NervenAusStahl
Hallo Zusammen, Wir haben eine Tochter von 12 Jahren, mit einen IQ-Wert von139 Punkten und ADS, die ersten 6 Jahre unerkannt und seitdem in Therapie. Hochbegabt ist nicht gleich perfekt in allen Lebenslagen, was nie unser Anspruch gewesen ist. Häufig scheitert unsere Tochter an den einfachen Dingen im Leben und benötigt permanent unterstützung, bei den verrichtungen des Alltäglichen Lebens. Als unsere große Tochter 9 geworden ist, sind Wir nochmal Eltern von Zwillingen geworden. Ebenfalls hochbegabt und getestet. Der Aufwand ohne Familienunterstützung ist bei Berufstätigen Eltern, nicht alleine zu bewältigen. Die unterstützung der 3 Kinder im Alltäglichen Leben ist emens. Unterstützung vom Staat gleich NULL, notwendige Förderungen sind Finanziell selber zu tragen und lassen sich die Veranstalter gut und Teuer bezahlen. Besteht eine realistische Chance einen Pflegegrad zu bekommen um es für die spezielle Förderung unserer Kinder einzusetzen? Pflegegeld, Entlastungsbetrag und die Ausschöpfung von Verhinderungspflege(Betreuung)? Lg NervenAusStahl
Hallo, die Hochbegabung (die man idR bei 3jährigen noch gar nicht feststellen kann) bringt doch meistens noch andere Dinge mit sich wie ADHS, ADS, Autismus etc. Und das macht diese Kinder "besonders". Sie schreiben, Kind 1 hat ADS - da muss man ansetzen. Denn mit ADHS/ ADS kann man einen Pflegegrad bekommen. Anstrag bei der KK stellen! Liebe Grüße NB
la-floe
Du willst uns hier erzählen, dass du Zwillinge hast die mit 3 Jahren hochbegabt getestet wurden???
Mitglied inaktiv
Verstehe ich nicht ganz: meinst du denn nicht auch, eine Hochbegabung, ein IQ von 139 könnte auch in den ganz normalen Alltagsdingen nützlich sein? Oder meinst du, ein hoher IQ wäre eine Behinderung? Jedes Kind braucht eine gewisse Unterstützung, bis es endlich, im Alter zwischen 16 und 20 irgenwann die Alltagsdinge beherrscht. Dafür gibt es weder Pflegegrad noch einen Behindertenausweis. Dafür gibt es Eltern und Großeltern.
NervenAusStahl
Ist klar das so reagiert wird, ich komme selber aus der Pflege, unsere Kinder sind nicht kompatibel mit gleichaltrigen Kindern, werden ausgegrenzt und somit isoliert. Kinder in Ihrer Altersklasse sind uninteressant und ältere wollen nichts mit Ihnen zu tun haben. Sozialisierung nicht möglich, ich verstehe das Leid anderer Eltern zu gut, da ich selber in diesen Bereich arbeite. Kinder mit der Physis von 3 aber mit den Wissensdurst von 7 jährigen stehen permanent in der Gefahr. BIVA-Test für Kinderhartekindern, zeigen eine Tendenz. Ergo-, Logotherapie usw., nur weil der Geist vorraus ist, darf der Körper keine Defizite haben? Bin ich im falschen Forum?
Mitglied inaktiv
Einfach bei deiner Krankenkassen/Pflegekasse einen Antrag auf pflegebedarf stellen. Am besten direkt anrufen - die schicken Dir den Antrag zu. Dann bekommst du recht zügig Antwort und Besuch vom mdk. Ganz easy eigentlich! Viel Glück
NervenAusStahl
Haben wir bereits getan, danke. Ich verstehe die Reaktion hier nicht (aggressiv). Klar haben verschiedene Verhaltensformen unterschiedlichen Behandlungsbedarf, aber wenn ein 3 jähriges Kind in der Trotzphase einen 2h Wutanfall bekommt, weil es meint es will alleine zum Kindergarten fahren und die Busverbindungen auswendig kennt, aber altersbedingt keine Gefahrenquellen erkennt, besteht erheblicher Betteungäbedarf.
