Frage: Ärztepfusch nach Kaiserschnitt

Sehr geehrte Frau Bader, ich hatte vor fast zwei Jahren einen geplanten Kaiserschnitt und seither ständig Beschwerden. Ich war bei drei Frauenärzten, die Ärztin die operiert hatte, hatte nie Termine frei, daher bin ich zu ihr selbst nicht mehr gegangen. Die anderen Ärzte meinten es sei die Psyche und ich würde mir das einbilden oder aber es wurde auf Verwachsungen geschoben. Da es nicht besser wurde war ich sogar bei einer Darmspiegelung, ohne Befund. Letztlich hatte man dann die Hüften in Verdacht und bei einem MRT kam dann raus, dass sich in meinem Bauch am Uterus ein Metallteil befindet. Meine derzeitige Frauenärztin möchte sich da nicht einmischen und schickt mich jetzt zu der Ärztin die mich operiert hat. Von ihr möchte ich aber unter keinen Umständen mehr operiert werden. Was kann ich nun tun?? Mir wird von allen Seiten geraten Schmerzensgeld zu erstreiten?? Vielen Dank für Ihre Antwort K.

von Knuddelhexe am 17.02.2012, 19:49



Antwort auf: Ärztepfusch nach Kaiserschnitt

Hallo, das ist ja der Hammer. Suchen Sie sich einen Fachanwalt für Medizinrecht vor Ort, es muss eine Befundsicherung gemacht werden. Liebe Grüsse, NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 22.02.2012



Antwort auf: Ärztepfusch nach Kaiserschnitt

Das würde ich allerdings auch machen und zwar nicht wenig nach 2 Jahren Schmerzen ! Zuerst würde ich nun zusehen dass das Ding rauskommt, wieso weigert sich Deine Ärztin da ? Und dann würde ich mir einen Anwalt nehmen, sowas ist ohne Anwalt denke ich sehr sehr sehr schwer.

Mitglied inaktiv - 17.02.2012, 21:12



Antwort auf: Ärztepfusch nach Kaiserschnitt

Zunächst einmal die KK informieren, denn die ist bei einer Klage mit im Boot (ursprüngliche Kosten, Arztkosten wegen der Beschwerden, neue OP) und fragen, ob die einen Anwalt in der Nähe empfehlen.

von Lina_100 am 17.02.2012, 22:14



Antwort auf: Ärztepfusch nach Kaiserschnitt

Die Krankenkasse möchte ich auf jeden Fall informieren. Ob wir uns einen Anwalt nehmen wissen wir noch nicht, wir haben keinen Rechtsschutz und das könnte ja sehr teuer werden. Meine momentane Frauenärztin möchte nicht operieren, das hat sie mir gesagt, der Grund war wohl weil sie der Anderen nicht reinpfuschen möchte.

von Knuddelhexe am 18.02.2012, 13:00



Antwort auf: Ärztepfusch nach Kaiserschnitt

Aber Du hast doch Schmerzen und das gehört da nicht hin ! Ist das nicht unterlassene Hilfeleistung ? Lass es Dir von ihr schriftlich geben bitte ! Also , wenn da wirklich ein Metallteil drin ist, dann ist die "Schuldfrage" wohl eindeutig, und dann muss die Gegenpartei die Kosten tragen. Google mal den Begriff "ärztliche Schlichtungsstelle", das ist kostenfrei und da sind unabhängige Gutachter, da könnte man sich außergerichtlich einigen. Wenn es finanziell knapp ist, dann bekommt man auch beim Amtsgericht einen Beratungsschein ( 10€ kostet der ) und kann zu einem Anwalt gehen.

Mitglied inaktiv - 18.02.2012, 17:08