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Hallo, ich hätte gerne mal eine Meinung über das Eßverhalten meines Kindes (6 Monate alt). Morgens - 180ml Pre-Milchnahrung +Nestargel (= 240ml) Vormittags - 150ml Früchtetee +1 Löffel Pre-Milchnahrung (er trinkt den Tee NICHT pur und warmes Wasser auch nicht) Mittags - 150g / 190g Brei - 160ml Pre-Milchnahrung (aus irgend einem Grund gibt er ohne keine Ruhe) Nachmittags - 1-2 Zwieback - 180ml Pre-Milchnahrung +Nestargel Abends - 150g Grieß - 160ml Pre-Milchnahrung +Nestargel Warum das Nestargel? Mein Sohn ist ein Speihkind und der Arzt hat uns das empfohlen. Damit ist die Spuckerei weniger. Ich bin gespannt wie sie das beurteilen. Der Brei ist selbst gemacht. Liebe Grüsse Steffi
Veronika Klinkenberg
Hallo Steffi, Nestargel ist mir als Möglichkeit dem Säuglingsspucken entgegen zu wirken bekannt. Große Erfahrungen damit habe ich allerdings nicht, da Sie das in Absprache mit dem Kinderarzt machen, sehe ich hier kein Problem. Abgesehen von Nestargel erscheint mir der beschriebene Speiseplan, wie Sie ja selbst vermuten, etwas milchlastig. Was mir komplett fehlt ist Obst. Ich möchte Ihnen also folgende Vorschläge machen: Mit 180ml Pre-Milch morgens, 150g Grießbrei und zusätzlich 160ml Pre-Milch abends wird Ihr kleiner Schatz ausreichend mit Milch und Milchprodukten versorgt. Sie dürfen also ohne Bedenken daran gehen und nachmittags das Fläschchen durch einen Getreide-Obst-Brei oder einer Kombination aus Obst und 1-2 Zwieback ersetzen. Schafft Ihr Söhnchen mittags 150-190g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ist auch bei dieser Mahlzeit keine Milch mehr notwendig. Es ist ganz normal, dass Babys sich sehr ungern von ihrem Fläschchen trennen. Schließlich war es für mehrere Monate die ausschließliche Nahrung und hat auch eine gewisse Sicherheit gegeben. Ihr Kind kann aber lernen nach einer altersgerechten Mittagsmahlzeit ohne Milchfläschchen auszukommen. Hilfreich sind hier andere beruhigende Rituale. Schließen Sie die Mahlzeit mit einem Blick aus dem Fenster, einem Bilderbüchlein oder einer Musik ab. Sicher wird sich Ihr Söhnchen rasch an ein neues Ritual gewöhnen und das Milchfläschchen vergessen. Unterstützen Sie den Kleinen bei diesem Schritt. Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie Ihr Söhnchen durch den vertrauten Milchgeschmack an ein zusätzliches Getränk gewöhnen möchten. Aber auch hier zahlen sich Geduld und Ausdauer aus. Bieten Sie immer wieder zwischendurch gesunde Durstlöscher wie Tee, Wasser, Saftschorle ohne das gewohnte Milchpulver an. Die Erfahrung zeigt, dass Babys durch zahlreiche Anläufe irgendwann ungewohnte Geschmacksrichtungen annehmen lernen. Viele Grüße Veronika Klinkenberg