Meike787
Hallo Frau Bader, ich bin zurzeit in der 18. Woche schwanger und seit zwei Wochen krankgeschrieben. Ich wurde schwanger durch eine künstliche Befruchtung, letztes Jahr hatten wir eine Fehlgeburt. Aufgrund unserer Vorgeschichte mache ich mir vermutlich mehr Sorgen als viele andere Schwangere. Hinzu kommt -und das ist das größte Problem in meiner jetzigen Situation - dass mein Mann und ich 150km voneinander getrennt wohnen, da meine letzten beiden Versetzungsanträge nicht bewilligt wurden (eine Ablehnung erfolgte im Mai, als mein Arbeitgeber schon wusste, dass ich schwanger bin). Die Fahrten zu meinem Zweitwohnsitz, das Getrenntsein von ihm machen mir sehr zu schaffen. Hinzu kommt, dass ich (ich arbeite an einer Grundschule als Sonderpädagogin) immer wieder Sorge habe, dass mir Kinder vor den Bauch laufen könnten. Teilweise arbeite ich auch mit verhaltensauffälligen Kindern zusammen (ich bin Sonderpädagogin). In der Gefährdungsbeurteilung wurde das jedoch verneint mit der Aussage, dass ich diesen Kindern dann eben aus dem Weg gehen soll (was ja schwierig ist). Mein Hausarzt würde mich gerne ins Beschäftigungsverbot schicken, da mich die Situation sehr belastet. Er hat jedoch Schwierigkeiten bzw. wenig Erfahrung damit, es zu begründen. Ich weiß, dass zur Zeit (und zum Glück) keine gesundheitlichen bzw. körperlichen Faktoren gegen die Arbeit sprechen, aber ich empfinde als sehr unfair, dass man es mit psychischen Faktoren (ich war vor 10 Jahren auch in psychotherapeutischer Behandlung) schwer hat, ein BV zu bekommen. Wie sehen Sie meine Chancen bzw. haben Sie einen Tipp für mich? Vielen Dank für Ihre Mühe, Meike
Hallo, wenn ich das so lese, kann ich nicht erkennen, warum ich Ihnen, wenn ich der Arbeitgeber wäre, ein Beschäftigungsverbot aussprechen würde. Dass Sie sich nicht gut fühlen, weil Sie von Ihrem Mann getrennt sind, hat ja nichts mit der Arbeit zu tun.Auch die Geschichte mit der Versetzung war schon vorher. inwieweit eine Gefahr von den Kindern ausgeht, kann ich nicht wirklich beurteilen, es klingt für mich aber schon eher abwegig. Wenn Sie psychische Probleme haben, wäre eine Krankschreibung angemessen, denn das hatte erst mal nichts mit der Schwangerschaft zu tun. Liebe Grüße NB
Sternenschnuppe
Das sind alles keine Gründe für ein BV, auch nicht für eine schwangerschaftsbedingte AU. Du bist ja schon in der 18. Woche, das Zeil Mutterschutz ist also nicht mehr allzu fern. Entweder Du ziehst es durch und dann müsst ihr euch eh was überlegen. Du lässt Dich wegen Psyche krankschreiben, dann geht das im Krankengeld mit 0€ in die weitere Elterngeldberechnung. Oder Du kündigst, worauf es langfristig eh hinauslaufen würde oder ? Die Krankenkasse wird ein BV aus privaten Gründen nicht finanzieren.
misses-cat
Mein Tipp wäre wenn Psychologe oder Psychiater wenn es um ein BV auf Grund der Psyche geht. Ansonsten lass dich krank schreiben weiter, klar nach 6 Wochen fällst du ins krankengeld, aber wenn du auf der Krankschreibung stehen hast das die Erkrankung schwangerschaftsbedingt ist werden die Monate zur Berechnung zum Elterngeld ausgeklammert ( deine Ängste sind ja durch die Schwangerschaft) und die Einbußen durchs krankengeld werden stark gemildert da du nicht mehr Pendeln musst.
