Schokoamicelli
Guten Abend, meine 13 Monate alte Tochter hatte seit 6 Tagen keinen Stuhlgang und ich habe erst für morgen einen Arzttermin bekommen. Nun habe ich heute Abend durch Bauchmassage und ein Glycerinzäfpchen "Alles in Gang gebracht". Es war schrecklich, die Kleine hat so geweint, weil sie offenbar Schmerzen dabei hat und Angst, deshalb hält sie es immer zurück. Naja, meine Frage ist nun was kann ich in der Ernährung ändern, damit sie nie wieder Verstopfung bekommt? Bzw. welche Lebensmittel sollte ich vermeiden und welche sind gut um einer Verstopfung vorzubeugen? Wir stillen noch 3x am Tag und 1-2x Nachts. Sie hat nie Brei gewollt und isst nun selbstständig am Tisch von der Familienkost mit (Brokkoli, Brot, Knäckebrot, Käse, Wurst, Fisch, Fleisch, Dinkelstangen...) und trinkt selbstständig ihr Wasser aus der Flasche, ich biete sie ihr auch oft an - sie ist nicht der beste Trinker... Muss man immernoch Rapsöl zum Essen geben? Sollte ich Möhrrüben, Bananen und zuviel Brot meiden? Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus! Lisa und Mama
Doris Plath
Liebe „Schokoamicelli“, mittlerweile haben Sie vermutlich schon Ihren Arzttermin wahr nehmen können. Ich hoffe, Ihr Arzt konnte Lisa helfen. Meist hängt fester Stuhl mit einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr zusammen, auch Stuhl festigende Lebensmittel (Weißmehlprodukte, Kekse, Schokolade, in manchen Fällen auch die Karotte oder Banane...) und zu wenig Bewegung können mit dazu beitragen. Manche Kinder verspüren Durst nicht so deutlich. Diese muss man immer wieder ermuntern etwas zu trinken. Bieten Sie Ihrer Tochter öfters am Tag etwas an z.B. auch stuhlauflockernde Saftschorlen. Kennen Sie schon unser Obstgläschen „HiPP Pflaume mit Birne“? Damit haben wir bei festem Stuhl gute Erfahrungen gemacht. Auch die Birne ist wirksam bei festem Stuhl. Achten Sie allgemein auf ausreichend Ballaststoffe in der Ernährung, also genügend Vollkornbrot, Kartoffeln, Gemüse und Obst. Auch saure, probiotische Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch etc. können die Verdauung unterstützen. Süßigkeiten wie Schokolade, Kekse etc. zeigen dagegen oft eine stopfende Wirkung. Rapsöl verwenden Sie ganz üblich, wie Sie es sonst auch beim Kochen verwenden würden. Extra in das Essen Ihrer Tochter müssen Sie es nicht geben. Es kann jedoch u.U. bei einigen Kindern bei Verstopfung ein Löffelchen Öl z.B. im Mittagessen die Passage im Darm fördern. Bedenken Sie aber bitte immer bei allem, dass ein Effekt oft erst nach einigen Tagen sichtbar wird, da es dauert bis sich der Magen-Darm-Trakt auf eine neue Kost eingestellt hat. Auch sanfte Massagen können die Verdauung unterstützen. Ganz wichtig: Geben Sie Lisa genug Gelegenheit zur aktiven Bewegung, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung zusätzlich an. Ein hoffentlich entspanntes Wochenende wünscht Ihnen Doris Plath
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