Ist es besser Überstunden ausbezahlen zu lassen, oder an Elternzeit anzuhängen?

Hallo Frau Bader, ich gehe Ende Mai 2020 in Mutterschutz, da mein Kind vss. Mitte Juli geboren wird. Ich werde zu diesem Zeitpunkt noch 20 Tage Urlaub haben, die ich ins nächste Jahr mitnehmen kann und damit nach meinen geplanten 12 Monaten Elternzeit noch einen Monat bezahlt zuhause bleiben kann. Dies ist schon mit meinem Arbeitgeber geklärt. Ich benötige aber, da die Krippe erst im September beginnt noch einen zusätzlichen Monat Elternzeit / frei. Nun habe ich in Summe aktuell auch noch ca. 120 Überstunden, was ca. 3 Wochen entspricht. Auch diese würde ich gerne zusätzlich an meine Elternzeit anhängen. Ich habe mich schon informiert, es gibt meines Wissens nach hierzu keine gesetzliche Verpflichtung, daher muss ich das mit meinem Arbeitgeber verhandeln. Dieser tendiert aktuell dazu, mir diese Stunden eher auszubezahlen. Daher zwei Fragen: 1. Macht es für mich finanziell einen Unterschied, ob die Überstunden (ohne Zuschlag) ausbezahlt werden, und ich meine Elternzeit um 3 Wochen verlängere, oder ob ich diese 3 Wochen nach meiner Elternzeit abbaue und die Arbeitszeit bei meinem Arbeitgeber bezahlt bekomme, aber zuhause bleibe? 2. Auch interessieren würde mich, wie es sich mit der Krankenversicherung verhält: Ich bin unverheiratet und freiwillig gesetzlich krankenversichert, da über mein Einkommen über der Bemessungsgrenze liegt. Während der Elternzeit (12 Monate) zahle ich damit pro Monat einen Beitrag von ca. 200 €. Ich nehme an, in dem angehängten oben angesprochenen Urlaubsmonat würde ich meine ganz normalen Krankenkassenbeiträge bezahlen, da ich ja ganz normal bei meinem Arbeitgeber angestellt bin. Genauso wäre es aus meiner Sicht, wenn mein Arbeitgeber dem zustimmt, dass ich die Überstunden an meine Elternzeit anhänge. Was ist aber, wenn ich meine Überstunden nur ausbezahlt bekommen kann, aber ja trotzdem noch einen Monat mehr nach meiner Elternzeit frei benötige? Welchen Status habe ich dann in diesem Monat und wie muss ich mich krankenversichern? Vielen Dank für Ihre Antworten und viele Grüße, zimtschaefchen

von zimtschaefchen am 24.02.2020, 09:12

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Antwort auf: Ist es besser Überstunden ausbezahlen zu lassen, oder an Elternzeit anzuhängen?

Hallo, 1. Entscheidend ist, was zu der Mehrarbeit/ Überstunden im Vertrag geregelt ist. 2. Der Vertrag besteht weiter und damit auch die beitragsfreie KK Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 25.02.2020

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Antwort auf: Ist es besser Überstunden ausbezahlen zu lassen, oder an Elternzeit anzuhängen?

Gerade in Bezug auf KV und Kinderbetreuung rate ich dir dazu, nehme 2 Jahre EZ und bespreche mit deinem AG ob du dann nach dem Jahr in TZ bis zu 30 Stunden einsteigen kannst. Vorteil, du kannst problemlos wieder raus aus der TZ wenn es mit der Betreuung nicht so klappt, die Kinder sind erfahrungsgemäß im ersten Jahr der Betreuung vermehrt krank und mit Glück sparst du die Beiträge zur Versicherunfmg und rutscht in die gesetzliche. Der Einkommesverlust gegenüber VZ ist oft da nicht so gross und das Jahr nur mit EG muss ja auch klappen. Das ist meist deutlich weniger als TZ. Wenn dein Mann auch EZ nimmt könntet ihr zusätzlich zu seinen beiden partnermonaten noch schauen ob die 4 partnerschaftsbonusmonate für euch realistisch sind. Alternativ, wenn er keine EZ nimmt schlägst du dem AG vor deine Überstunden dann abzubauen. Mit der Eingewöhnung sollte man auch nicht zu knapp rechnen. Bedenke halt, du musst dich bei der ersten Meldung für die Dauer der EZ für 2 Jahre festlegen. Kann bedeuten das wenn es mit der Betreuung nicht klappt du evtl kündigen müsstest weil der AG der Verlängerung nicht zustimmt.

von Felica am 24.02.2020, 10:14

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