Chorionzottenbiopsie bei Rhesussensibilisierung gefährlich?/Prognose Anti-E

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Frage an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Frage: Chorionzottenbiopsie bei Rhesussensibilisierung gefährlich?/Prognose Anti-E

Sehr geehrter Dr. Hackelöer, Dr Bluni hat mich an Sie weiter verwiesen. Mit meinem zweiten Kind in der 13.woche schwanger, habe ich eine Rhesussensibilisierung mit Anti-E von 1:256 entwickelt (3 x Messung, stets stabil). Der Pränataldiagnostiker möchte nun übermorgen eine Plazentapunktion durchführen, um die fetale Blutgruppe zu bestimmen. Birgt diese Prozedur nicht das Risiko einer Blutvermischung, also einer Verschlimmbesserung der Sensibilisierung? Könnte man hier nicht auch einen nicht-invasiven Bluttest ansetzen? Finde leider sehr wenig Info zu dieser Thematik im Internet, zB auch keine Prognosen, wie erfolgreich Behandlung einer entstehenden Blutanämie ggf wäre. Das einzige, dass ich bisher finden konnte, war, dass Sie einmal im März schrieben, Sie hätten schon viele Transfusionen gemacht und kein geschädigtes Kind gesehen. Meine Frage lautet also: wie ernst ist die Sache im schlimmsten Fall, sind die Chancen, einen Schaden medizinisch abzuwenden, gut oder heikel? Beste Grüße und vielen Dank Sandra

von saendieskywalker83 am 28.04.2020, 07:20



Antwort auf: Chorionzottenbiopsie bei Rhesussensibilisierung gefährlich?/Prognose Anti-E

Hallo Sandra, in der Tat eine sehr schwierige Frage.Ich würde jetzt nicht punktieren,da das eventuelle Risiko nicht im Verhältnis dazu steht,was ich erreichen kann.Ich würde über die DNA Labors nachfragen,ob diese Blutgruppenbestimmungen machen können.Auch wenn es nicht ginge,würde ich einfach abwarten,wie der Titer sich entwickelt und ob im Ultraschall Auffälligkeiten auftreten oder nicht.Dopplerkontrollen der Hirngefäße(A.cerebri media).Verändert sich nichts,ist auch nichts passiert und man braucht nichts zu machen. Sollte es tatsächlich zu Hinweisen für eine Anämie kommen (was nicht sicher zu erwarten ist) habe ich bereits ab der 17.Woche eine Nabelschnurpunktion durchführen und wenn notwendig eine Transfusion gut durchführen können.Aus meiner Sicht würde eine Punktion momentan wenig bringen,aber durchaus ein Risiko darstellen. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 28.04.2020



Antwort auf: Chorionzottenbiopsie bei Rhesussensibilisierung gefährlich?/Prognose Anti-E

Vielen herzlichen Dank! Die erste hilfreiche Information in 3 Monaten. Ich spreche mit meinen Ärzten über Alternativen. Beste Grüße Sandra

von saendieskywalker83 am 28.04.2020, 10:30



Antwort auf: Chorionzottenbiopsie bei Rhesussensibilisierung gefährlich?/Prognose Anti-E

Sehr geehrter Dr. Hackelöer, Sie haben mir mit Ihrer Antwort sehr geholfen, die Plazentapunktion zur fetalen Blutgruppenbestimmung wurde abgesagt, wir warten auf die Ergebnisse des Bluttests. Nun ergab sich eine weitere Frage: Die Arzthelferin meiner Praxis meinte, dass wir das nächste Mal die Anti-D Prophylaxe machen wegen meines negativen Rhesusfaktors. Ist das ratsam bei positiven Titer Anti-E? Anti-D habe ich ja tatsächlich nicht. Wieder eine sehr spezielle Frage, zu der das Netz wirklich garnichts hergibt. Herzlichen Dank schon einmal und einen schönen Tag Ihnen. Sandra

von saendieskywalker83 am 05.05.2020, 07:35



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