Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Was können Sie mir raten??

Frage: Was können Sie mir raten??

Luisa07

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Mal ganz kurz eine Vorgeschichte. Meine Tochter (heute 3,5 Jahre alt) war immer ein schlechter Esser. Mit ca. 1,5 -2 Jahren hat sie sich nur von Nudelsuppe und Wienerle ernährt. Heut ißt sie vieles, zwar nicht in Mengen aber immerhin. Mein Sohn (21 Monate) macht momentan die gleiche Phase durch, er ißt nur Pudding, egal ob selbstgekocht, oder gekauft. Morgens, mittags,abends. Vom warmen Essen ißt er nur 2-3 Gabeln voll, das wars. Ich rühre gerade in seinem Morgenpuding Schmelzflocken mit rein, damit er ein bißchen was anderes zu sich nimmt. Habe ihm nun in den letzten 2 Wochen mal wieder mittags ein Gläschen gemacht. Mit viel Ablenkung (durch Bücher und Gesang) hat er davon auch die Hälfte gegessen (8 Monatsgläschen). Ich zwinge ihn nicht zum essen, wenn er mehrfach den Kopf wegdreht und nein sagt, darf er aufstehen. Zwischendurch gebe ich ihm nichts mehr. Aufgrund der positiven Erfahrung mit meiner Tochter habe ich ihn bisher mit seinen Vorlieben gelassen und er bekommt seinen geliebten Pudding. Zum gemeinsamen Essen bekommt er immer das gleiche wie wir auf den Teller, er probiert auch ißt aber keinen nennenswerten Mengen. Da er nur 8,4 kg wiegt, bin ich natürlich besorgt. Wird sich das auch bei ihm von alleine regeln wie bei meiner Tochter oder sollte ich eingreifen und ihm wirklich keinen Pudding mehr geben und ihn somit zwingen oder hungern lassen???? Eigentlich möchte ich das nicht. LG Kerstin


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Hallo Kerstin, ich kann Ihre Sorge gut nachvollziehen, denn bei Ihrem Söhnchen handelt es sich tatsächlich um ein „Leichtgewicht“. Was sagt denn der Kinderarzt? Er kann anhand der Größe und des Gewichts am besten beurteilen, ob sich Ihr Kind altersgerecht entwickelt. Wie Sie ja schon bei Ihrem Töchterchen feststellen konnten, legen Kleinkinder häufig ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag und beschränken sich phasenweise auf wenige ausgewählte Lebensmittel. In der Regel finden sie ganz von selbst wieder in eine gesunde Ernährungsweise, wenn sie erleben, wie der Rest der Familie gesunde, ausgewogene Mahlzeiten zu sich nimmt und das Essen in ruhiger, entspannter Atmosphäre eingenommen wird. Zwang, Tricks, Schummeleien führen langfristig zu keiner Lösung, da stimme ich Ihnen zu. Was mir bei Ihrem kleinen Schatz jedoch auffällt ist, dass er vorwiegend Mahlzeiten bekommt, die eine breiige, cremige Konsistenz haben. Für Kinder in diesem Alter ist es für die Gesamtentwicklung wichtig, dass sie Mahlzeiten aus „festen“ Lebensmitteln bekommen, die sie kauen müssen. Hier sehe ich einen sehr wichtigen Ansatz. Geben Sie Ihrem Söhnchen also nicht ausschließlich seine „Lieblingsspeise“, sondern machen ihn nach und nach mit festerem Essen vertraut. Machen Sie es ihm nicht zu leicht. HiPP führt brandneu ein Sortiment für 1-3 jährige Kinder (http://www.hipp.de/index.php?id=1125). Gerade bei schlechten „Essern“ sind diese Mahlzeiten eine gesunde Grundlage für die Mittagsmahlzeit. Ich kann mir vorstellen, dass sie Ihrem kleinen Schatz schmecken werden. .Geben Sie Ihrem Sohn immer wieder etwas Brot, Apfel, Banane, Kekse in die Hand. Manche Kinder möchten selber steuern, was sie sich in den Mund schieben. Und die Mundmotorik wird zusätzlich trainiert. Vielfach ist es nicht leicht und erfordert extreme Geduld das Verhalten der Kleinen – auch beim Essen – in richtige Bahnen zu lenken. Hier könnten Sie auch noch bei Frau Schuster vom Nachbarforum posten, Sie ist die Fachfrau, wenn es um Verhaltensfragen geht. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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