Familie Monden
Liebe Frau Bader, Uns stellt sich folgendes Problem. Unsere Tochter ist 3 Jahre alt. Meine Frau schwanger mit dem 2. Kind .. wir wohnen auf dem Dorf und sind noch nicht mobil.. wir kaufen es uns einen Monat später als das Kind kommt. .. Nun sagte uns aber der Frauenarzt das weder ich noch das Kind mit in den kkw dürfen.. zwecks Versicherung.. dürften sie nur die Frau mit nehmen. In dem Fall das ich in der Zeit arbeiten bin.. käme ich zu Fuß ins kkh.. aber dann wäre meine Frau allein mit Kind.. und dann? Was passiert mit dem Kind?
Hallo, wie ich an den vielen Antworten sehe, scheint das Thema viele zu betreffen, ich teile aber auch die Meinung, dass Sie selber organisieren müssen, wo Sie das Kind hinbringen. Mal abgesehen davon, dass es für eine dreijährige sicherlich keine schöne Situation ist, dass mitzuerleben. Ich halte es auch für logisch, dass im Krankenwagen, sollte dieser denn tatsächlich benötigt werden, kein Kleinkind befördert wird. Das mit dem Taxi sehe ich differenzierter. Ich selber bin im tiefsten Winter geboren, mein Vater war an der Uni und die Straßen waren spiegelglatt. Auch hier hat sich der Taxifahrer geweigert, meine Mutter zu befördern. Und das halte ich für zulässig. Eine Beförderungspflicht scheidet nämlich dann aus, wenn eine Gefahr für Mutter und Kind besteht. Und die kann bei Glatteis ebenso bejaht werden wie wenn die Gefahr besteht, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht. Liebe Grüße NB
Andrea6
Man fährt normalerweise ja nicht mit dem Krankenwagen zur Entbindung. Wenn kein eigenes Fahrzeug vorhanden ist nimmt man ein Taxi. Wenn ein Transport im Krankenwagen notwendig ist und die Großeltern innerhalb von 20 min. vor Ort sein können ist doch alles gut, oder? So von jetzt auf gleich wird ja kein Kind geboren.
3wildehühner
Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Frau vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden muss, ist extrem gering! Wieso befürchtest du das denn? Wenn ihr dörflich wohnt, dann frage doch Nachbarn, ob die im Notfall einspringen können. Aber normalerweise fährt man ja mit dem Auto bzw. Taxi ins Krankenhaus und da kann das große Kind mitfahren.
mellomania
nachbarn fragen ob sie einspringen können und beim taxiunternehmen anrufen und fragen, ob sie überhaupt eine schwangere transportieren zur entbindung. müssen sie nämlich nicht. nicht dass sie da anruft und die sagen eben nein und dann is blöd. krankenwagen ist für notfälle. und das ist eine geburt normalerweise nicht. warum gehst du davon aus dass ein krankenwagen gerufen werden muss? sichert euh vorher ab in der nachbarschaft dann passt doch alles.
Felica
Doch müssen sie, Stichwort Beförderungspflicht. Der Taxifahrer wird wohl kaum um sein Leben fürchten müssen. Randalieren, rauchen oder Alkohol dürfte auch keine Rolle spielen. Sie tun es nur oft arg ungern und reden sich gerne heraus. Gibt dann aber nette Bußgelder. Dafür muss die Schwangere im Zweifel für die Reinigungskosten aufkommen. Man sollte aber direkt beim Anruf sagen das ein Kindersitz benötigt wird, falls der nicht daheim liegt. Die Angst im Fall das es vorher losgeht keine Este Hilfe leisten zu können ist übrigens kein Argument, ebenso wie gesagt wegen möglichen Verschmutzungen. Genau weil ein Krankenwagen in den wenigsten Fällen das Transportmittel der Wahl ist, hat der Gesetzgeber eben eine Beförderungspflicht für Taxis welche diese Fälle abdeckt.
