JHC
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin in der 29. SSW. Am Montag habe ich meine Schilddrüsenwerte überprüfen lassen, da ich in beiden Schwangerschaften bisher eine Schilddrüsenüberfunktion entwickelt habe, die sich nach der Schwangerschaft wieder gelegt hat. Ich weiß leider nicht mehr, ob es sich in den Schwangerschaften um eine latente oder manifeste Schildrüsenüberfunktion gehandelt hat. Meine Werte waren wie folgt: TSH: 0,34 fT3: 4,3 fT4: 7,1 (Normbereich laut Labor: 12-22) Am 17.5. wurde bereits ein Eisenmangel festgestellt (Ferritin bei 8), weswegen ich seither täglich 100 mg ferro sanol duodenal nehme. 1. Sehen Sie in meinem Fall einen Zusammenhang zwischen dem Eisenmangel und der Erniedrigung des fT4? (Ich habe auf https://www.synlab.de/fileadmin/user_upload/schilddruese-schwangerschaft.pdf, dort S. 9, eine Studie gefunden, die einen Zusammenhang herstellt). 2. Welches Vorgehen würden Sie hier empfehlen? Herzliche Grüße, JHC Errechneter Entbindungstermin: 18-08-2024
Bei einem so niedrigen TSH-Wert ist keinesfalls von einer Unterversorgung mit Schilddrüsenhormon auszugehen. Insofern hat Ihr Eisenmangel nichts mit den Schilddrüsenwerten zu tun. Der Referenzbereich für Ferritin beträgt bei Frauen zwischen 17 und 60 Jahren 15 - 150 µg/l. Die empfohlene Einnahme von Ferrosanol duodenal ist daher sicher sinnvoll. Falls das nicht ausreicht, kann man auch die Infusion eines Eisenpräparates erwägen.