Jenny251291
Hallo Frau Bader, ich trete zum 01.10.19 eine neue Teilzeitstelle an. Ich bin zur Zeit in der 19. Schwangerschaftswoche. Ich habe meinem neuen Arbeitgeber aber noch nichts von der Schwangerschaft gesagt. Hatte vorher beim Ministerium für Arbeitsrecht angerufen und die Dame am Telefon riet mir dazu, nichts zu sagen und die Schwangerschaft erstmal zu verschweigen (habe meinen kleinen Babybauch versteckt). Klar habe ich schon Bauchschmerzen dabei, aber muss ja schließlich auch an mich denken. Nur daheim rumzusitzen ist keine Alternative für mich. Befinde mich derzeit noch in einem befristeten Arbeitsverhältnis, welches zum 30.09.19 endet. So, jetzt habe ich aber das Problem, dass ich mich bereits für einen Rückenfitness-Kurs für Schwangere in einer Hebammenpraxis angemeldet habe, den ich jetzt am Montag bereits zum 1. Mal besucht habe und den ich gerne weiterhin besuchen würde. Der Kurs dauert noch weitere 7 Wochen. Davon weiß aber der neue Arbeitgeber auch noch nichts. Ich habe den Kurs bereits vor länger als 1 Monat gebucht, da es eine Empfehlung meiner Hebamme war. Grund ist, dass ich mit Rückenschmerzen zu kämpfen habe. Reicht es aus, wenn ich das an meinem ersten Arbeitstag sage, dass ich montags abends nicht zur Verfügung stehen werde? Habe ich überhaupt Anspruch darauf, frei zu bekommen? Es wäre schon echt doof, wenn ich den Kurs nicht mehr besuchen könnte, einmal aus gesundheitlicher Sicht und einmal aus finanzieller Sicht, da ich den Kurs bereits bezahlt habe (125€). Ich habe noch eine andere Angelegenheit im Bezug auf den neuen Job und zwar müsste ich wahrscheinlich ab und zu bis 00 Uhr arbeiten, da das Geschäft bis 00 Uhr auf hat. Laut Mutterschutzrichtlinien dürfen werdende Mütter ja aber nur bis 22 Uhr arbeiten. Wie schätzen Sie das ein, wenn ich ab und zu bis 00 Uhr arbeiten würde, da ich ja meinem Arbeitgeber erstmal nichts sagen will? Wäre das schädlich für mein Kind? Die Dame vom Ministerium für Arbeitsrecht meinte, ich könnte eigentlich sofort, nachdem ich den Vertrag unterschrieben habe sagen, dass ich schwanger bin. Aber das finde ich doch etwas zu schräg. Dann wäre das Arbeitsverhältnis von Anfang an gestört, oder? Die Dame vom Ministerium für Arbeitsrecht meinte dazu nur, das könnte mir ja eigentlich egal sein. Ich habe am 21.10.19 ein Vorstellungsgespräch bei einer anderen Firma. Da muss ich sagen, würde mir einiges besser gefallen, da muss ich aber halt erstmal sehen, was daraus wird. Falls diese Interesse an mir hätten, würde ich definitiv dort anfangen und bei der anderen Firma wieder kündigen. Der Grund wäre auch einfach, dass ich bei der anderen Firma z.B. viel besser verdienen würde und die Arbeitszeiten auch besser wären. Ich würde mich sehr über eine Antwort von Ihnen freuen. Freundliche Grüße
Hallo, 1. Sobald Sie die Schwangerschaft mitteilen, dürfen Sie nur bis 22.00 Uhr arbeiten. 2. Wenn Ihre Arbeitszeit lediglich abends ist wird das mit dem Kurs wohl nicht klappen. Es sei denn, Sie sollen nicht jeden Tag arbeiten und der AG ist flexibel. Einen Anspruch haben Sie aber nicht. 3. Wenn Sie den neuen Ag haben können Sie im Rahmenr der vertraglichen/gesetzlichen Fristen kündigen. Liebe Grüße NB
Port
Du spielst mit dem Feuer. Verständlich, dass Du den Job angenommen hast, weil Dein alter Arbeitsvertrag ausläuft. Aber Du wusstest auch, dass Arbeitszeiten bis Mitternacht nicht mit dem Mutterschutz vereinbar sind. Hoffst Du auf ein BV? In der dann 23. SSW ein neues Vorstellungsgespräch zu planen finde ich gewagt. Was denkst Du denn, wie lange Du den Bauch verstecken kannst? Beginn dieses Arbeitsverhältnisses wäre dann so frühestens etwa in der 25. oder 26. SSW und ein paar Wochen später gehst Du in Mutterschutz. Finde ich ganz schön dreist, wenn auch gesetzlich sicherlich möglich und Kündigungsschutz hast Du selbstverständlich. Egal, welcher Arbeitgeber es sein wird. Nach der Elternzeit wird Dich keiner zurück wollen, das garantiere ich Dir. Sie würden sich beide verarscht fühlen. Nur meine ganz persönliche Meinung.