KielSprotte
Verstehe ich das jetzt richtig, dass ihr plant eure 3jährige Tochter mit zur Entbindung zu nehmen??? Also erstens ist ein Krankenwagen kein Taxi, sondern für Notfälle gedacht und zweitens würde ich mich fix um eine Betreuung für die Kleine kümmern, denn das Krankenhaus/die Entbindungsstation ist kein Kindergarten.
basis
Das Kind kann doch idR eh nicht mit den den Kreißsaal. D.h. entweder DU kannst nicht bei der Geburt dabei sein und kannst das Kind genauso gut Zuhause betreuen oder Du brauchst ohnehin jemanden, der das Kind nimmt und dann entsprechend am Besten mit ihr daheim bleibt. Und derjenige/diejenige kann entweder mit dem Kind im Taxi fahren oder hat im Idealfall ein eigenes Auto.
cube
was ja auch schon beantwortet wurde. Und wie auch schon richtig gesagt wurde, wird ja nicht zu Beginn der Wehen automatisch ein kkw gerufen, sondern eben ein Taxi oder die zuvor dafür eingespannten Verwandten/Bekannten. Kkw wird nur gerufen, wenn ein Notfall vorliegt - und der ist nicht gegeben durch eine normal beginnende Geburt und/oder dem Nicht-Vorhanden-sein eines Autos. Im Zweifelsfall bezahlt ihr die Fahrt im Rettungswagen aus eigener Tasche. Die Krankenkassen müssen die Kosten nicht übernehmen, wenn ihr ohne Notfall einen Rettungswagen ruft. Das Taxi hat eine Beförderungspflicht - im Zweifelsfall müsstet ihr aber für evt. Reinigungskosten aufkommen. Da euer Kind eh nicht mit in den Kreissaal darf, eine Geburt idR doch ein paar Std. dauert und es keine Kinderbetreuung im KH gibt, würde ich raten, rechtzeitig für eine Betreuung der Tochter zu sorgen (sofern du bei der Geburt mit dabei sein willst und dementsprechend nicht betreuen kannst).
KielSprotte
Man hat kein Auto, also wird -statt die zu organisieren- nach einem Familientaxi in Form des Kranken- bzw. Rettungswagens gerufen und ist pikiert, wenn das nicht funktioniert. Eigentlich sagt der Name doch alles: Der Wagen ist da um Kranken zu helfen bzw. um Leben zu retten - und eine Schwangerschaft/Geburt ist weder eine Krankheit, noch ein Rettungsfall. Was würden die Hebammen wohl sagen, wenn eine Dreijährige mit zur Entbindung geschleppt würde?! Also liebe Leute, selbst den Hintern hochkriegen und Betreuung und Fahrt ins Krankenhaus organisieren!
cube
Ich lese nur die Frage, ob das so stimmt und die Schilderung der aktuellen Situation. Ich lese nichts davon, das es ihn ärgert, er sich darüber moniert oder sein Unverständnis ausdrückt. Er hat lediglich etwas erfahren, was er so nicht auf dem Schirm hatte. Da kann man drüber streiten, ob man das doch logischerweise alles wissen müsse - man kann es aber auch lassen. Es ist übrigens nicht die erste Frage dieser Art und die vorigen kamen auch oft von Menschen, die eher ländlich/dörflich leben und keinerlei Familie in der Nähe haben.
