Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Einleitung trotz gutem Doppler wegen geringem Abdomenumfang

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Einleitung trotz gutem Doppler wegen geringem Abdomenumfang

Cal

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Lieber Prof. Dr. Hackelöer, ich bin nun 36+3 und hatte gestern meine zweite Doppleruntersuchung in der Prädiagnostik wegen eines geringen AU von aktuell 290mm. Der KU liegt bei 328mm, die FL bei 63,6mm (wobei vor einer Woche bei meiner Frauenärztin ein Wert von 70,6 gemessen wurde). Auch die Gewichtsschätzungen beider Praxen weichen sehr von einander ab. Laut Prädiagnostik liegt das Baby (weiblich) bei 2270gr, die Frauenärztin hatte schon 2388gr vor einer Woche herausbekommen. Auf jeden Fall waren beide Doppler unauffällig und die Fruchtwassermenge im unteren Normbereich. Die beiden Prädiagnostischen Untersuchungen liegen zwei Wochen auseinander. Man erkennt, dass das Baby zunimmt und wächst, jedoch bei abflachender Wachstumsdynamik. Daher meinte die Ärztin nun, dass eine Einleitung nötig werden könnte,sollte in einer Woche eine deutlichere Wachstumsrestriktion erkennbar sein. Meine Frage ist nun folgende: Solange die Dopplerwerte unauffällig sind, das Kind also genügend Versorgung erhält, macht es dann wirklich Sinn eine Einleitung zu veranlassen weil das Wachstum nicht der durchschnittlichen Norm entspricht? Wieso sollte das Kind außerhalb des Mutterleibes besser wachsen als im Bauch der Mutter wenn die Versorgung passt? Des weiteren fragen mich beide Frauenärzte und die Hebammen immer nach meiner Größe und die des Partners, was jedoch außer Acht gelassen wird ist, dass ich selber zwar 168cm groß bin (mein Partner 176cm) aber sehr schlank bei niedrigem BMI. Müssten diese Werte nicht auch ausschlaggebend für eine genetisch bedingte kleinere Babygröße (vor allem ja AU) sein? Ich habe die Ärztin der Prädiagnostik auch gefragt, ob die Medikamente, die zur Einleitung verwendet werden ähnlich oder gleich mit den Medikamenten sind, die die Gebährmutter weich machen. Ich hatte zwei Mal Tabelleten dieser Art bekommen (Abruptio und Eileiterdurchgängkeitstest mit Gebährmutteruntersuchung) und auf beide so stark und häufig mit Magenkrämpfen erbrechen müssen, dass ich die Nacht in der Notaufnahme verbracht habe. Die Ärztin meinte sie wisse das nicht, man könne aber Medikamente gegen die Übelkeit geben. Ich habe ihr gesagt,dass die Standardmedikamente Vomex/MCP (falls zulässig) keine bzw. nur extrem geringe Wirkung bei mir zeigen. Daher mache ich mir nun nicht nur Sorgen, ob es meinem Baby gut geht sondern auch, ob eine Einleitung überhaupt möglich wäre denn wenn die Medikamente so wie damals wirken, kann ich mir nicht vorstellen neben dem extremen Erbrechen (und den Magenkrämpfen) noch ein Kind zur Welt zu bringen. Wissen Sie vielleicht Rat? Vielen Dank schon eimal! Diana


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Hallo Diana, ob eine Einleitung notwendig wird oder nicht,muß die Geburtsklinik entscheiden- nach den Befunden,die dort erhoben werden.Diese Ärzte müssen auch die Verantwortung dafür tragen.Gewöhnlich ist eine Einleitung indiziert´,wenn das Kind über 2-3 Wochen überhaupt nicht wächst,oder die Dopplerwerte schlecht sind.Das ist aber bei Ihnen offensichtlich nicht der Fall.Sie sehen ja selbst,wie unterschiedlich gemessen wird.Zukünftig sollte nur von ein und demselben gemessen werden,um vergleichen zu können.Sie müssen also Ihre Fragen und Ängste mit der Geburtsklinik besprechen - und nur dort!Auch die Ängst bezüglich eines Einleitungsmedikamentes müssen Sie dort äußern.Die müssen die Einleitung und das Medikament entscheiden. Alles Gute Prof.Hackelöer


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