misses-cat
Mit ihrer Vorgeschichte ist das schon ein Grund das sie solche Ängste entwickelt. Habe hier im Moment zwei Fälle im Freundeskreis beide haben ohne Probleme die schwangerschaftsbedingte Au bekommen
Felica
Im Grunde genommen sollte dir die Frage, bleieb ich jetzt mit AU daheim oder mit BV, doch egal sein. Hauptsache du musst nicht mehr arbeitenb. Also lass dich notfalls weiter krank schreiben. Zumal jetzt Ferien vor der Türe stehen, danach dann schon bald der Mutterschutz. Der zeitraum ist doch wirklich überschaubar. Ein BV dürfte weit schwerer zu bekommen sein, gerade wenn du vor der Schwangerschaft schon psychische Probleme hattest könnte man auch leicht sagen, das das nichts mit der Schwangerschaft an sich zu tun hat. Und eine FG, so hart sie ist, alleine rechtfertigt kein BV. Mir wurde gesagt, eine FG gehört einfach dazu, das hat jede Frau mal - nette Worte, oder? Die Trennung zudem habt ihr selbst verursacht, auch dass dürfte wenig zum tragen kommen. Da der AG die gefährdung durch die Kinder ausschließt, müsstest du es schon beweisen das es nicht so ist. Kannst du das? Mir wäre es zuviel wenn und aber. Wie gesagt, Ferien und Mutterschutz stehen vor der Türe, du hast noch 4 Wochen bevor du überhaupt ins Krankengeld rutscht und bestimmt auch noch ein paar Tage Resturlaub. Selbst wenn das nicht langt, die kurze Zeit Krankengeld wäre verschmerzbar.
Meike787
Ich bin Beamtin, daher ist das mit Kündigung nicht so einfach. Dass wir die Trennung selbst verursacht haben stimmt nur halb würde ich sagen, da meine Versetzungsanträge trotz der Situation (Schwangerschaft, lange KiWu-Behandlung) mit den Worten „Die Unterrichtsversorgung der Schüler wurde als wichtiger erachtet als Ihre persönlichen Belange“ Auch nett. Ich werde halt dort festgehalten seit zwei Jahren. Über die Vorteile als Beamtin müssen wir nicht reden, das ist mir klar. Ich war wie gesagt vor vielen Jahren in Behandlung, war aber seit ich arbeite nie über das Normale hinaus (sprich maximal 3-5 Tage pro Jahr) und auch nie wegen der Psyche krankgeschrieben. Die Problematik hat mich vorher beruflich also nie tangiert.
Mitglied inaktiv
Man muss die verschiedenen Erwägungen komplett voneinander getrennt angehen. 1. Die Gefährdungen am Arbeitsplatz sind in der Verantwortung des Arbeitgebers. Wenn du den fremdaggressiven Kindern nicht aus dem Wege gehen kannst, dann solltest du bei der GFB nachhaken (mit Beispielen untermauern). Aber bitte das nicht als Grund vorschieben, weil dir Pendelei zu viel wird, sondern die Fremdgefährdung wirklich sachlich behandeln. 2. Eine psychische Erkrankung oder Neigung, die schon seit 10 Jahren besteht, ist keine schwangerschaftsbedingte Erkrankung, von daher eher eine Indikation für eine AU. 3. Wenn die Nichtversetzung an denen Hauptwohnsitz dir schon zwei Mal zugemutet wurde (d.h. arbeitsrechtlich in Ordnung ist), dann sehe ich nicht, dass das jetzt plötzlich nicht mehr zumutbar wäre. Da würde ich vielleicht mal beim Personalrat nachhaken.
gini82
Hallo, Das hört sich alles anstrengend an. Ich kann dich verstehen.Da du aber verbeamtet bist, wenn ist es eigentlich egal, ob du eine krankschreibung oder ein Beschäftigungsverbot bekommst. Ins Krankengeld rutscht du ja sowieso nicht. Für die Schule ist ein bv aber besser, da sie so besser planen können und eine Chance auf eine Vertretung haben. Sprich doch nochmal mit deinem Frauenarzt darüber. Dir alles Gute!
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