avyan
Nein - was deine Kinder brauchen, ist keine Betreuung im pflegerischen Sinne, sondern Anleitung und Erziehung durch dich (und deinen Partner). Eine Pflegestufe ist für Menschen mit körperlichen Gebrechen, die zb nicht in der Lage sind, allein aufs Klo zu gehen oder Demenz haben. Deine Kinder sind einfach nur schwieriger, weil sie ihre Umwelt anders wahrnehmen - das macht sie aber nicht zu einem Pflegefall.
mellomania
hä? das hatte mein sohn auch. er wollte alleine zu oma in eine andre stadt fahren. das sagt für dich eine hochbegabung aus? seltsam
luvi
Hallo, Probiert es, wie Nuritouri vorschlägt. Mehr als ablehnen können sie nicht. Soviel ich weiß, wird der tatsächliche Aufwand mit dem Altersüblichen verglichen. Wenn da bei euch erhebliche Abweichungen sind, kann ich mir das schon vorstellen. Lies mal in den Unterforen chronisch kranke und behinderte Kinder und im Forum Adhs - ADS nach. Dort haben mehrere Mütter davon berichtet, dass wegen Adhs ein Pflegegrad erteilt wurde. Viel Erfolg Luvi
NervenAusStahl
Sry, Unterirdische Reaktionen. Dank an die Personen mit Konstruktiven Antworten.
avyan
„Unterirdisch“? Finde ich nicht. Ich finde vielmehr, deine Frage ist ein Schlag ins Gesicht JEDER Familie, die ein behindertes Kind hat und WIRKLICH auf Hilfe angewiesen ist.
QueenMum
Da wirst du bei der Krankenkasse und der Pflegekasse, Null Chancen haben. Diese Arbeit müsst Ihr als Eltern bewältigen. Hochbegabung ist keine Krankheit und daher kann es dort auch keine Pflegestufe geben. Ansonsten versuche es über den MDK, wenn dein Kind wirkliche Defezite mit dem verrichten alltäglicher Dinge wie selber anziehen, Körperpflege, selbständiges Essen usw. hat. Zudem seit Ihr als Eltern für all dies selber verantwortlich, nicht der Staat, auch wenn es euch ungerecht erscheint.
NervenAusStahl
Was bedrückt Euch denn, das Eure Kinder permanenter Pflegebedürfen, nicht am normalen Leben teilnehmen können, ausgegrenzt werden, und Euch kein Verständnis für Eure Situation entgegen gebracht wird, nicht ausreichend Therapieplätze vorhanden sind. Da sitzen wir im gleichen Boot. Ursache ist nur eine andere. Vielleicht nimmt Ihr Euch mal die Zeit und Google mal auf Betroffenen Seiten, mit unseren Kindern, häufig rutschen diese Kinder durch das System und gehen auf eine Förderschule, obwohl das Problem woanders liegt.
Mitglied inaktiv
Genau so ist es. Unser Kind ist sprachbehindert und hat Legadthenie. Alles müssen wir allein wuppen und die Fahrtkosten finanzieren. Im Vergleich zu gleichaltrigen konnte sie Körperpflege etc allein. Es konnte sie bloss keiner verstehen und das führte auch zu Frust. Ich als Mama musste überall mit hin und "dolmetschen" *Aber Pflegekasse fand das alles nicht genug*
avyan
Ich glaube, niemand hier bezweifelt, dass Kinder, die hochbegabt sind, besondere Aufmerksamkeit und Förderung brauchen. Aber Hochbegabung ist nunmal keine Krankheit im Sinne der Pflegeversicherung.
