marzipan11
Hallo Hr. Dr. Paulus, aufgrund von Hashimoto gehe ich (18.SSW) alle 6-8 Wochen zum Endokrinologen. Bei meiner Blutuntersuchung vor 8 Wochen hat sich ein Vitamin D Mangel (10,8 ng/ml, Normwert ist 30-100) herausgestellt. Die Endokrinologin hat mir Vigantoletten 1000 empfohlen, ich habe heute noch einmal nachgefragt, da die Apothekerin mir sagte, dass das für Schwangere zu hoch dosiert sind, jetzt hat die Ärztin gesagt, ich solle Vigantoletten 500 nehmen. Mein FA ist in Urlaub, daher kann ich dort nicht nachfragen. In der Packungsbeilage wird vor Überdosierung gewarnt, da dies zu 'körperlicher und geistiger Behinderung sowie angeborenen Herz- und Augenerkrankungen des Kindes' führen kann. Kann ich das Vitamin D so schnell überdosieren in Kombination mit den Tabletten und dem hoffentlich jetzt sonnigen Wetter? Was ist riskanter: Vitamin D Mangel oder Überdosierung? In welchem Abstand soll ich den Vitamin C Spiegel kontrollieren lassen? Danke und viele Grüße!
Neuere Untersuchungen bestätigen, dass ein Mangel an Vitamin D in der Schwangerschaft mit Komplikationen wie Präeklampsie, niedrigem Geburtsgewicht, Hypokalzämie des Neugeborenen, vermindertem Wachstum des Säuglings, erhöhter Fragilität der Knochen und einem Anstieg von Autoimmunerkrankungen einhergeht. Daher sollten Serumspiegel für 25-OH-Vitamin-D3 von mindestens 32 ng/ml (80 nmol/l) angestrebt werden. Dafür werden meist Tagesdosen von über 1000 I.E. Vitamin D benötigt (Mulligan et al 2010). Solange Vitamin D und Calcium keine Hyperkalzämie (zu hoher Calciumspiegel) verursachen, ist eine kindlichen Schädigung nicht zu befürchten. Mit einem überhöhten Vitamin-D-Spiegel ist unter Einnahme von 500 I.E. selbst bei Sonnenschein nicht zu rechnen. Sie können ja den Vitamin-D-Spiegel in 6 bis 8 Wochen kontrollieren lassen.
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