Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Umgangswochenende verplant

Frage: Umgangswochenende verplant

Kati 783

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Guten Tag, nun in Kürze Sehr geehrte Frau Bader, die Tochter ,9, fängt langsam an,auch an den Besuchswochenenden bei Papa etwas anderes unternehmen zu wollen( jetzt Reiterhof übers ganze WE). Schon bei kleinen Terminen gibt es oft Stress mit dem Papa . ( Da er meint,ihm würde die Zeit genommen). Auch an den WE' s bei mir ist sie nun ständig verabredet, wird ja mit dem Alter noch zunehmen. Wie ist das umgangsrechtlich zu sehen? MfG und Danke ,Katharina


Berlin!

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Generell gilt: sein Umgang, seine Regeln. Will er das Kindliche zum Reiterhof bringen, muss er das auch nicht. Du wirst nicht um ein Gespräch herumkommen. Wenn ihr auf der Elternebene nicht klarkommt, dann versucht, das zu ändern. Dafür solltet ihr dann fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Dieses Problem sollte NICHT ein 9jähriges Kind lösen, weil Du es nicht schaffst, mit dem Vater EURES Kindes zu reden.


Kati 783

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Ich habe nie gesagt,dass wir nicht klarkommen. Habe lediglich um Hilfe gebeten,um Problemen vorzubeugen. Sie klärt das jetzt mit ihrem Papa selbst. Danke an alle,die mir nette Antworten gegeben haben.


cube

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sowohl für dich - aber eben auch für den Vater. Ich finde, ihr solltet einfach nochmal darüber reden, dass Umgang bzw. eine Bindung haben, Eltern (Vater) sein nicht bedeutet, man hat ein WE und da hat Kind ausschließlich im jeweiligen zu Hause anwesend zu sein - sondern beinhaltet eben auch, das Kind in seinem Leben & Alltag zu begleiten. Wie zB zu Verabredungen zu bringen oder ein Reiter-WE zu begleiten (Hinfahren/Abholen etc). Dass eure Tochter auch am WE oder gerade dann Verabredungen hat oder eben Aktivitäten (kann ja auch ein Sportverein sein zB) wird mit zunehmendem Alter ja eher mehr als weniger. Ich kann den Vater verstehen, dass er seine WE´s ungerne streicht bzw. da evt. nur ein paar Std mit eurer Tochter hat - aber vielleicht hilft ein Gespräch darüber, dass solche Dinge eben das Leben eurer Tochter sind, dem er sich nicht verweigern sollte, indem er auf ein "Verbot" an diesen WE´s pocht. Schöner wäre doch, er nimmt Teil daran. Vielleicht hilft ein ruhiges Gespräch darüber ja doch noch? In dem man ihm klar macht, dass es genau nicht um Beschneidungen seiner Zeit mit eurer Tochter geht, sondern um Teilhabe an deren Leben und das Ermöglichen - auch von seiner Seite aus! - ihrer Hobbies etc.


Kati 783

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Lieben Dank,ja manchmal braucht man einen kleinen Denkanstoß von aussen;-)


heutanonym

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Der Vater sieht sein Kind ohnehin nur alle zwei Wochen und ich finde es nachvollziehbar, wenn er traurig ist sein Kind an diesen wenigen Tagen dann auch noch kaum zu sehen. Wenn "am Alltag des Kindes teilhaben" bedeutet, es an den wenigen Tagen im Monat auch noch kaum zu sehen finde ich das sehr von dem Elternteil aus gedacht bei dem das Kind lebt. Dass der Vater keine Lust hat, die wenige Zeit die er mit seiner Tochter hat "an ihrem Alltag teilzunehmen" in der Form, dass er sie da kaum sieht oder was mit ihr planen kann weil sie schon andere Pläne hat finde ich nachvollziehbar. Und das Kind ist jetzt ja auch noch wirklich Kind und noch nicht in der Pubertät, wo die eigenen Interessen nochmal andere Dringlichkeit haben. M.m.n. ist es bei lediglich 2 Tagen in 2 Wochen nicht möglich "am Alltag des Kindes teilzunehmen"; für Alltäglichkeiten ist da die Zeit zu kostbar. Außerdem geht es doch nicht darum dass der Vater sich hinten anstellt damit das Kind seinen Alltag weitermachen kann und dadurch der Kontakt zwischen den beiden zurückstecken muss. Was das Reiterwochenende angeht, das ist ja eine Ausnahme, da würde ch versuchen mit dem Vater eine Vereinbarung zu finden, evtl Ausgleichstage unter der Woche? Aber wenn dann auch noch die zwei Folgewochenenden das Kind Aktivitäten hat, da wird doch sehr über die Zeit des Vaters verfügt. Ausnahmen gibt es, klar, aber ansonsten ist es m.E. Sache des Vaters, wie die Umgangszeit gestaltet wird. Wäre es möglich, zusätzlich unter der Woche umgangszeiten zu schaffen? Oder zb alle 2 Wochen von Do-So? Dann ist auch mehr "Alltag" möglich.


heutanonym

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Wenn die Tochter einen Auftritt hat wird der Vater ihr das ja vermutlich auch nicht verbieten? Ansonsten ist es vielleicht an der Zeit dass Vater und Tochter sich über die Bedürfnisse der Tochter bzgl Wochenendaktivitäten austauschen und da altersgerechte Kompromisse aushandeln. "Ich würde es jetzt so machen,dass sie ihn selbst sagen soll,dass sie gerne dahin möchte und wenn er es verneint,sie damit leben muss. Wäre das in Ordnung,dass Kind das regeln zu lassen?" Nein, an dieser Stelle nicht in Ordnung, damit überträgst du deiner Tochter die Verantwortung weil du Angst vor seiner Reaktion hast; und lässt sie auch die Konsequenz selbst tragen. Du schreibst selbst du hast beim Planen nicht darauf geachtet welches Wochenende es ist; passiert, und dass der Vater nicht bereitwillig auf den Umgang verzichtet ist aufgrund eurer Rahmenbedingungen schade aber nachvollziehbar. Aber das ist ein Ding zwischen euch Eltern.


Kati 783

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Wir werden es anders machen: das WE wird mit Einverständnis des Kindes abgesagt und auf ein WE im neuen Jahr verschoben und da achte ich auch darauf,dass es mein WE ist. So sind alle zufrieden.


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