Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nabelschnur Stammzellen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nabelschnur Stammzellen

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Wo kann man diese kostenlos abgeben (und wie)? Es soll da in Bayern ein Projekt geben. Danke Pia Seger


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Pia, wir finden mittlerweile in der Laienpresse und auch in den Fachjournalen über den "Sinn der Verwendung von Nabelschnurblut" zwar in zunehmender Weise Berichte, aber bis heute gibt es von offizieller Seite (von Ausnahmen mal abgesehen) keine Empfehlung, dieses zu tun. Dieses aus folgenden Gründen: 1.zur Zeit gibt es keine Anwendungsmöglichkeiten für diese Nabelschnurzellen (sehr seltene Ausnahmen mal aussen vor) 2.für die Zukunft ist noch völlig unklar, ob sich dieser Zustand verändert und inwieweit man Stammzellen dazu bewegen kann , sich in Zellpopulationen zu entwickeln, die man braucht (z.B. bei Parkinson oder andere Erkrankungen) 3.im Hinblick auf die Leukämie des Kindesalters - woran hier erst mal sehr vielen Eltern denken, wenn sie diese "Vorsorge für ihr Kind" in Erwägung ziehen, erscheint es nicht ratsam, eigene Blutzellen zu verwenden, da man hier mit Fremdspenderzellen bessere Ergebnisse erzielt. Es ist sicher zu überlegen, dass man vor der Entscheidung – nicht zuletzt wegen der Kosten – dieses eingehend kritisch prüft und sich vorher an kompetenter und unabhängiger (nicht Interessen gebundener) Stelle informiert. Wenn man ca 100 ml Blut aus der Nabelschnur gewinnt, dann bleiben so ca 5 ml übrig, die fetale Zellen enthalten, die in Zukunft Kindern mit schweren Erkrakungen im Blutsystem, wie z.B. Leukämie das Leben retten soll. Das Nabelschnurblut enthält zweieinhalb mal so viele Stammzellen wie eine vergleichbare Menge Knochenmarkflüssigkeit. Meines Wissens, wird dieses aber noch nicht routinemäßig angeboten. Eine kompetente und vor allem von kommerziellen Interessen unabhänige Einrichtung ist die Ambulanz für Blutstammzellentransplantation an der Universität Düsseldorf. Meines Wissens gibt es dort auch eine Nabelschnurblutdatenbank. Hier kann interessierten Paaren sicher wéitergeholfen werden. Die Telefonnummer ist: 0211-81-17734/-16734 Fax: 0211-81-18522 Die webadresse ist: http://www.med.uni-duesseldorf.de/Haematologie/default.asp Wir wissen, dass es hierzu - insbesondere in anderen in den Laienmedien und Schwangerschaftsportalen, in denen die genannten Firmen auch mal als Sponsoren auftreten - ganz anders lautende "Auffassungen" gibt. Es gibt darüber hinaus auch öffentliche Blutbanken, in denen die STammzellen gelagert werden können. Wie dieses verläuft kann man sicher unter der genannten Kontaktadresse in Erfahrung bringen. VB


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soweit ich weiss gehtd as garnciht kostenlos du musst miete zahlen das sie untergebracht werden, so sagte das meine hebi udn es ist garnciht erwiesen wofür und ob udn überhaupt das gut ist udn was passiert mit den stammzellen anch 20 jahren? und wie teuer ist das was ihr zahlen müsst etc. viele fragen auf die es keine wahre antwort gibt bitte informier dich nochmal ganz genau


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Hallo! Wenn Du das Nabelschnurblut für Dein Kind aufbewahren möchtest, musst Du dafür auch zahlen, da gibt es auch keine "Projekte" und in D nur eine Firma die Nabelschnurblut einfriert. Wenn Du das Blut allerdings spenden möchtest ( also für ein anderes Kind zur Verfügung stellen willst), dann ist es kostenlos. Hier kannst Du Dich informieren: vita34.de LG Susi


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Bei Vita34 kostet die Aufbewahrung ( 20 Jahre), einschlisslich aller Laboruntersuchungen, Kosten für das Entnahmeset und den Kurier 1800 Euro. Kann man auch in Raten zahlen. Ich finde schon das die seriös arbeiten und nicht nur auf Geld aus sind. Wir wollten es auch machen, hat auch soweit alles super geklappt, aber bei den Untersuchungen dort, stellte sich raus, das nicht genügend Stammzellen vorhanden sind, um im Notfall eine Behandlung einleiten zu können.Also mussten wir nur 150 Euro für Entnahme, Transport und Labor zahlen, fand ich in Ordnung. Wenns Scharlatane wären, hätten die uns auch die volle Summe abknöpfen können und behaupten, alles in bester Ordnung. Wir hättens ja nicht nachprüfen können. Die Laborergebnisse bekommt man auch zugeschickt. Auch wenns noch viele Gegner gibt, ich find das eine gute Sache, schliesslich schreitet die Forschung jeden Tag voran. Ach so: Wenn die 20 Jahre rum sind, für die man bezahlt hat, kann man die Einlagerung auch verlängern, wenn man das nicht möchte,wird das Blut vernichtet oder geht in die Forschung. LG Susi


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Danke für die Antwort. Habe mittlerweile auch das bayerische Projekt gefunden: www.bayernaktiv.de/de/left/projekte/zukunft/stammzellen.htm Ist aber wohl ein reines Forschungsvorhaben.


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