Jenny251291
Du hast ja Recht, aber was hätte ich denn machen sollen? Ok, ich hätte mich arbeitslos melden können, aber was ist das denn für eine Alternative? Und nein, ich hoffe nicht auf ein BV, ich hoffe darauf, dass der AG mich irgendwie verstehen kann. Wie gesagt, die Alternative wäre gewesen, dass ich jetzt bis zum Schluss daheim hocke und nichts tue. Ich verstehe Deine Meinung, ist nachvollziehbar, aber sage mir mal, was ich hätte tun sollen?
Jenny251291
Und ich muss ja nicht gleich ein BV bekommen, ich kann ja trotzdem bis 22 Uhr arbeiten, das Geschäft hat von 7 Uhr morgens bis 00 Uhr nachts auf.
Jenny251291
Und ich würde ja erstmal bis 00 Uhr arbeiten und erstmal nichts von der Schwangerschaft sagen. Also wieso unterstellst Du mir, dass ich auf ein BV hoffe? Einfach mal überlegen, bevor man hier irgendetwas behauptet...außerdem habe ich, weil ich so ein schlechtes Gewissen habe, extra mit dem Ministerium für Arbeitsrecht gesprochen, da ich mir Expertenrat einholen wollte und genau die haben mir dazu geraten, dem Arbeitgeber die SS zu verschweigen! Wie gesagt, die Alternative wäre gewesen, dass ich zum Arbeitsamt gehe und mich arbeitslos melde...
Port
Kann es sein, dass Du über Deinen kleinen Tellerrand nicht hinaus sehen kannst? Und dann kommst Du auch noch mit Deinem Rückenkurs, der Dich selbstverständlich auch noch einengt in Deiner Einsetzbarkeit. Probiere es aus. Vielleicht geht es ja gut - ich denke aber, Du wirst in jedem der beiden fraglichen Jobs die Hölle erleben. Alles Gute! Und das meine ich ernst.
Mitglied inaktiv
Hast du denn schon einen Arbeitsvertrag und weißt damit die Kündigungsfrist? Nach neuem Recht sind die AG sowieso angehalten ein BV zu vermeiden. Und wenn von 7-24 Uhr gearbeitet werden kann... Ich hoffe, dein chef hat dich nicht immer bis 24 Uhr eingestellt und eingeplant? Naja auf das Mutterschutzgesetz kannst dich erst berufen,wenn du die Schwangerschaft bekannt gibst.
Port
Ich habe nichts unterstellt - ich habe gefragt, ob Du auf ein BV hoffst. Ich kann verstehen, dass Du schauen musst, wo Du bleibst, gerade auch finanziell. Aber irgendwo ist moralisch für mich auch Schluss. Und das, was Du gerade planst, wird ein Schuss nach hinten.
Jenny251291
Warum gehst Du mich so blöd an? Dann sage mir doch, was ich hätte machen sollen?!! Sagst Du auch nichts dazu...nur am meckern, wie dreist ich bin, aber eine Alternative hast Du auch nicht...lieber arbeitslos melden und dem Staat auf der Tasche liegen...super Idee!!!
Jenny251291
Ja, ich habe schon einen Arbeitsvertrag. Die Arbeitspläne habe ich noch nicht. Da muss ich mich überraschen lassen. Mir wurde bisher nur gesagt, dass die Arbeitspläne immer für einen Monat ausgestellt werden.
