Esmeralda
Hallo, meine Frage betrifft wohl nicht direkt Familienrecht. Aber ggf. können sie mich verweisen. Wir (ich, Mann, KiGa) vermuten bei meiner Tochter zwei psychische Diagnosen (ADHS, ASS). Das wäre nicht heilbar. Wir sind nicht sicher, ob ADHS-Medikamente mehr Schaden oder Nutzen bringen würden. (Sogar eine bekannte Psychologin riet uns ab wegen Suchtmechanismnen. Und dass zu einer Diagnose ganz schnell mehrere dazu kämen. Sie hat selbst Probleme mit ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung wegen Vorerkrankungen, die eigentlich weg sind, muss Aufschläge zahlen.) Durch die Schule würde unsere Tochter schon kommen, aber ihr Stresslevel wäre m.E. hoch. (So in etwa läuft es mit dem KiGa.) Ich möchte ihr einfach nicht durch Diagnosen den Lebensweg verbauen! Sie ist intelligend und könnte m.E. durchaus Lehrerin / Beamtin werden, bzw. sich private Zusatz- oder Krankenversicherung leisten. Und da wir viele immunologische Krankheiten in der Familie haben, würde sie m.E. von einer guten Absicherung bzgl. Gesundheit und Rente profitieren. Wem gegenüber wären wir oder sie später bzgl. der Diagnosen informationspflichtig? Dürfen private Krankenversicherungen alles erfragen oder gilt ein gewisser "Amnesiezeitraum" in Kindheit / Jugend? Wie kann man eine falsche Diagnose löschen lassen? Das hilft gar nicht, oder? Ich finde weder Eltern noch Ärzte, die das beantworten können. Welche Anlaufstelle oder Rechtsberatung wäre die richtige? Danke. Esmeralda
Hallo, kann ich mir nicht vorstellen, wissen tue ich es aber nicht. Als Mutter eines ADHSlers kann ich Ihnen aber eines sagen: sollte Ihre Tochter tatsächlich ADHS in einem gewissen Grad haben, kann sie noch so intelligent sein, ohne Medikamente wird sie es in der Schule schwerlich/ gar nicht schaffen. Und keine Medikamente zu geben und ihr das Leben schwer zu machen wegen einer späteren privaten KK - sorry, da bin ich raus. Und das mit der Sucht halte ich schlichtweg für Unfug. Wahrscheinlicher ist es nämlich, dass die Sucht aus dem ADHS stammt und nicht aus den Tabletten. Sie scheint ja noch im Kindergarten zu sein - da werden Sie noch Ihre eigenen Erfahrungen sammeln.
JakobsMutti
Eine Psychologin ist nicht kompetent um derartige Diagnosen oder Prognosen zu stellen. Wendet euch an ein SPZ oder KJP! Erschreckend, dass du jetzt schon einen Plan für dein Kind hast. Vllt will dein Kind Busfahrer, Koch oder Erzieher werden! Vllt aber auch Informatik studieren, oder Lehrer werden. Um dein Kind glücklich zu machen, es auf SEINEM Weg zu begleiten, braucht es später keine private KK - sondern eltern, die Probleme ernst nehmen und ihr Kind so nehmen und lieben wie es ist. ADHS und Vorhallen ASS ist ernst zunehmen! Du verbaust deinem Kind gerade die Zukunft! Eigentlich brauchst du keine Rechtsberatung, sondern eine ordentliche Therapie/Beratung
Esmeralda
Wohin könnte ich mich denn nun wenden? Sollten wir zu dem Schluss kommen, dass Diagnose und Medikamente für unsere Tochter das Beste sind, werden wir natürlich diesen Weg gehen. Wir möchten nur das Beste für sie und die Wut und Aburteilung ist fehl am Platz. Wir möchte eine informierte Entscheidung treffen bzw. wie man am besten vorgeht. Daran ist nichts Falsches.
Esmeralda
Die Psychologin ist übrigens gerade dabei, eine ADHS-Spezialisierung zusätzlich zu ihrem bestehenden Abschluss zu machen. Die ganzen Vorwürfe verstehe ich nicht. Wir lieben unser Kind. Nirgendwo habe ich geschrieben, unser Kind müsse einen bestimmten Beruf haben, um uns glücklich zu machen. Eine Rechtsberatung ist eine vernünftige Sache, die niemals schaden kann. Sich zu informieren sehe ich als unsere Pflicht als Eltern. Ich bin übrigens mit einer seltenen Krankheit so gut wie unbetreut, bekomme aber auch keine Berufsunfähigkeitsversicherung. Es gibt einen Arzt in Deutschland, der sich darauf spezialisiert hat. Den kann ich mir aber nicht leisten, der nimmt nur Privatpatienten. Dein Vorwurf, wir würden unser Kind nicht lieben, das ist sehr fies und unbegründet von dir. Pfui. Wenn mir mein Kind egal wäre, würde ich mir nicht solche Gedanken machen. Aber klar, immer schön unter die Gürtellinie und reflexartig anderen Therapiebedürftigkeit an den Kopf knallen, das geht immer. Also wenn die Antworten eines zeigen, dann dass ADHS und ASS total emotional besetzt sind und mit großen Vorurteilen beladen. Aber wie sollen auch Eltern, die ihr Kind diagnostizieren haben lassen, auch zugeben, dass das auch Nachteile hat oder evtl. nicht der beste Weg war. Da erwarte ich zu viel Selbstreflexion und emotionale Belastbarkeit.
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