Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Angst vor plazentainsuffizienz

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Angst vor plazentainsuffizienz

Steffi1909

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, Ich hatte vor ca 4 Wochen (damals 11 ssw) die Blutabnahme für den combined Test. Ultraschall zwei Wochen später war unauffällig. Durch meinen niedrigen papp-a Wert ergab sich ein hohes Risiko für trisomie 21/18/13. Letzte Woche bekam ich das Ergebnis vom nipt test. Laut diesem besteht kein Risiko für Trisomie. Ich habe irgendwo gelesen dass ein niedriger papp-a wert auf eine spätere Plazentainsuffizienz hinweisen könnte. Natürlich spuckt mir das jetzt ständig im Kopf herum. Kann man wirklich aufgrund meines niedrigen wertes so etwas vorhersehen? Freies SS-HCG 28, IU/l entspricht 0,606 MoM PAPP-A 0,240 IU/l entspricht 0,222 MoM Meinen nächsten Termin bei meinem Gynäkologen habe ich in zwei Wochen (17 ssw). Ich möchte natürlich meinen Arzt nicht sagen was er zu tun hat, andererseits frage ich mich ob ihm die Vorhersehbarkeit einer Plazentainsuffizienz aufgrund eines niedrigen papp-a Wertes bekannt ist, falls das wirklich ein Hinweis darauf sein sollte. Soll ich ihn darauf ansprechen? Mit freundlichen Grüßen Hanna


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Steffi, der niedrige Papp-A -Wert hat alleine ohne andere Meßwerte keinerlei Bedeutung-weder für die Tr.21 noch für eine Präeklampsie. Freuen Sie sich über das Ergebnis des NIPT und hören Sie auf zu grübeln oder zu googeln. Alles Gute Prof. Hackelöer


Biene9

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Liebe Hanna, bei mir war die Situation ähnlich wie bei dir. Auch mir wurde trotz auffälligem Papp-A-Wert und nach einem unauffälligen NIPT-Test gesagt, dass jetzt alles in Ordnung ist. Dem war allerdings nicht so. Ich habe auf den Rat der Ärzte gehört und mir wurde suggeriert, dass ich über das Ergebnis froh sein kann. Beim Organscreening in der 20.SSW und weiteren nachfolgenden Untersuchungen wurde dann aber eine Plazentainsuffizienz festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt brachte aber eine Behandlung mit Aspirin, die zu einem früheren Zeitpunkt noch wirksam ist, nichts mehr. Mein Sohn wurde in der 26. SSW per Notsectio geholt und ist leider drei Tage später verstorben. Er war aufgrund der Plazentainsuffizienz leider viel zu klein (360g) und in der Entwicklung zu weit hinten, so dass er nur eine sehr geringe Überlebenschance hatte. Im Gegensatz zu dir habe ich mich leider erst viel zu spät tiefergehender mit dem Krankheitsbild auseinandergesetzt und angefangen, entsprechende Fachliteratur zu lesen. Es mag wohl richtig sein, dass ein auffälliger Papp-A-Wert noch kein eindeutiges Indiz für eine spätere Plazentainsuffizient oder Präeklampsie ist, er sollte jedoch nicht ignoriert werden, sondern es können zu diesem Zeitpunkt bereits weitere Untersuchungen (z.B: Dopplersonographie ) durchgeführt werden, um das entsprechende Risiko besser einzuschätzen. Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern ist mittlerweile in der Fachliteratur nachzulesen: z.B. https://books.google.at/books?id=JOs_DwAAQBAJ&pg=PA110&lpg=PA110&dq=ersttrimesterscreening+plazentainsuffizienz+vorhersagen&source=bl&ots=bq60fYxSnR&sig=ACfU3U3F2H6aFJJ58fy7GLoP2mpPNLIr8w&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiNk5fForDoAhWRFcAKHQAjByY4ChDoATADegQICBAB#v=onepage&q=ersttrimesterscreening%20plazentainsuffizienz%20vorhersagen&f=false S.110ff Warum dies noch nicht zum Standardprogramm des Ersttrimesterscreenings gehört, verstehe ich bis heute nicht. Ich weißt nicht, wie sich deine Situation entwickelt hat, ich wäre aber um eine entsprechende Einschätzung zu einem frühen Zeitpunkt, zu dem es noch möglich gewesen wäre, etwas für meinen Sohn zu tun, mehr als dankbar gewesen. Liebe Grüße Christine


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