Port
Dann warte es ab. Du trittst die Arbeit doch sowieso in wenigen Tagen an. Dann kannst Du sehen, wie es da läuft. Das Vorstellungsgespräch für den anderen Job hast Du ja erst knapp Ende Oktober. Vielleicht wird ja alles gut. Ich habe Dich nicht blöd angemacht, sondern lediglich die Sicht des Arbeitgebers versucht zu erklären. Ich meine es sicherlich gut mit Dir, fürchte aber, dass das alles irgendwie nicht optimal läuft aus Sicht des Arbeitgebers. Deine Situation kann ich verstehen.
Jenny251291
Ja, wie gesagt, gut fühle ich mich nicht dabei! Aus dem Grund, habe ich mich ja eigentlich ausführlich erkundigt. Habe zuerst bei der Bundesagentur für Arbeit angerufen und die haben mir dann die Telefonnummer vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gegeben. Und ich kann nur sagen, was die Dame am Telefon zu mir gesagt hat. Sie hat O-Ton zu mir gesagt, dass es mir egal sein könnte, was der Arbeitgeber von mir denkt und, dass die einzige Alternative der Gang zum Arbeitsamt wäre, um mich arbeitslos zu melden und Arbeitslosengeld zu beantragen. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, aber das ist doch irgendwie auch nicht schön jetzt bis Ende der SS daheim zu hocken und gar nichts zu machen. Klar, habe ich einen Freund, der auch Geld verdient, aber ich bin ja nicht arbeitsunfähig, ich kann ja noch arbeiten gehen bis zum Mutterschutz. Klar, ich weißy, dass mich der AG höchstwahrscheinlich nicht wieder haben will nach der Elternzeit, aber gut dann ist das halt eben so, aber zumindest habe ich ein paar Monate gearbeitet und habe nicht unnötig die paar Monate dem Staat auf der Tasche gelegen. Sag mir, wenn Du das anders siehst. Wie gesagt, ich verstehe, dass sich das alles dreist anhört, ich habe auch Bauchschmerzen dabei, weil ich sowas echt nicht gerne mache, aber mein jetziger Vertrag war ein Saison-Vertrag und es war von Anfang an klar, dass der Vertrag nicht verlängert wird. Eigentlich wollte ich zum 01.10.19 eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin machen, leider muss ich diese aber verschieben. Habe mit meiner Ausbilderin ausführlich gesprochen und diese sagte mir, dass es leider keinen Sinn machen würde, wenn ich die Ausbildung jetzt starte. Habe auch schon alles schriftlich, dass ich nächstes Jahr oder später anfangen kann. Ist halt alles nicht so gelaufen, wie geplant, wie gesagt, die SS war auch nicht geplant, aber so ist das halt manchmal im Leben.
Port
Du solltest natürlich arbeiten gehen, so lange es geht. Schon allein wegen der Berechnung des Elterngeldes, hier gibt es im Forum Spezialisten/innen, die Dir genau sagen können, wie sich das berechnet, das weiß ich nämlich nicht, weil ich hier nicht dauernd mitlese. Es zählt das Gehalt 12 Monate vor Geburt, glaube ich. Arbeitslosengeld geht mit Null Einkommen in die Berechnung ein, soweit ich weiß, aber wie gesagt, das können Dir andere beantworten, die sich sicher morgen melden werden. Reg Dich jetzt nicht auf, weil ich vielleicht so manches geschrieben habe, was Dir gerade nicht in den Kram passt. Ich bin nicht der Nabel der Welt, andere werden sich noch äußern. Fest steht: Du hast Kündigungsschutz in der Schwangerschaft, auch wenn Du noch in der Probezeit und neu im Job bist. Das ist ja schon mal gut. Schlaf gut!
Fru
Was ich nicht verstehe, Du “verarscht“ schon mal den neuen Arbeitgeber. Jammerst, das Du keine andere Wahl hast und planst aber schon das nächste Vorstellungsgespräch um den nächsten Arbeitgeber auch direkt wieder zu verarschen? Unfassbar und kein Wunder, das Arbeitgeber irgendwann keine jungen Frauen mehr einstellen.
Jenny251291
Ja, also lieber arbeitslos melden, oder was? Komm, lass es einfach sein!
