Anto89
Guten Abend Herr Dr. Bluni, Aufgrund einer schweren Skoliose wurde ich 2010 operiert (Th5-L4, Restkrümmung BWS 26 und LWS 19). Ich habe regelmäßig Schmerzen (meist BWS/LWS) und arbeite als Krankenschwester in einer Klinik für psychosomatische Erkrankungen. Daher bin ich häufig auf Schmerzmittel angewießen, um die Schichten durcharbeiten zu können. Im Bedarfsfall nehme ich 1000 mg Novalgin, manchmal auch Voltaren Resinat. Da ich Schmerzmittel wirklich nur bei (sehr) starken Schmerzen nehme, helfen mir Ibuprofen, PCM hier nicht. Ist diese Schmerzstärke erreicht, hilft auch kein laufen/gehen mehr. Hier bleiben die Schmerzen konstant oder nehmen sogar weiter zu. Was genauso hilfreich ist wie Schmerzmittel ist komplette Entlastung durch hinlegen. Dadurch bessern sich die Schmerzen nach 1-2 h oftmals deutlich. Das Hinlegen ist jedoch nur an freien Tagen möglich und nicht während des Arbeitens. Während der Schwangerschaft darf ich nun diese Schmerzmittel nicht mehr einnehmen. Wenn ich das täte, würde ich die Gesundheit meines Babys riskieren. Grundsätzlich (an freien Tagen) kein Problem. Ich plane Tätigkeiten und Ruhe- bzw. Liegepausen dementsprechend ein. Ich arbeite gerne in der Klinik, kann mir aber nun nicht vorstellen, wie ich unter diesen Umständen weiterarbeiten soll. Oftmals sind wir knapp besetzt, regelmäßig bin ich auch allein für ca. 70 Pat.(teilweise schwer psychisch Erkrankte) zuständig. Da ist es unmöglich, mich 'auszuklinken' und mich auf eine Liege zu legen oder gar nach Hause zu gehen. Meine Hausärztin ging vorgestern mehrere Optionen durch, kam aber zu keinem Ergebnis, was man machen könnte. Schmerzmittel dürfe ich nicht nehmen (bis auf PCM, die mir wie bereits beschrieben nicht helfen). Sie schrieb mich zunächst für eine Woche krank und meinte, ich solle das nochmals mit meinem Frauenarzt beim 1. Termin thematisieren, ob er noch etwas anderes wüsste. Sie glaube, dass wahrscheinlich nur ein Beschäftigungsverbot in Frage kommt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass mein Frauenarzt ein solches ausstellt (orthopädisches Problem?). Nun würde ich Sie gerne fragen, was Sie zu meiner Situation meinen. Wie würden Sie meine Situation einschätzen? Gäbe es eine Alternative oder meinen Sie, dass ich wirklich ein Bechäftigungsverbot benötige? Und wer würde mir das ausstellen? Vielen Dank schon einmal im Voraus. Freundliche Grüße Anto89
Hallo, Wenn wir ehrlich sind und hierzu die Ausführungen zum Thema Beschäftigungsverbot in unserer Stichwortsuche heranziehen, würde die von Ihnen beschriebene klinische Situation erst einmal keine Grundlage für ein solches Beschäftigungsverbot sein. Die Frage ist natürlich, wie sehr dem Arbeitgeber geholfen ist, wenn die Mitarbeiterinnen permanent ausfällt und hier kann manchmal das direkte Gespräch zwischen der betreuenden Ärztinnen und dem Arbeitgeber helfen, die Situation "zu klären". Meist findet sich hier ein Weg. Liebe Grüße VB
Surematu
Dafür musst du dich eher an deinen Arbeitgeber wenden, wenn er dir keine Alternative zu deiner jetzigen Tätigkeit bieten kann, dann kann er dir ein Beschaftigungsverbot ausstellen. Lies doch mal hier nach http://m.eltern.de/beruf-und-geld/job/beschaeftigungsverbot-schwangerschaft.html
Anto89
Vielen Dank für die Antworten. Eine andere Tätigkeit bräuchte ich gar nicht. Die jetzige ist mit meinen Erkrankungen gut zu bewerkstelligen. Es geht hierbei nicht um die Art der Tätigkeit sondern eher um die Tatsache, dass ich die Dienste nur mit Schmerzmittel überstehen kann. Und da ich diese nicht einnehmen darf, ist hier nun das Problem.... Vielleicht sollte meine behandelnde Ärztin wirklich mit meinem Arbeitgeber Kontakt aufnehmen.
Surematu
Gut,dass hat aber mit der Schwangerschaft an sich nichts zutun und daher wird es aus ärztlicher Sicht höchstwahrscheinlich kein Beschaftigungsverbot geben. Klingt vielleicht jetzt hart,aber selbst Schuld wenn du deine Arbeit nur unter Schmerzmitteln verichten kannst, es geht aber dabei um die Gefahr die durch deine Arbeit entstehen kann und nicht darum, dass du anders nicht arbeiten kannst.
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