Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wie, wann und mit welchen Produkten soll ich die Einführung von Gluten gestalten?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wie, wann und mit welchen Produkten soll ich die Einführung von Gluten gestalten?

The-Sun

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Hallo liebes Team Meine Frage heute bezieht sich auf die Einführung von Gluten. Ich selbst muss auf Weizen, Roggen, Dinkel verzichten. Ernähre mich also fast Glutenfrei. Ebenso besteht bei mir eine Kuhmilchunverträglichkeit. Sie erhielt daher HA Nahrung. Laut meiner KIA kann ich nun auf "normale" Nahrung umsteigen. Sie bekommt auch schon den Instandbrei. Meine Tochter ist heute 23 Wochen alt. Beikosteinführung findet statt ( habe hierzu bereits ihre Hilfe in Anspruch genommen ) Wie, wann und mit welchen Produkten soll ich die Einführung von Gluten gestalten? Danke das Sie immer für uns da sind!


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Liebe „The-Sun“, ich freue mich, dass wir Ihnen helfen können und Sie uns erneut um Rat fragen. Da bei Ihnen als Mama eine Unverträglichkeit gegen Gluten und Kuhmilch bekannt ist, ist Ihr Mädchen diesbezüglich „vorbelastet“. Sie müssen sich aber keine Sorgen machen, das heißt nicht, dass Ihre Kleine automatisch auch eine Unverträglichkeit haben wird. Mit der hypoallergenen Ernährung in den ersten Lebensmonaten haben Sie Ihrem Töchterchen den bestmöglichen Schutz mitgegeben. Mit der Einführung der festen Nahrung kann auf normale Milch umgestellt und ein allergiegefährdetes Baby langsam genauso ernährt werden wie ein Kind, das nicht vorbelastet ist. Zur Vorbeugung einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) wurde lange empfohlen, Gluten möglichst spät in die Ernährung des Babys einzuführen. Diese Empfehlungen haben sich aber geändert. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Einführung von kleinen Mengen Gluten zwischen dem vollendeten 4. und 6. Monat am günstigsten, also genau im Alter Ihrer kleinen Tochter. Sie schreiben, dass Sie Ihrer Kleinen schon Instantbreie geben. In den meisten dieser Breie ist Gluten schon enthalten. Vielleicht haben Sie unbewusst schon Gluten in Form von Getreidebreien in den Speiseplan Ihrer Kleinen mit aufgenommen. Das wäre genau richtig eingeführt. Schauen Sie doch mal in der Zutatenliste auf der Verpackung ob Getreide, wie Weizen, darin enthalten ist. Wenn Sie bisher einen Brei mit Hirse, in dem kein Gluten enthalten ist, gefüttert haben, fangen Sie jetzt ganz langsam an einen glutenhaltigen Getreidebrei in den Ernährungsplan Ihrer Kleinen einzuführen. Geben Sie Ihrer Tochter erst nur wenige Löffelchen davon, z.B. am Nachmittag mit Obst. Steigern Sie dann die Menge von Tag zu Tag. So wird Ihr Töchterchen langsam an Gluten gewöhnt. Als reine Trinknahrung würde ich im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch geben. Nichts dagegen spricht aber im Beikostalter kleine Mengen (ca. 200ml) Kuhmilch in einem Milch-Getreide-Brei zu verwenden. So finden Sie z.B. in unserem Sortiment Getreideflocken „HiPP Bio-Getreide-Breie“, die mit Kuhmilch angerührt werden können. Wir empfehlen für die Zubereitung der Breie allerdings eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser, da durch die Verdünnung der Vollmilch der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert wird. Nach dem ersten Geburtstag dürfen die Kleinen Kuhmilch auch zum Trinken bekommen. Und da darf es ruhig die fettreichere Variante (3,5%) sein. Denn in diesem Alter wachsen Kinder noch sehr stark und sie benötigen dafür eine entsprechende Energiemenge. Ob Sie eine H-Milch oder eine pasteurisierte Frischmilch geben ist ganz Ihnen überlassen, wichtig ist, dass sie nach dem Öffnen gut gekühlt wird. Herzliche Grüße Anke Claus


The-Sun

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Dann kann ich in diesem Zusammenhang auch gleich Nachfragen, wann Kuhmilch in den Speiseplan einfließen soll? Und in welcher Form ob H-Milch 1,5% oder 3,5% Fett oder soll es frische Vollmilch sein? Danke Danke Danke


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