mellomania
es gibt keine beförderungspflicht. ein taxifahrer muss auch keinen betrunkenen mitnehmen. und eben auch keine schwangere. so war die auskunft die wir bekommen haben :-(
cube
"Pflicht zur Beförderung Taxifahrer dürfen eine Beförderung innerhalb ihres Pflichtfahrgebiets grundsätzlich nicht verweigern. Ihre Pflicht zur Beförderung ergibt sich hierbei aus § 22 PBefG (Personenbeförderungsgesetz) i. V. m. § 13 BOKraft (Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr). Ausnahme von der Beförderungspflicht In bestimmten Fällen darf ein Taxifahrer die Mitnahme von Fahrgästen jedoch ablehnen, etwa wenn ein Fahrgast sehr betrunken ist und ein aggressives Verhalten an den Tag legt, die Fahrt nicht zahlen kann, raucht oder Gegenstände aus dem Fahrzeug wirft. Ferner darf die Mitnahme von Personen nach § 15 II BOKraft abgelehnt werden, wenn sie z. B. Gegenstände bei sich führen, die aus dem Kfz ragen würden, stinken oder leicht entzündlich sind." Offiziell ablehnen darf er nicht und kannst sogar Anzeige erstatten, wenn dir dadurch Schaden entstanden ist. Für Verunreinigungen muss man eben im Zweifelsfall selbst zahlen. "Müssen Tiere im Taxi mitgenommen werden? Die Beförderungspflicht gilt generell auch, wenn der potenzielle Fahrgast einen tierischen Begleiter dabeihat, vgl. § 15 I 2 BOKraft. Es ist dann aber zu beachten, dass die Tiere nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden dürfen. So passen z. B. kleine Hunde ohne Probleme in den Fußraum (AG Hamburg, Urteil v. 28.01.2014, Az.: 234 Owi 163/13), größere können – sofern es sich bei dem Gefährt um einen Kombi oder ein Großraumtaxi handelt – im Kofferraum liegen. Ist der Kofferraum allerdings deutlich vom Innenraum für Personen getrennt – wie bei einem Kfz mit Stufenheck – darf das Tier aus Gründen des Tierschutzes nicht im Kofferraum untergebracht werden (OLG Düsseldorf, Urteil v. 28.01.2004, Az.: IV-5 Ss (OWi) 221/03 – (OWi) 6/04 I). In diesem Fall darf der Taxifahrer eine Beförderung ablehnen. Er darf die Mitnahme von Personen mit Tieren ebenfalls verweigern, wenn er z. B. gegen das Tier allergisch ist oder wegen dessen Größe Angst davor hat. Ansonsten wäre nämlich die Sicherheit und Ordnung des Taxibetriebs gefährdet, da der Fahrer sich unter Umständen nicht auf den Verkehr konzentrieren bzw. das Kfz nicht sicher führen könnte. So kann etwa ein Schäferhund allein mit seinem Erscheinungsbild so manche Personen einschüchtern und verunsichern (OLG Hamm, Beschluss v. 05.03.1992, Az.: 3 Ss OWi 61/92)."
mellomania
..
drosera
Nun, der KKW ist ja nicht nur bei "Notfällen" sondern auch bei empfohlenem Liegendtransport bei Blasensprung indiziert. Und da wird die Gebärende ja auch zeitnah in die Klinik transportiert. Was wollen die Sanitäter dann machen - die Mutter abtransportieren und das Kind in der Wohnungstür stehen lassen? Winkewinke, Papi kommt nachher? Ein kostenloser Chauffeurdienst ist es natürlich nicht.
cube
Nein, Papa und Kind machen zusammen winke-winke :-) Es ist eben kein Chauffeur-Dienst, sondern ein Krankentransport. Also fährt Papa auch nicht mit dem kkw.
Felica
Wer empfiehlt den heute noch bei einem blasensprung liegendtransport? Ich hatte einen vor über 6 Jahre. Schon da war das überholt. Zumal wenn geburtsreif.
basis
Ein Blasensprung ist doch per se kein Grund für einen Liegendtransport. So lange der Kopf fest im Becken ist, ist das nicht notwendig. Wurde mir zumindest bei beiden Kindern gesagt. Mal abgesehen davon, dass, wie mir ein befreundeter Rettungsfahrer mal berichtete, eine Schwangere wäre für ihn auch nach jahrelanger Erfahrung der "Horror" schlechthin war, werden die nicht auch noch ungesichert ein Kleinkind im KKW transportieren. Ich würde von ausgehen, dass hier im Zweifel die Polizei, das Jugendamt oder wer auch immer gerufen und das Kind in Obhut genommen wird, bis der Vater es abholen kann. Die Sanitäter sind sicherlich genauso wenig Babysitter wie das Personal im KKH. Bekommt eine Alleinerziehende ein zweites Kind, kommt das erste für den KH Aufenthalt, wenn die Mutter keine Betreuung organisieren kann ja auch in Kurzzeitpflege. Wir wohnen auch sehr, sehr ländlich, aber auf die Idee den KKw zu rufen wären wir ehrlich gesagt nie gekommen, keiner, den ich kenne. Und gerade wenn man sehr ländlich wohnt hat man doch normalerweise ein Auto? Oder kennt jemanden, der einem eins kurz leihen kann. Meine Kollegin ist damals bei Wehenbeginn noch mit dem Bus ins KH gefahren...
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