahren zu präkanzerösen Veränderungen und dann zu Krebs entarten können. Dieser Prozess geht aber langsam von statten und es bleibt genügend Zeit, die Erkrankung zu behandeln, bevor sie bösartig wird. Eine Frau mit Warzen im Genitalbereich sollte regelmässig Gebärmutterhalsabstriche vornehmen lassen. Die Früherkennung von Veränderungen durch Gebärmutterhalsabstriche ist die beste Vorsichtsmassnahme gegen Gebärmutterhalskrebs. Die betroffenen Frauen haben natürlich Angst, dass die Infektion Krebs verursachen könnte. Es ist normal, alle, einige oder keine dieser Gefühle zu haben. Anlass zur Sorge besteht jedoch nicht. Zur Zeit wird von der überwiegenden Mehrheit der Fachvertreter neben dem üblichen zytologischen Abstrich von Gebärmutterhals und Muttermund noch keine Virustypisierung empfohlen. Der Arzt kann mit den meisten therapeutischen Massnahmen nur die Symptome bekämpfen. Werden diese HPV-Viren nur im Krebsabstrich nachgewiesen und es liegen keine Warzen vor, ist kein Handlungsbedarf gegeben. Diese Viren können gegenseitig übertragen werden, ohne dass Symptome da sind. Bei weiterer Unsicherheit des Befundes kann die Konsultation eines Spezialisten in einem so genannten Dysplasiezentrum Sinn machen. Adressen gibt es unter http://www.dysplasiezentren.de/zentren.php3 VB


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