Tini_79
Ich dachte, ein Pflegegrad setzt nicht unbedingt eine diagnostizierte Krankheit voraus? Jedenfalls war es so bei meiner Kollegin. Es ging darum, ob das Kind mehr Unterstützung als Gleichaltrige braucht, ob es bestimmte Dinge altersentsprechend kann oder nicht. Auch alte Menschen sind ja nicht zwangsläufig krank, wenn sie einiges nicht mehr können und bekommen trotzdem manchmal Pflegegeld. Ich würde einfach den Mehraufwand gegenüber durchschnittlichen Kindern auflisten, Tagebuch führen, die Zeit messen, die benötigt wird und einen Antrag stellen.
cube
Ich kann mir vorstellen, dass 3 hochbegabte Kinder sicher anstrengend sind. Aber wie viele schon sagten: Hochbegabung ist erst mal keine Krankheit, die den Alltag einschränkt. Auch sind deine Kinder ja nun nicht motorisch oder körperlich beeinträchtigt. Sie sind doch - neben der Intelligenz und dem damit bereits angehäuften Wissen - ansonsten normal entwickelt. So, wie du es begründest, heißt das: weil das Kind körperlich und emotional nur ganz normal entwickelt ist, brauchst du Hilfe. Und ganz ehrlich: solche Wutanfälle haben auch normal begabte Kinder. Mag sein, sie zitieren dabei nicht ganze Fahrpläne runter sondern brüllen nur rum, wie unfair das ist und das sie aber wollen - aber das macht es nicht weniger anstrengend ;-) Ich kann also dein Anliegen grundsätzlich verstehen (anstrengender Alltag) - die Begründungen aber nicht wirklich.
cube
wird bei den Pflegestufen grob gesagt eher so definiert, das derjenige fremde Hilfe benötigt, um den Alltag zu bewältigen. Also Hilfe beim An/Ausziehen, Körperpflege etc. die er auf Grund geistiger oder körperlicher Defizite eben nicht mehr alleine bewältigen kann. Aber diese Dinge sind ja nun altersgerecht bei deinen Kindern entwickelt und gehören einfach zum Leben eines 3-jährigen bzw. seiner Eltern. Ebenso gehören Wutanfälle zur normalen Entwicklung. Und ja, es gibt Kinder, bei denen diese sehr ausgeprägt sind - auch ohne HB. Aber das ist ja kein Grund für eine Pflegestufe. In wie fern würde euch denn eine Pflegestufe überhaupt weiterhelfen? Was erhofft ihr euch davon bzw. welche Hilfe würdet ihr denn im Alltag benötigen, damit es einfacher wird? Eine Haushaltshilfe zB die putzt, kochte etc damit du dich um die Beschäftigung/Auslastung der Kinder kümmern kannst zB? Das ist eine ernst gemeinte Frage und nicht abfällig gemeint!
luvi
Hallo, Die Fragestellerin beschreibt, dass ihre Tochter an den einfachsten Dingen des alltäglichen Lebens scheitert. Hier setzt doch der Pflegegrad an. Sie braucht scheinbar in diesem Bereich mehr Unterstützung als andere Kinder im selben Alter. Ich war auch erstaunt, als ich das erste Mal davon gelesen habe, dass Pflegegrad 3 bei Adhs bewilligt wurde. Die Tochter der Fragestellerin hat ADS und Hochbegabung. Warum soll hier nichts bewilligt werden? Klar, es muss genau geschaut werden, aber die Entscheidung trifft keiner von uns. Die Familie kann den Antrag stellen, der MDK prüft und dann gibt es ein Ergebnis. LG luvi
cube
Ja, bei ADS ist es ja ok und sicher auch eine Einzelfallenscheidung- aber sie begründet eben auch damit, dass der/die 3-jährige(n) ausdauernde Wutanfälle hat. Als wenn ein normal intelligentes Kind die nicht hätte (auch wenn er dabei nicht die Fahrpläne auswendig zitiert ;-) Sie möchte ja für alle 3 Kinder Pflegestufe. Und das sehe ich eben nicht bzw. frag, was damit an Erleichterung erreicht werden soll.
cube
Zumindest habe ich das so verstanden, da ja auch auf die Wutanfälle hingewiesen wird und die Überschrift x3 lautet. Vielleicht ein Mißverständnis und es ging eh nur um die Große. dann haben das aber wohl ziemlich viele mißverstanden und deswegen auch eher harsch reagiert.