Mitglied inaktiv
Wieso hackt ihr drauf rum Es ist legitim zu verschweigen, dass man schwanger ist. Und ob sie den 2. Job überhaupt bekommt, ist doch noch gar nicht klar..
Jenny251291
Wäre ich jetzt nicht schwanger, müsste ich mich ja auch um einen neuen Job kümmern. Nur weil ich schwanger bin, habe ich aber keine Chance! Das finde ich einfach nur traurig, ich bin eine Frau, die einfach noch arbeiten gehen möchte und sich nicht arbeitslos melden will...warum sollte ich auch? Bin ich arbeitsunfähig? NEIN! Bin ich zu alt? NEIN! Also was gibt es für einen Grund, daheim rumzuhocken und Däumchen zu drehen und dem Staat auf der Tasche zu hocken! Und nur weil ich schwanger bin, bin ich auch nicht dazu verpflichtet, gleich das nächst beste Angebot anzunehmen. Wenn Du einen Job findest, in dem Du besser Verdienst und bessere Konditionen hast, entscheidest Du dich ja auch nicht für das Schlechtere!! Lass mich mal machen, vielleicht sage ich auch einfach mal beim nächsten Vorstellungsgespräch, ok Leute ich bin schwanger, aber ich will arbeiten und nicht nur daheim hocken, aber da könnte ich laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales damit rechnen, dass ich den Job nicht bekommen werde...gebt Euren Senf nicht dazu, wenn Ihr eh nur unqualifiziert rummeckern wollt, ist ja schön für Euch, dass Ihr vielleicht einen festen Job hattet, als Ihr schwanger wart, aber ich hatte halt leider nur einen Saison-Vertrag und bin dann ungeplant schwanger geworden und konnte deswegen meine Ausbildung nicht beginnen. Und nur deswegen dann alles hinzuschmeißen und von Arbeitslosengeld zu leben, find ich, ist keine sehr gute Option! Ich habe hier eine Expertin gefragt und hatte nicht vor, mir hier von Euch Vorwürfe anhören zu lassen, wie doof ich bin. Nur unqualifiziert rummeckern und keine guten Alternativen, bringen mich auch nicht weiter!
Felica
Ich würde den Mittelweg gehen. Jetzt beim neuen nichts sagen, besser gesagt, ich hätte da auch nichts gesagt. Ob man es nun am ersten Arbeitstag oder später sagt, muss man selbst wissen. Fairer fände ich so früh wie möglich. Scheinbar ist der Job ja eh eher eine Notlösung. Konsequenzen daraus wie der AG das findet eben zeitlich überschaubar. Machen kann der ja frühstens was nach der EZ. Aber, wenn der andere so gut ist wo das Bewerbungsgespräch noch bevorsteht, da würde ich dann mit offenen Karten spielen. Entweder man bekommt den Job dann trotzdem, oder eben nicht, dann wäre es aber auch kein riesen Verlust. Weil, finanziell wäre es nun auch kein riesen Ding mehr so spät in der Schwangerschaft. Bliebe ja fast nur noch das Mutterschutzgeld. Kündigung nach Elternzeit kann man dann eh mit rechnen. Ist man aber fair, hat man gute Chancen dann nach der EZ durchzustarten. Oder evtl innerhalb dieser sogar noch indem man dann TZ arbeitet.
Mitglied inaktiv
Ich bin voll auf deiner Seite...jeder Job ist besser als arbeitslos. Schon hinsichtlich des künftigen Elterngeld. Und es ist richtig, dass du es nicht sagen musstest mit der Schwangerschaft. Nun ist es aber so. Beim AG 1 also ab 1.10 anfangen und es zeitnah sagen. Auch wegen den Schichten zw. 22 und 24 Uhr. Und beim 2. AG das Vorstellungsgespräch abwarten. Evtl stellen sie dich doch gar nicht ein. Und dann war es richtig Job 1 anzunehmen
Jenny251291
Ja, ich habe den Vertrag ja schon unterschrieben. Bei dem AG 2 wollte ich lediglich das Vorstellungsgespräch mal abwarten. Wie Du schon sagst, könnte ja genauso sein, dass die überhaupt kein Interesse an mir haben.
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