Hallo,
ich habe seit 25.02.11 starken Druck im Oberbauch mit Übelkeit.
Magenspiegelung und MRT Oberbauch war in Ordnung.
Am 15.03.11 hatte ich noch ein CT vom Abdomen. Hier wurde ein Verdacht auf duodenaldvertikel festgestellt. Außerdem eine Zyste 22 mm am Eierstock.
Am 17.03.11 hatte ich einen positiven Schangerschaftstest ( letzte Regel war am 18.02.11). Jetzt habe ich natürlich Angst mit dem CT dem Kind geschadet zu haben.
Außerdem ist der Oberbauchdruck und dicke, aufgeblähte Bauch noch da.
Jetzt wurde noch der CA 125 geprüft und dieser hat einen Wert von 81.6.
Hatte heute gleich noch einen Ultraschall und die Zyste am Eierstock ist nicht mehr da. Nur einzelne Gewebereste. Ich soll jetzt einfach mal abwarten und den Wert in 4 Wochen noch mal kontrollieren.
Natürlich habe ich jetzt Panik. Ist das Krebs ? Soll ich die Schwangerschaft abrechen ?
Bitte um Rat !
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 24.03.2011, 13:48
Antwort auf:
CA 125 erhöht
Hallo,
1. 1. ein Computertomogramm (CT) bedeutet gegenüber anderen Röntgenverfahren zwar immer die höhere Strahlenbelastung, aber:
2. grundsätzlich ist es ist so, dass Röntgenstrahlen die Erbsubstanz der weiblichen Eizellen und die Frucht beeinträchtigen kann.
Um aber einigermaßen beurteilen zu können, welche Strahlendosis verabreicht wurde, und ob hiervon überhaupt ein Risiko zu erwarten ist, kann sollte mit den Radiologen geklärt werden, welche Untersuchungen gelaufen sind, ob eine Bleischürze verwandt wurde – dann kann ggf. mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin abgesprochen werden, ob überhaupt irgendwelche zusätzlichen, pränataldiagnostischen Maßnahmen zu ergreifen sind, wobei es sicher wichtig ist, zu wissen, dass auch hier gewisse Risiken für Erkrankungen im Kindesalter nicht erfasst werden können.
Die Bleischürze bietet hier in jedem Fall schon einen sehr guten Schutz vor etwaigen Strahlen.
Weiterhin kann ich auf die Informationen der Strahlenschutzkommission verweisen, die unter der Internetadresse
http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_15072009_RSII2170272.htm
(letzter Abruf:16.1.2011)
die jeweiligen Belastungen und das Vorgehen beim Röntgen in der Schwangerschaft beschreibt.
Dort heißt es auf Seite 11:
"Sollte es zu einer unbeabsichtigten Strahlenexposition eines Embryos oder Feten kommen, rechtfertigt das minimale Risiko auch höherer Dosen gewöhnlich den Einsatz invasiver diagnostischer Prozeduren (wie Amniocentesen) am Fetus wegen des damit verbundenen noch höheren Risikos nicht. Der anwendende Arzt sollte allerdings auf Basis der Expositionsdaten eine individuelle Analyse erstellen und mit der Mutter besprechen. Bei dieser Risikoabschätzung können Experten für medizinischen Strahlenschutz helfen."
Aus strahlenbiologischen Erkenntnissen kann es bei höheren Dosen (Sie erwähnten richtigerweise die 50 mSv als die Dosis, die noch akzeptabel erscheint) in der Blastogenese (vor der Implantation der Eizelle) im Rahmen eines Strahlenschadens oft zum Keimtod kommen.
Insofern werden die Radiologen vor Ort konkret etwas zu der Strahlenbelastung sagen können, der Sie zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft ausgesetzt waren.
2. einen Grund für einen Schwangerschaftsabbruch stellt weder das Röntgen noch das erhöhte CA 125 dar.
3. bei einer jungen Frau ist eine Gelbkörperzyste oder eine so genannte Corpus luteum-Zyste in der Frühschwangerschaft meist ein normales Erscheinungsbild, die fast nie operiert werden muss.
Der Tumormarker CA 125 ist bei einem Eierstockkrebs erhöht. Jedoch kann es bedingt durch viele Begleitursachen, durch eine Schwangerschaft und eine Vielzahl anderer Faktoren physiologischerweise zu einer Erhöhung kommen.
Insofern ist hier die Meinung/Einschätzung Ihrer Ärzte zum Befund des Eierstocks und Darmes wichtig und aller Voraussicht nach werden Ihre Ärzte dieses zunächst nur kontrollieren.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 24.03.2011