anja8181
meine Tochter ist etwas über 7 Monate alt. Sie bekommt 19.00 180g Milchbrei und im Anschluss noch etwas 2erMilch. Sonst hab ich sie immer nachgestillt, aber mein Mann wollte sie auch gern mal ins Bett bringen, daher die Flasche. Nun ist es so, das sie seit ein paar Tagen wieder nachts alle 2-3Stunden gestillt werden will. Also die erste Mahlzeit kriegt sie so gegen 23Uhr und dann eben alle 2-3 Stunden. Sollte sie etwa schon wieder einen Wachstumsschub haben, oder liegt es am familliären Streß den ich leider im Moment habe (Oma meines Mannes ist gestorben und ich war für meine Schwiegermutti die einzige Stütze und hilfe während der Sterbetages und nun bei den Trauervorbereitungen). Heut nacht war es ein bisschen entspannter, aber wie schaffe ich es, dass sie nachts länger satt ist? Wenn sie nachts trinkt ist es kein nuckeln, sondern ein richtiges, starkes, gleichmäßiges Trinken. Vielleicht habe Sie einen Rat für mich. Vielen Dank. LG Anja
Veronika Klinkenberg
Hallo Anja, es gibt keinen genauen Termin, von dem man sagen kann, dass ab dann die Kinder nachts nichts mehr zu essen benötigen. Ob ein Baby schläft hat vielfach nicht mit Hunger, sondern mit anderen „Störfaktoren“ zu tun. Sie schreiben, dass Sie derzeit großen familiären Stress durch den Todesfall in Ihrer Familie haben. Das spielt sicher auch als einer der größeren Störfaktoren eine Rolle. Ihre Kleine nimmt als etwas Größere unter den Babys immer mehr wahr und das muss verarbeitet werden. Und so wachen ältere Babys in den Leichtschlafphasen auf und sind dankbar über eine Hilfe, die sie wieder in den Schlaf bringt. Aber auch Wachstumsphasen sind in diesem Alter nicht untypisch. Die Abendmahlzeit ist ausreichend sättigend, sieht der restliche Speiseplan ebenfalls gut aus? Ist er altersgerecht und liefert ausreichend Energien? Bekommt die Kleine eine ordentliche Portion Mittagsmenü aus Gemüse, Kartoffel und Fleisch, nachmittags einen sättigenden Getreide-Obst-Brei nachmittags und ausreichend zu trinken? Gehen Sie in Ruhe noch einmal den Gesamtspeiseplan durch, vielleicht lassen sich hier noch Verbesserungen erreichen. Wird die Kleine Ihrer Meinung nach tagsüber ausreichend mit Energien versorgt, rate ich Ihnen sie nachts erst einmal nicht anzulegen, nur wenig Licht zu machen und durch andere beruhigende Rituale zum Schlafen zu „überreden“. Versuchen Sie diese Zeit geduldig zu überstehen und Ihr Töchterchen zu unterstützen. Ein ruhiger strukturierter Tagesablauf ist ebenfalls sehr wichtig. Geben Sie Ihrem Kind tagsüber immer das Gefühl der Geborgenheit, sprechen Sie sehr viel mit der Kleinen. Auch ist es tatsächlich so, dass Kinder sich an gewisse Einschlafrituale gewöhnen, die ihnen das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, so dass sie ungestört schlafen können. Das Gute-Nacht-Liedchen , die Einschlaf-Geschichte, eine Spieluhr, Kuscheln sind z.B. Möglichkeiten, die beim Zu-Bett-Bringen eine beruhigende Situation schaffen. Sie werden sehen, bald wird es ruhiger werden. Ich drücke Ihnen die Daumen Veronika Klinkenberg