Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Kimdergarten

Frage: Kimdergarten

Josefina Freund

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Sehr geehrte Frau Bader,  Darf ein Kindergarten den Diagnostikbericht zur Frühvörderung, sowie weitere Berichte von Logopäden, Ergo eines Kindes einfordern? Sollte man zulassen das sich der Kindergarten selbstständig mit Kinderarzt und oben genannten in Verbindung setzten darf?  Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Beste Grüße


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, das darf nur mit Schweigepflicht Entbindung herausgegeben werden. Ob man diese erteilt kommt auf den Einzelfall an, ich kann das auf die Ferne nicht beurteilen. Liebe Grüße NB


Anna198

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Grundsätzlich darf jeder alles anfordern, auch ich kann mich morgen an euren Logopäden wenden und Berichte über dein Kind anfordern. Bekommen wird man aber nur etwas, wenn es eine Schweigepflichtsentbindung gibt. Die Frage ist also, hast du die Ärzte gegenüber dem KiGa der Schweigepflicht entbunden? Falls ja, kann der KiGa alles anfordern und wird es erhalten. Andernfalls nicht. Du kannst die Schweigepflichtsentbindung aber jederzeit widerrufen. Am Ende entscheidet ihr, es ist euer Kind.


Josefina Freund

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Liebe Frau Bader, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ist es denn üblich dies zuzulassen? Ich habe bisher nichts freigegeben. Vielen Dank im Vorraus! Beste Grüße


85kathali

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Wenn du willst, dass die Kita sich bestmöglich um dein Kind kümmern kann, lass sie die Berichte lesen. Wenn du nicht möchtest, dass sie sie selbst anfordern (durchaus gängig), dann unterschreibe nichts aber besorg du sie ihnen. Kann es sein, dass vielleicht ein Antrag auf weitere Gelder (integrative Förderung) gestellt werden soll?


luvi

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Hallo,  Puh, ich glaube, ich würde an deiner Stelle nicht einfach so Schweigepflichtsentbindungen für Arzt, Ergo, Logo und Frühförderung ausstellen. Ich würde vorher wissen wollen, warum sie diese Informationen brauchen und welchen Mehrwert diese Berichte in der Arbeit des Kindergartens mit deinem Kind haben. Findet bei euch die Frühförderung im Kindergarten statt? Dann muss der zuständige Mitarbeiter sowieso wissen, woran er arbeiten soll, wo Hilfbedarf besteht. Ich finde, ehrlich gesagt, die Einforderung dieser ganzen Berichte als ziemlich übergriffig und frage mich, was der Kindergarten damit will. (Außer es ist ein Fördetkindetgarten und dein Kind ist nur wegen dem erhöhten Förderbedarf dort). Du kannst dem Kindergarten auch gemeinsame Gespräche anbieten.  LG luvi 


Josefina Freund

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Hallo Anna, danke für deinen Input!  Hast du Erfahrungen dazu? Hast du schon mal was freigegeben? Liebe Grüße und besten Dank im Voraus. 


Josefina Freund

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Hallo Kathali, danke auch dir für deinen Input. Ja, es geht in die Richtung integrative Förderung. Da mein Kind Regulationsschwierigkeiten hat, will der Kindergarten Unterstützung. Ich habe bereits alles in die Wege geleitet und kann Unterstützung beantragen. Ich fühle mich nur unwohl dabei, dass sich andere ohne mich über mein Kind austauschen. Deshalb kommt eine Schweigepflichtsentbindung nicht in Frage. Trotzdem will ich natürlich in erster Linie meinen Sohn unterstützen und die Kiga, damit sie das auch tun kann. Deshalb plane ich ihnen die Berichte zu geben und wollte einmal hören wie die Erfahrungen anderer Eltern ist zu dem Thema. Leider kenne ich niemanden mit selben Erfahrungen. Hast du Erfahrungen damit? Danke für deine Rückmpedung im Voraus! 


Josefina Freund

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Hallo Luvi, Danke für deinen Input. Ich fühle mich genau wie du schreibst. Es ist ein "standard" Kindergarten und dieser will meinen Sohn best möglich unterstützen, allerdings formulieren sie es anders. Sie haben kein Personal und er braucht eine eins zu eins Unterstützung da er Regulationsprobleme hat und aktiv ist. Es hört sich einfach nur nach Antrag auf mehr Geld an und da fühle ich mich nicht wohl. Aber da wir als Eltern in der Verliererecke des Deutschen Bildungssystems sitzen, muss man nachgeben/ entgegenkommen, damit man den Platz im Kiga nicht verliert. Selbstverständlich will ich das Beste für mein Kind und versuche Lösungen zu finden. Berichteinsicht käme da am ehesten in Frage. Obwohl ich oft nach Austausch bitte und alles verbal teile. Hast du Erfahrungen dazu gemacht? Danke für deine Rückmeldung im Voraus!   


Anna198

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Hallo Josefina,  ich war selbst nie in der Situation, aber ich würde NIEMALS (!) eine generelle Schweigepflichtsentbindung für sämtliche Ärzte oder Therapeuten meiner Kinder gegenüber dem KiGa oder sonst irgendeinem Amt oder einer Institution unterschreiben. Maximal für einen bestimmten Arzt zu einer ganz bestimmten Sache, zeitlich begrenzt, aber selbst da würde ich vermutlich lieber selbst die Berichte weiterleiten und wäre somit in die gesamte Kommunikation involviert. Das sind so sensible Daten, damit kann man nicht vorsichtig genug umgehen finde ich. 


Neverland

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Ohne Schweigepflichtserklärung wird es mit dem I-Status schwierig. Die wenden sich an dem KiGa und klären alles, schauen das Kind vor Ort an usw. Du kannst auch den Kreis oder wer immer bei euch dafür zuständig ist die Erklärung geben. Dauert halt dann nur alles deutlich länger und die Zusammenarbeit mit dem KiGa wird wohl leiden. Den der wird von dir übergangen und entsprechend nicht so begeistert sein. Arzt und Therapeuten werden auch nur das rausgeben, was relevant ist. Ist ja nicht das erste Kind wo das beantragt wird. 


Josefina Freund

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Danke!


Josefina Freund

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Danke!


Josefina Freund

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Danke!


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