Mitglied inaktiv
Wenn du doch selbst "aus der Pflege"kommst, wie du schreibst, dann weißt du doch auch, an wen du dich wenden musst, um irgendwelche Hilfen zu beantragen...? Alle Menschen im Pflegebereich, die ich bisher mit meinen kranken Eltern/Großeltern kennengelernt habe, kannten sich super aus und haben uns in der Hinsicht wirklich kompetent unterstützt.
luvi
Ich denke, das steht keinem von uns zu, zu beurteilen, ob eine Pflegegrad vergeben wird oder nicht. Dafür sind andere zuständig. Wie gesagt, ich hätte es bei Adhs nicht für möglich gehalten, und es geht, warum dann nicht auch bei Hochbegabung. Warum glaubst du, dass Hochbegabung keinen Mehraufwand bedeutet im Vergleich zu Kindern mit durchschnittlicher Begabung? LG luvi
cube
Das habe ich auch nicht gesagt. Ich schrieb bereits, das es sicher sehr anstrengend ist. Mir geht es um die Gründe, die unter anderen im Bezug auf die Zwillinge genannt wurden. Und die Begründung kann da eben meiner Meinung nach nicht sein, dass der 3-jährige ausschweifende Wutanfälle hat - die sind ja wohl nicht ausschließlich bei hochbegabten Kindern anstrengend. Wenn das einen dafür qualifizieren würde, eine Pflegestufe zu erhalten - hui, da gäbe es aber ganz schon viele Eltern, die zusätzliches Geld bekämen ;-)
luvi
Hier geht es doch nicht um normale Wutanfälle, für die gibt es natürlich keinen Pflegegrad. Sollten diese aber deutlich von der Norm abweichen, gibt es evtl. einen. Das kann ich nicht beurteilen. Mit welcher Begründung bekommen Kinder mit Adhs einen Pflegegrad? LG luvi
desireekk
Hallo, alle meiner Kinder haben AD(H)S, ich weiß also wovon ich rede. Eine Pflegestufe zu bekommen halte ich bei den 2 Kleinen für nahezu ausgeschlossen. Die Trennlinie zwischen "anstrengender Dreijähriger" und wo genau das (in dem Alter nur sehr schwer feststellbarem AD(H)S) bzw. der Hochbegabung abzugrenzen ist... Da wird es sich ein MDK vermutlich einfach einfach machen und nein sagen. In meinen Augen kommt wenn dann nur ein PG für das große Kind in Frage. Da kann man schon eher abgrenzen was ein "normales" 12-jähriges Kind können sollte und wo es bei deinem Kind hapert. Meine Lösung übrigens (da auch voll berufstätig) waren Aupairs. Die waren "immer da" wenn die Kinder aus Schule bzw, KiGa kamen, bzw. übernahmen Hol- und Bringdienste. Ich habe diese jungen Damen und Herrn immer selbst und sehr sorgfältig ausgesucht, eine Agentur habe ich das nicht überlassen. Aber auch das rechtfertigt nur schwer einen PG. Berichte doch bitte, wie es weitergeht. Gruss D
Smmefa
Hallo, wie schon geschrieben wurde, für die Große wäre ein PG denkbar, weniger wegen der Hochbegabung als mehr begünstigt durch das ADS. Ohne diagnostische Sicherung läuft beim MDK meist ohnehin nicht viel. Gib in der Suchmaschine Pflegegradrechner ein, den gibt es auch für Kinder, da kann man sich gut durch Klicken und hat danach eine ganz gute Einschätzung. Dann einfach soweit gut vorbereitet ins Gespräch. Nicht verunsichern lassen. Deutlich die Schwierigkeiten benennen und ehrlich sein. Lg
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