Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Listerien AK grenzwertig erhöht; chron. Pilzinfektion

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Listerien AK grenzwertig erhöht; chron. Pilzinfektion

Schilena

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Sehr geehrter Herr Dr. Karle, im Rahmen der Schwangerschaft habe ich einige Blutwerte bestimmen lassen. Hierbei kam nun heraus, dass die Listerien(List.Lysin-O)-IgG AK grenzwertig erhöht waren: 0.89 (Ref.:


Dr. med. Christian Karle

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Und was ist nun ihre konkrete Frage.  Sie müssen die Laborwerte mit ihrem Frauenarzt besprechen.  Warum wurden denn diese Werte überhaupt bestimmt? Ohne konkreten Verdacht, macht das keinen Sinn.   Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle 


Schilena

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Sehr geehrter Herr Dr. Karle, aus irgendeinem Grund wurde nur ein Teil meiner Nachricht gepostet. Hier nochmal ein neuer Versuch: Im Rahmen der Schwangerschaft habe ich selbstständig einige Blutwerte im Labor bestimmen lassen. Hierbei kam nun heraus, dass die Listerien (List.Lysin-O)-IgG AK grenzwertig erhöht waren: 0.89 (Ref.: kleiner 0,85). Ich habe mich vorher nicht über die Aussagkraft des Wertes informiert. Ich dachte, wenn ich zufällig schon Toxoplasmose+Listerien hatte, muss ich nicht ganz so vorsichtig sein. Nun habe ich aus den anderen Beiträgen herausgelesen, dass der Listerien-Wert quasi null Aussagekraft hat. Auf dem Laborzettel steht, dass eine Kontrolle nach 2 Wochen empfohlen wird. Wenn der Wert aber sowieso so wenig aussagekräftig ist, kann man sich das Geld doch eigentlich sparen, oder? Ich fühle mich auch gesund. Termin zur Besprechung bei der Frauenärztin habe ich bereits ausgemacht. Eine weitere Frage bei der ich mich über Ihre Einschätzung freuen würde. Ich leide seit 4 Jahren unter chron. Juckreiz im Intimbereich. Diverse Abstriche/Hautproben brachten keine konkrete Diagnose, der pH Wert und die gutartige Flora waren immer optimal. Ab und zu hat man vermehrt Pilzsporen unter dem Mikroskop gesehen. Therapieversuche erfolgten viele. Cortison, Milchsäure, Milchsäurebakterien, Vitamin D und C Vaginalkapseln, Östrogensalbe, Antibiotika, Fluconazol 6 Monate, "nichts tun", Gynatren Impfung, Pflegesalben, Lasertherapie, verschiedene lokale Antimykotika. Die gängigen Empfehlungen wie Unterschwäsche bei 60 Grad waschen, keine Slipeinlagen, nur mit Wasser waschen etc. setzte ich alle um. Ich habe mit den Jahren für mich herausgefunden, dass eine Clotrimazol Therapie innerlich+äußerlich meine Beschwerden auf 0 herunterfährt. Genauso verhält es sich bei anderen Antimykotika. Sobald ich die Behandlung unterbreche, geht es nach 2-3 Tagen wieder los. Also wende ich als Dauertherapie Clotrimazol an, weil ich keine andere Wahl habe. Gut fühle ich mich dabei nicht, aber meine Alternative ist ein quälender Juckreiz und schlaflose Nächte. Meine Frauenärztin meinte dazu: "Sie halten es ja anders nicht aus, also machen sie es so". Gerade in der Schwangerschaft jetzt fühle ich mich besonders schlecht bei dem Vorgehen. Meinen ersten Frauenarzttermin habe ich erst in 2 Wochen. Ich weiß, dass Clotrimazol unbedenklich ist. Aber vermutlich gibt es Niemanden, der es dauerhaft anwenden muss wie ich. Vielleicht haben Sie eine Meinung zu der Situation? Vielen Dank im Voraus!


Dr. med. Christian Karle

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Guten Morgen, Sinnlos und überholt ist ein Antikörpernachweis bei Listerien, da es sehr viele falsch negative (Antikörper werden erst spät, bei Immunsuppression gar nicht gebildet) und auch falsch positive Ergebnisse gibt (Kreuzreaktivität mit vielen anderen Bakterien durch Antigengemeinschaft). Einfach so drauflos testen, hat noch nie Sinn ergeben. Das Geld können Sie sich also sparen. Bei chronischem, offensichtlich austherapiertem Pruritus vulvae hilft eine symptomatische Therapie, welche Sie ja bereits gefunden haben. Da diese in der SS erlaubt ist, können Sie dies auch so machen. Falls noch nicht geschehen, empfehle ich eine Biospie zum Ausschluss Lichen o.ä. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


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